Nachname: Keiner vorhanden, da in der Wildnis aufgewachsen.
Name: Likah.
Alter: 17 Jahre.
Rasse: Wolf/Drache – Gestaltwandlerin
Herkunft: Sie wurde in einem der wenigen, dichten Wälder der Niederlande geboren.
Familie: Mutter ( Wölfin ), Vater ( Drache )
Gefährte: Sie hat keine Gefährten. Bis auf die zwei Stimmen in dem Dämonendolch, die manchmal in ihrem Kopf rumgeistern, sobald sie in einen Kampf gerät.
Likah wurde geboren, entstanden aus einer Vereinigung von einem männlichen Drachen und einem weiblichen Wolf. Wie es dazu kam, dass sich zwei solch unterschiedliche Kreaturen mit einander vereinigten, das weiß keiner mehr so genau, nicht einmal Likahs Vater, oder ihre Mutter. Fakt war: Es war geschehen, und aus Angst vor der Gram dieser »schrecklichen Tat« verschwand der Drachenvater zurück in das Nest der schwarzen Drachen, das weit im Norden Russlands lag, da die schwarzen Drachen die Kälte bevorzugten.
Gegen alle Vermutungen war allerdings ein lebensfähiges, kleines Menschenkind das Resultat dieser Aktion. Ihre Mutter, die sich wehrte, ihr schwaches Kindlein der Natur zu überlassen, wurde vom Rudel ausgestoßen und hatte so arge Schwierigkeiten ein so hilfloses Wesen zu beschützen. Es war eine harte Zeit, doch Likah wuchs, und nach vier Jahren, da verwandelte sie sich zum ersten Mal. Das kleine Menschenkind war eine Gestaltwandlerin.
Der Akt des Gestaltwandelns ist schmerzlos und dauert kaum einen Herzschlag. Von einem Moment auf den anderen war kein Mensch mehr dort, sondern ein Wolf. Ein pechschwarzer, noch sehr junger – fast noch ein Welpe – Wolf. Die Zeiten wurden besser für Likah und ihre Mutter.
Von ihrer Mutter lernte sie das Überleben. Wie sie auf jedes Geräusch achtete, wie sie jeden Geruch in seine Facetten zerlegte, wie man sich seine Mahlzeiten erjagte. Und Likah war eine ausgezeichnete Wölfin und Schülerin. Wenn es noch etwas gab, was ihre Mutter ihr lehrte, dann waren es Legenden. Viele Geschichten erzählte ihre Mutter ihr, und die Neugierde war schon immer eine ausgeprägte Charaktereigenschaft des jungen Wölfin gewesen.
Likah hatte noch nie daran gezweifelt, ein Wolf zu sein. Selbst wenn sie aus Versehen wieder in die schwache, menschliche Form zurückfiel, blieben ihre Instinkte und Sinne. Ausgesprochen nützlich, und in so manchen Situationen rettete es ihr das Leben. Außerdem war ihre Mutter mit allen Wassern gewaschen. Sie kannte jede Gefahr, konnte Gefahren wittern, und Gefühle von Tieren und Menschen einen Kilometer gegen den Wind riechen. Ja, ihre Mutter war eine außergewöhnlich Wölfin. Es rankten sich auch Legenden um sie.
Likahs Mutter hatte einen Pelz von so unglaublich reinem Weiß, dass man sie oft mit einer Wolfsdämonin gleichsetzte, oder gar mit einer Göttin – der Göttin Amaterasu, der Sonnengöttin. Likah wusste nicht, ob irgendetwas daran stimmte. Für Likah war sie einfach nur ihre Mutter. [ Hier an Okami angelehnt xD ]
Eines Tages, da übermannte Likah ihre Neugierde. Es gab so viele Legenden, von denen ihre Mutter erzählt hatte! Sie musste ihnen allen nachgehen. So kam es, dass sie die niederländischen, heimischen Wälder verließ und fortan durch Deutschland streifte. Die Sprachen lernte sie im Flug. Sie mochte es, Sprachen zu lernen. Und dank ihres Vaters und seinem Erbe war sie auch noch mit guten Vorraussetzungen gesegnet. Als sie merkte, dass keine Legende in Deutschland stimmte, oder sie jedenfalls keiner auf den Grund gehen konnte, wechselte sie in andere Länder. Mal war sie in Frankreich, Portugal, Spanien, Italien, Ungarn und schließlich gelangte sie nach einigen Jahren langer Reise nach Russland, der Heimat der schwarzen Drachen.
Das größte Mysterium, dem Likah auf den Grund gehen wollte, das war der ihrer Herkunft – väterlicherseits jedenfalls. Es dauerte nicht lange, bis sie sie fand, Drachengeruch war unverwechselbar und einmalig. Das Nest der schwarzen Drachen war kaum zu verfehlen, wenn man so ausgeprägte Sinne hatte, wie Likah sie besaß.
Zwar war Likah schüchtern und ängstlich, doch die Neugierde besiegte alle Zweifel, sodass sie sich auf den Aufstieg zu den Schwarzdrachen machte. Und die Mühe lohnte sich: ihr Vater lebte noch immer in dem Nest und kümmerte sich hinreißend darum, dass die Schwarzdrachen nicht ausstarben.
Auf die Frage, ob er sie erkannte, musste er leider mit »Nein« antworten. Nichts kam ihm bekannt vor. Und dass es ausgerechnet ein Mensch geschafft hatte, das Nest zu erklimmen, das war ihm schon beinah nicht geheuer. Als Likah ihm erzählte, sie wäre seine Tochter, da war der Drache erstaunt.
»Du?«, fragte er mit schmetternder Stimme, »Du willst meine Tochter sein? Du bist ein Mensch. Mit Menschen gebe ich mich nicht ab, denn sie sind voller Schwäche.« Likah benutzte ihre Verwandlungsmagie und nahm ihre liebste Form an, die Form eines Wolfes. Und kaum stand sie vor ihm, pechschwarz und mit wachsamen, forschenden Augen, da erkannte er sie. Oder eher: er erkannte ihre Mutter in ihr. »Du bist also der Resultat von damals. Nun gut, du bist nun extra hier her gekommen. Also habe ich ein Geschenk für dich.«
Es war ein besonderes Geschenk. Ein Geschenk, das sie verteidigen sollte, selbst wenn sie als ein Mensch durch die Gegend reiste. Es war ein Dämonendolch, mit zwei Seelen. Diese zwei Seelen waren in das Metall eingeschmiedet. Es handelte sich um kampferprobte Dämonenkrieger, die sich mit fast allen Kampfarten- und Situationen auskannten. Immer, wenn Likah das Metall der Klinge berührte, jauchzten die Dämonen auf und ihre Stimmen erklangen in Likahs Kopf.
Und noch ein weiteres Geschenk machte ihr Vater ihr. Er brachte ihr das Lesen und Schreiben bei. Anders als bei wilden Tieren pflegten die Drachen eine gewisse Etikette. Jeder ihrer Art musste lesen und schreiben können! Es war eine Arbeit von einem halben Jahr, das sie im Schwarzdrachennest verbringen musste, doch es lohnte sich.
Als es Zeit für den Abschied war, da verwandelte sich Likah erneut. Ihre zweite und letzte Gestalt kam zum Vorschein: die eines schwarzen Drachens. Nun, spätestens zu diesem Zeitpunkt wusste ihr Vater, dass sie wirklich seine Tochter war.
Obwohl Mischlingsdämonen, wie sie genannt wurden, so wie Likah einer war, Verwandlungskunst besaßen, waren sie nur Gestaltwandler niedrigen Ranges. Zwei bis drei Gestalten – da konnten sie noch so mächtig sein – waren sehr wenige Möglichkeiten.
Und dennoch: als sie weiter durch Europa und Asien reiste, lernte sie ihre Kräfte zu schätzen.
Kampf und Fähigkeiten ( sowie Besonderheiten): Der Formwechsel zwischen der Menschengestalt, der Drachengestalt, die sie nur sehr selten nutzt, und ihrer häufigsten und liebsten Erscheinungsform, der Wolfsgestalt. Dann kann sie, aufgrund der Wolfsgestalt, sehr gut hören und riechen, dank ihres drachischen Vorfahren sehr gut Dinge merken und sie wiedergeben.
Für den Kampf nutzt sie, je nach Lage, verschiedene Formen. Da gibt es zum einen die Drachengestalt, die äußerst effektiv gegen plumpe, oder fliegende Gegner ist. Dann die Wolfsgestalt, die mit Schnelligkeit und den Urinstinkten auftrumpft und die Menschengestalt, in der sie gemeinsam mit den zwei Stimmen in ihrem Dolch kämpfen kann. Diese zwei Biester haben nämlich die absonderliche Fähigkeit, in den Köpfen ihrer Gegner herum zu spitzeln.
Aussehen:
Menschliche Gestalt ( + Bild ):
Sie ist ungefähr 1,70m groß, sehr schlank und zierlich und hat lange, schwarze Haare, die ihr ganzer Stolz sind, da auch ihr Wolfspelz nachtschwarz ist. Ihre Augen haben einen braunrötlichen Ton, der sie ein wenig gefährlicher aussehen lässt, als sie ist.
Wolfsgestalt ( + Bild ):
Sie hat normale Wolfsgröße, etwas kleiner vielleicht, weil sie ja ein Mädchen ist. Ihr Pelz ist nachtschwarz, ihre Augen sind weiterhin rotbräunlich. Ihr Körper ist geschmeidig, ihr Fell samtig, insgesamt ein Bild der vollen Schönheit der Natur.
Drachengestalt ( + Bild ):
Ein ungefähr fünf Meter großer ( für einen Drachen ziemlich kleiner ) Drache, mit scharfen Klauen, düsterem, rotäugigen Blick, und ledrigen, langen Schwingen, mit denen sie durch die Luft gleiten kann. Ihre Schwanz läuft pfeilförmig zu, auf ihrem Rücken ziehen sich Stacheln hinab. An ihrem Hinterkopf sitzen zwei mächtige Hörner.