Mondsee im Wald

Yuu grummelte und drehte den Kopf weg.
Er wollte schlafen...
Rees begann herzzerreißen an lauthal zu weinen und setzte sich in den Dreck.
NEIN! SEINE ZITZEN! Das konnte doch nicht war sein!
"RAAAAAAAARAAAAAAAA!"

"Rere", rief sie, "Rere. Papa Maha oeeeege. Papa agt Maha oeeege. Maha eg", erklärte sie.

Seine Milchbar hatte aber kein Recht wegzugehen!
Er hatte Hunger und da hatte sie verdammt nochmal da zu sein!
"RAAAAAAAAAAAAAAAAARAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA!!!!"

"Rere!", rief sie wieder und zeigte auf Yuu.
"Papa uhld", meinte sie dann total treuherzig und kuschelte sich wieder an ihn, "Kasi Papa ottrem lieb"

Rees geheule erstarrte.
Ein Schlag und ein großer Ast krachte von einem Baum herunter auf Yuus Gesicht.
Er brach ihm die Nase und er Phönix schreckte hoch.
"Höööö?"
Er hob sich die blutige Nase.
"RARA!", erlangte Rees knurrend.
"RARA HIR!"

"Kasi agt Papa uhld, Papa uhld", sagte Ai, ganz stolz auf sich und sah Yuu mit großen treuen Augen an.
Das hatte sie doch gut gemacht!

Yuu rieb sich über die Stirn und setzte sich auf.
"Fein...", kam es müde.
Ein Aufleuchten und vor Rees viel eine tote Fledermaus.
Medium.
"Guten Hunger, Rees. Ab heute gibt es keine Milch mehr."

"Mama?"
Sie sah Yuu fragend an.
"Papa, Mama?"
Das war aber doch böse.

"Nein tut sie nicht, Ai."
Er stand auf und nahm sie hoch, dann sammelte er erstmal noch Rees ein.
Er bauchte jetzt dringend etwas zu drinken, damit er nicht mehr so viel nachdachte.

(Blue Bar)

Raiko lag da und rührte sich eine Weile lang nicht.
Schließlich stand sie seufzend auf, klopfte sich das Moos von der Kleidung und ging in Richtung Dorf.

Ortswechsel: Blue bar

(Wohnhaus)

"Tadaaaaaaaaa~" Miharu blieb mir weit ausgestreckten Armen auf einem Hügel stehen und schaute auf den See hinunter. Das Wasser glitzerte Blau Silbern und lachende Stimmen anderer Schüler drang an ihr Ohr.
"Na kommt ihr endlich?" Sie drehte sich um und stemmte die Hände in die Hüfte und schaute zu den anderen.
"Wir sind doch schon da, Du ungeduldiger Hund!" Shouta wuschelte ihr Durch die Haare und sah ebenfalls runter zum See.naja eher zu den weiblichen Wesen die in den verschieden farbigen Bikinis herumtollten.

kommt vom Wohnhaus

Auch Tsuna kam nach nun am See an und ging zu den beiden.
Sein Blick fiel kurz auf den See.
Dann sah er zu den Mädchen die dort rum trollten sah dann aber wieder zu den anderen.
Der See scheint ganz in ordnung zu sein habe mit schlimmeren gerechnet.

Freudestrahlend lief Likah Miharu hinterher und sah von dem Hügel hinab zu dem See, auf dem sich feuchtfröhlich das Sonnenlicht spiegelte. „Woah, ist das schön!“ Fröhlich zog sie ihr Oberteil und den Rock, sowie Socken und Schuhe aus. Sorgfältig faltete sie ihre Kleidung zusammen und legte sie auf den Hügel, setzte sich dann daneben. Die Gestaltwandlerin zupfte noch kurz am Höschen des Bikinis und war dann sichtlich zufrieden.
„Der See ist doch wunderschön – ich weiß gar nicht, was du hast, Tsunayoshi“, sie blinzelte gegen die Sonne zu dem Kerl hoch und sah dann wieder zum See. Sie schnitt eine Grimasse, als er ihr Gesicht nicht mehr sehen konnte. Dem kann man es anscheinend nicht recht machen….
„Miharu? Gehen wir schwimmen?“

"Legen wir uns doch da hinten unter den Baum," Shouta lief schonmal dort hin und packte die handtücher aus um sie auf dem Boden zu Plazieren. Aus den Augenwinkeln beobachtete er wie Likah sich auszog. Er holte aus der Tasche noch ein Paar Getränke heraus, o-saft und Bier. Dann zog er sich sein Hemd aus und schaute sich nach einem Opfer um. Die ganzen Dämoninen, Elfen oder anderen wesen liefen im moment in ihrer Wirklichen gestalt oder halbverwandelt herum. Das gefiehl dem Tiger.

Miharu zog ihr Oberteil, ihren Rock und ihre Stiefel aus und streckte sich gewaltig. "Du brauchst gar nicht mehr zu fragen Likah! Lass uns gehen!" sie nahm Likahs Hand und rannte jauchzend den Hügel hinunter und rannte ins Wasser.

"Oi Tsuna! Miharu hat dir auch ein Handtuch eingeoackt. Pflanz dich doch neben mich hin." Er winkte den Jungen zu sich.

Tsuna sah nur kurz zu Likah rüber.
Ich werde nicht gerne beim vollen Namen angesprochen was ich glaub ich schon mal erwähnt habe.
Dann rief ihn Shouta auch schon zu sich und Miharu rannte mit Likah ins Wasser.
Daraufhin ging er wirklich zu Shouta rüber bevor er sich aber setzte erntkleidete er sich auch bis er nur noch
in einer Schwarzen Badehose war auf dessen Linken Bein das Familien Wappen Golden aufgenäht war.
Nun setzte er sich auch endlich und sah zu den beiden Mädchen rüber.
Das einzigste was er nicht abgelegt hatte war die Kette mit dem Ring dran.
Dann deutete er auf eins der bier kann ich eins?

„Schatten ist gut“, kommentierte Likah und legte ihre Sachen unter den Baum. „Ja, das habe ich schon mitbekommen“, erwiderte sie zuckersüß auf Tsunas Aussage, bevor sie auch schon schwungvoll von Miharu ins Wasser gezogen wurde. „Entschuldige, dass ich gefragt habe, obwohl es überflüssig war!“, rief die Gestaltwandlerin und gluckste auf. Beim Wasser angekommen blieb sie auf Kniehöhe wie angewurzelt stehen. „Brrrr, ist das kalt das Wasser. Ich brauche einen Moment!“ Im Schneckentempo ging sie Schritt für Schritt tiefer. Auf Hüfthöhe legte sie die Arme um sich. „Geh ruhig schon mal vor!...“

"Sicher doch. Fang!" Shouta warf ihm eine Bierdose herüber und girnste dann zu einer Gruppe Mädels die etwas weiter weg von ihnen saß. "Die da hinten sind ganz süß....," murmelte Shouta und schaute dann zu Tsuna. "Na? willst du heute noch eine abchecken?" fragte er gelassen und öffnete sich ebenfalls ein Bier.

Likah hatte recht, das Wasser war Saukalt. Die Weißhaarige drehte sich zu Likah um und rieb sich die Arme."Kalt!" Doch bevor sie sich in Seegras verwandelte, tauchte Miharu unter, Schwamm ein paar Züge und kam ein Paar Meter weiter wieder an die Wasseroberfläche.
"Liiiikaaaaaaaaaaaah~ komm zu mir!"

Tsuna find die Dose geschickt auf und öffnete sie auch gleich.
Dann sah er zu den Mädels rüber.
Ich weiß nicht die meisten sind zu anhänglich oder einfach nur nervig.
Oder zu Bitchlike kann es nicht ab wenn sie jeden kerl nach rennen.
Antwortete er ebenso gelassen und trank etwas vom Bier.

Bibbernd sah Likah Miharu zu, wie sie einfach davon schwamm. Zwar meinte die Dämonin ebenfalls, dass es kalt wäre – aber trotzdem tauchte sie einfach unter. Als sie dann rief, sie solle kommen, da ging sie immer weiter hinein, erwischte sich aber, dass sie sich auf Zehenspitzen erhob, um nicht noch tiefer zu sinken. „Komme… schon….“, stotterte sie schlotternd und ließ sich dann einmal rückwärts fallen. Die Kälte raubte ihr den Atem und als sie wieder auftauchte brachte sie nur ein verzweifeltes, lautes: „KAAAAALT!“ heraus.
Doch je länger sie im Wasser blieb, desto mehr kühlte auch ihre Haut ab und umso erträglicher war es. Als sie sich gewöhnt hatte, da watete sie zu Miharu herüber und lächelte. „So mit der Sonne ist es ganz angenehm.“

( kommt vom Schuleigenen Garten )

Er patschte höflich seine Hand auf Namis und widmete sich nun dem, was sie gesagt hatte. Unterwegs hatte er sich zu sehr auf den Weg konzentrieren müssen, als dass er hätte antworten können. »Was war das für ein Kinderbuch?«, fragte er und hob eine Augenbraue, »Kinderbücher sollten möglichst nicht Töten, Schlachten, Kämpfen, Blut und abgerissenen Körpertelen thematisieren... Das schlägt aufs Gemüt.« Er räusperte sich und dachte an sein erstes Buch zurück. »Die dreihundertsiebenundneunzig goldenen Regeln der Ritterschaft«...
»Und dann nennst du dieses Buch 'schön'?«, hakte er irritiert nach und fasste sich mit der freien Hand an die Stirn, um anschließend den Kopf zu schütteln und die Hand wieder sinken zu lassen.
Henry dachte nach. »Lieblingsmusik? Alles, was nicht jünger als hundert Jahre alt ist – also höre ich auf 'Partys' nicht gerne Musik. Beziehungsweise... ich gehe nicht auf Partys.«
Er deutete schließlich voraus. »Schau, der Mondsee. Hörst du schon die kreischenden Mädchen? Das Wasser scheint kalt zu sein.«

„Das war so ein Bilderbuch. Da gings um eine kleine Katze die die Welt erkundet… Und das war ja schön ^^ Nur der Buchgeist war nicht nett…“, meinte sie.
„Hm, schade eigentlich. Du solltest öfters auf Partys gehen. Aber wenn ich fragen darf… Wie alt bist du?...“, wollte sie nun doch wissen und sah ihn mit großen Augen an. Dann aber lauschte sie dem Mädchengekreische und hielt kurz inne. „Ah, ja hast recht. Das Wasser ist nicht mehr weit, ich kann es schon spüren!“, bestätigte sie und zog dann ein wenig an seinem Arm um mit ihm loszulaufen.

»In einem Bilderbuch für Kinder, das sich um eine Katze dreht, die die Welt erkundet... gibt es Bilder vom Töten? Versteh einer die moderne Welt.« Gut, das war jetzt ein Wink mit dem Zaunpfahl, dass ich nicht mehr ganz so jung bin, wie ich aussehe...
»Partys sind nicht gut für's Gemüt. Reaktionsfähigkeit ist das wichtigste, wenn man sein Leben liebt«, erwiderte Henry trocken und seufzte leise. Lektionen von Papa...
»403«, stellte er die Zahl in den Raum und räusperte sich.
Er sah voraus und spitzte noch einmal die Ohren. »Dürften keine dreihundert Meter mehr sein.«
Henry musterte Nami mit schräg gelegtem Kopf. »Du kannst Wasser spüren?« Da lief sie auch schon los, und riss ihn mit.

„Nein, nein. Da gab es keine Bilder vom Töten in dem Buch. Das Buch hat von diesen Sachen erzählt. Nicht die Bilder die darin waren. Da ich jedoch Angst davor hatte, hab ich es kaputt gemacht… Das war das erste Mal, dass ich ein sprechendes Buch erlebt habe.“, erzählte sie ihm und staunte nicht schlecht, als er meinte, er wäre schon 403 Jahre alt. „So hörst du dich auch ehrlich gesagt an.“, bestätigte sie ihm.
„Und ja ich kann Wasser spüren. Wasser ruft eben Wasser zu sich kann man sagen.“, meinte sie grinsend und spielte darauf hin, dass sie ein Wassergeist war.
„Da hinten ist er auch schon! Jetzt müssen wir nur noch die richtigen Leute finden. Da ist z.B. ein rothaariger Waschlappen dabei und ein blauhaariges Mädchen, die anderen sind nicht so auffällig eigentlich…“ , sagte sie und sah sich kurz seufzend um. Der See war ja doch ganz schön groß und es waren viele Menschen da. Vor allem Mädchen.

Henry zog die Stirn in Falten. »Was für ein eigenartiges Buch... am besten wäre es, wenn du es mir zeigen würdest... Aber naja, du hast es ja zerstört.« Auf Nami ruhte sein fragender Blick bezüglich des sprechenden Buches. »Also das Buch hat einfach über Töten erzählt? Wie alt warst du da? Was für ein unerhörtes Buch, einem Kind solche Dinge zu erzählen...«
Er ließ das Thema fallen und sprang auf das nächste an.
»Ich höre mich so an? Das musst du mir bitte genauer erklären...«, murmelte er irritiert und starrte gerade aus, als sie gerade einen Hügel erklimmten. Von dort oben sollten sie bessere Sicht haben, so dachte er. »Wasser ruft Wasser – Gleich und gleich gesellt sich gern... Bist du ein Wassergeist?«
Der See entfaltete sich mit seiner vollen Pracht vor ihnen. Im Wasser planschten einige Mädchen herum, die meisten Jungen lungerten auf Handtüchern auf dem Trockenen herum – nur wenige hatten dabei keine Flasche in der Hand, die verdächtig nach Bier aussah.
Ignoranten... Wenn ich ihnen einen Degen durch's Herz stechen würde, würden sie es erst merken, wenn sie am Boden liegen. Und selbst dann würden sie denken, dass es ein merkwürdiger Traum wäre... Alkohol... verachtenswert.
»Ein rothaariger Junge... ein blauhaariges Mädchen...« Sein Blick schweifte über die gesamte Fläche, und doch blieben besagte Personen erst einmal seinem Blick verborgen.
»Vielleicht sind sie gerade im Wasser und tauchen... oder sitzen unter einem Baum... im Schatten kann rot leicht wie braun aussehen... und blau wie schwarz.«

„Ich weiß nicht, was es gebracht hätte, dir das Buch zu zeigen. Was hättest du mit dem gemacht? Das wäre doch auch dein erstes sprechendes Buch gewesen.“, meinte sie breit grinsend, da er sich doch ganz schön widersprach im Moment.
„Und ja, du hörst dich schon älter an. Deine Ausdrucksweise eben. Ist weiser als die von anderen. Außer es geht anscheinend um Musik. Ich kann ja Zuhause anrufen und mir ein Buch schicken lassen. Das geht es um Kleidung…aber das Buch selbst faselt immer was von Musik. Vielleicht kann es dir ja helfen.“, schlug Nami ihm vor und griff dann nach seiner Hand um mit ihm vom Hügel runterzukommen. „Wenn wir sie so nicht sehen, dann machen wir es auf die altmodische Art und Weise und wir gehen um den See um sie zu finden!“, beschloss die Blonde schließlich und ging mit ihm am Wasser entlang. „Oh mein schönes Wasser, wie schön du bist~“, trällerte sie dabei vor sich hin.

Henry beobachtete misstrauisch Namis Grinsen. »Ich hätte mit dem Buch geredet.... und dann mit Kirschholz verprügelt.« Er räusperte sich leise. »Das ist die gängige Methode, mit sprechenden Büchern zu kommunizieren und ihnen verständlich zu machen, dass sie ein anderes Thema ansprechen sollen. Oder sogar ganz den Mund schließen sollen.« Das.... habe ich natürlich gelesen...., dachte er und schlug die Augen nieder – nicht, dass sie noch irgendwie heraus fand, dass er bereits mit sprechenden Büchern verkehrt hatte. Mit vielen, sprechenden Büchern.
»Meine Ausdrucksweise...« Henry versuchte einen Unterschied zwischen ihrer und seiner Ausdrucksweise festzustellen. »Nun ja, ich spreche zwar viele Sprachen, aber dann auch immer lediglich die Art, auf die ich sie gelernt habe. Diese Sprache hier habe ich 1734 gelernt. Ich hoffe, das klärt die Dinge ein wenig.«
Henry schlenderte ihr gemächlich hinterher, den Hügel hinab. Hörte ihr dabei weiterhin zu. Dieses Mädchen ist wirklich sehr... direkt.
»Ich... weiß wirklich nicht, wozu ich dieses Buch gebrauchen könnte«, stotterte er und errötete leicht. Warum musste ich ihr auch davon erzählen, dass ich den Musikkurs wiederholen muss?!
Auf ihren Vorschlag, dass sie sie nun manuell, mit Rundgang, suchen würden, nickte Henry nur knapp. Eigentlich habe ich gedacht, ich bringe sie hierher und gehe dann wieder zurück... Mein Musikbuch in den Brunnen werfen. Apropos, ich schleppe das Ding ja immer noch herum... Erst jetzt fiel sein Blick auf das schlechte, unsortierte Stückchen Fachliteratur, das ihm helfen sollte, die Lernlücken aufzuholen.
Henry folgte Nami, immer ein Stückchen hinter ihr und sah ihr zu, wie sie fröhlich am Wasser entlang spazierte. »Wassergeister haben wohl ein sehr inniges Verhältnis zum Wasser«, bemerkte Henry an.

„Mit Kirschholz? Es bringt aber Unglück einen Kirschbaum zu fällen und das müsstest du getan haben um an das Holz zu kommen. 1734 hn? Das erklärt einiges muss ich zugeben. Aber eigentlich bist du noch jung. Wenn ich mal so alt bin wie du, werde ich noch immer ziemlich frei sein.“, meinte Nami und dachte daran, dass sie eines Tages das Erbe, sprich den Clan, übernehmen muss.
„Ich dachte eben du könntest das Buch gebrauchen. Von ihm habe ich auch einiges gelernt. War ausnahmsweise mal ein nettes Buch muss ich zugeben."
„Natürlich haben wir ein inniges Verhältnis zu Wasser. Wir bestehen ja auch nur aus Wasser eigentlich siehst du?“, meinte sie, drehte sich zu ihm um und hob ihre Hand, die sie in Wasser auflösen ließ. Zuerst, war ihre Hand einfach nur wasserblau und dann begann das Wasser ein wenig Richtung Boden zu fließen, bevor das Wasser diesen jedoch erreicht hatte, ließ sie es wieder in ihre ursprüngliche Form zurückfließen und hatte wieder ihre normale Hand. „Sowas kann durchaus praktisch sein.“, sagte die Blonde grinsen und drehte sich um ihre eigene Achse um wieder weiter zugehen.

»Ich weiß, dass es Unglück bringt, einen Kirschbaum zu fällen«, meinte Henry, »aber ich rede nicht davon, dass ich mit einem Baumstamm auf ein kleines Büchlein einprügele. Es ist auch eher so, dass du einfach mit einem abgestorbenen Stöckchen zuschlägst.«
Henry sah in den Himmel und blinzelte gegen die Sonne. Es war eigentlich wunderbar warm, und es gab keinen Grund, Trübsal zu blasen. Aber irgendwie fühlte sich Henry unwohl.
»Ach, solange ich nicht die 750 überschritten habe, gelte ich unter uns noch als etwas, wie ein Kleinkind. Meine Mutter hat es gerade so geschafft, die Grenze zu überschreiten. Allerdings weiß sie sehr viel von der Kultur und einiges, was ich nicht verstehe... Aber das ist eine andere Geschichte. Eigentlich wollte ich nur sagen: Meine Mutter ist jung, wird wegen ihres Wissens versteckt. Meine Schwester ist jünger. Und ich bin der Jüngste.« Henry hielt inne und betrachtete beim Gehen, wie seine Füße Sand vor sich her stießen, immer, wenn er den Fuß hob. »Das ist natürlich nur mein Nicht-Menschlicher Familienteil. Aber naja. Ich habe schon viel zu viel geredet.«
Er hörte ihr wieder zu und nickte dann geistesabwesend.
»Vielleicht könnte es mir helfen. Sollten wir allerdings musizieren, werde ich keine Probleme mehr mit dem Musikkurs haben. Ich hatte schließlich Jahre lang Zeit, zu üben.«
Er beobachtete interessiert, wie sie ihre Hand auflöste und schloss schließlich zu ihr auf, um neben Nami zu gehen. »Das ist ... witzig«, kommentierte er und lächelte wieder ein wenig. »Und sicher sehr nützlich.« Er dachte nach und legte den Kopf schräg. »Ich wüsste nicht, wie ich dich in einem Duell schlagen sollte. Mein Rapier würde schließlich glatt durch dich durchschneiden.«
Er sah sich um und fragte dann: »Ich hoffe, du hälst deine Augen offen? Schließlich möchtest du deine Freunde finden. Und nicht mehr mit einem alten Mann wie mir über noch ältere Geschichten sprechen.« Henry zwinkerte ihr zu.

„Ach so, ich dachte jetzt du willst mit einem richtigen Stock auf so ein Buch einprügeln, aber auch gut.“, schloss sie das Thema für sich ab und hörte ihm dann zu. „Deine nichtmenschliche Familie? Hast du denn auch noch menschliche Familienmitglieder? Meine sind leider bereits verstorben… Menschen leben ja leider nicht lang. Also meine Mutter und mein Zwillingsbruder. Ich und er wir haben uns eigentlich immer gestritten und gehasst. Wohl weil er ein Mensch war und ich der volle Wassergeist. Aber kann man nun auch nichts mehr machen.“, meinte sie und zuckte kurz mit ihren Schultern.
„Wasser ist ja auch witzig!“, grinste sie ihn nun wieder an. „Dein Rapier? Was ist denn das? Ein Schwert oder so?“, wollte Nami nun wissen und sah ihn interessiert an. „Ach waaas, über alte Geschichten zu sprechen ist doch ganz schön. Prinzipiell mal was anderes einfach nur mit einem männlichen Wesen nur zu sprechen und so alt bist du nun auch wieder nicht. Und außerdem, je älter jemand ist desto mehr Erfahrungen hat dieser jemand auch. In vielerlei Hinsichten.“, meinte sie und grinste ihn weiter breit an.
Dann aber wandte sie sich dem Wasser zu. „Ich hab ne Idee, wie wir sie schneller finden. Forausgesetzt einer von ihnen schwimmt gerade.“, meinte sie und ging in die Hocke um eine Hand auf das Wasser zu legen. Die Blonde konzentrierte sich kurz und suchte auf diese Weise die anderen. Sie wurde fündig. Miharu und Likah waren im Wasser. „O.K. Ich weiß jetzt wo sie sind. Wir müssen noch ein Stückchen gehen. Und… ich hoffe du bleibst dann noch ein wenig und haust nicht vor den anderen ab? Die Schlimmste, mich, hast du ja schon kennen gelernt.“, sagte sie lachend und hakte sich dann wieder bei ihm ein um mit ihm weiterzugehen.

Er hob nur eine Augenbraue auf die Vermutung Namis hin, ließ das Thema aber ruhen. »Stimmt. Ich hatte menschliche Familienmitglieder. Aber du kannst dir sicher denken, wie lebendig diese noch sind. Aber meine Familie gibt es immer noch – oder jedenfalls Sprösslinge. Weit von meinem Blut entfernt und schon lange keine richtigen Baskervilles mehr, aber sie tragen noch den Namen und sind irgendwelche Nachfahren von meinem Vater.« Henry seufzte kurz. Ich sollte die Vergangenheit ruhen lassen, und weiterhin im Jetzt leben.
»Das mit deiner Familie tut mir wirklich Leid. Vor allem die Sache mit dem Zwillingsbruder...« Der Dämon zögerte, doch murmelte dann: »Ich habe nur meine ältere Schwester... als ich klein war, da hatte ich es manchmal nicht ganz einfach mit Vater. Aber sie war immer für mich da. Es schmerzt ziemlich, von ihr getrennt zu sein. Ich kann mir den Schmerz gar nicht vorstellen, den du erleiden musst.«
Ich frage mich, warum man mit Wildfremden über solche Dinge redet. Solch persönliche Dinge... Wahrscheinlich ist es einfacher, mit jemandem zu reden, der einen nicht kennt, und der sich nicht sofort über einen lustig macht...
»Ein Rapier ist wirklich eine Art Schwert. Und was alte Geschichten angeht, so sind das wohl meine Spezialgebiete«, Henry grinste schwach, dieses Grinsen verlor sich allerdings bald wieder. »Erfahrung, hm? Ja, für Erfahrung werde ich immer gelobt....« Er schwieg eine Weile.
»Oh, was hast du vor?«, fragte er neugierig und schaute zu, was Nami da tat. Dann lachte er kurz auf. »Gute Idee! Sind sie im Wasser?« Seine Frage erledigte sich von selbst. Über das, was sie sagte, dachte er ein Weilchen nach. »Hm, ich weiß nicht. Ich müsste ja eigentlich noch ein wenig dieses Buch lesen«, er hob 'Bildene Musik' hoch, »und... nun ja... ich bin mir nicht sicher, ob ich mit ihnen zurecht kommen werde... Ich bin schließlich ein wenig eigen.«
Als sie sich einhakte, und meinte, sie wäre das Schlimmste an der Truppe von Leuten, da lächelte er dünn. »Ach, ich finde dich sehr nett.«