Heruntergekommener Bahnhof

Er strich ihr fürsorglich über den Kopf.
"Das wird schon wieder."

Hotaru lächelte und ließ ihn dann wieder los, bevor sie ihn fast schon beleidigt musterte.
"Du hast dich gar nicht verhändert. Wo hast du die Falten versteckt?!"
Kaeru kam allerdings jetzt doch auf sie zu und zog Hotaru am Arm weg.
"Wenn ihr dann bitte damit fertig wärt einen auf fröhliche Familie zu machen.", murrte er genervt und zog seine kleine Schwester mit sich.
"Kaeru!"

Du da kamen auch das erste Mal ganz offensichtlich vor Creon die Tränen.
"Ich hab so Angst, dass ich schwanger bin, Creon!"

Yuu sah ihnen traurig hinterher.
Wie hatte er es sich nur so versauen können?

Scheiße!
Das war das Erste, was dem Dämon durch den Kopf ging.
Er tätschelte sie brav weiter und schüttelte dann den Kopf.
"Ach was. Dir ist bestimmt nur von dem vielem Blut und der Nachgeburt und so schlecht."

Indem du im Rausch versucht hast sie umzubringen?
Kaeru traute dir keinen Meter mehr weit.
Aber nicht nur das, er schämte sich wegen Midori vor seinem Vater. Er konnte ihm nicht in die Augen sehen.
Er hatte ihn getötet und indem er ihn in die Anstalt geschickt hatte, hatte er ihn nicht nur zerstört, sondern auch seine Mutter in den Tod getrieben.
Hotaru drehte sich im mitgezerrt werden nochmal zu Yuu um.
"Wag es ja nicht, dich wieder zu verkrümeln! Ich brauch meinen Vater!"
"Sei still jetzt!", herrschte Kaeru sie an und zog sie wieder herum.

"Nein...mir ist schon seit einer Woche so übel und...naja...ich hab sie nicht bekommen..."
Und wieder erbrach sie sich.

"Werde ich nciht", meinte Yuu ruhig.
"Versprochen."

Scheißdreck.
Creon schwieg.
Scheidreck!

Hotaru lächelte.
"Ich warte."
Kaeru knurrte missmutig und machte sich auf die Suche nach seiner Mutter.

Neo klammerte sich an seinem Ärmel.
"Was soll ich jetzt machen?", kam es verzweifelt.

Er sah auf sie herunter.
"Abtreiben."

Und als Kaeru sie gefunden hatte wurde auch die mitgezogen.
"Nach Hause! Alle Beide!"

"Ich kann nicht einfach zu einem Arzt reingehen...mich gibt es in der Welt der Menschen eigentlich gar nicht. Meine Mutter oder Cade haben mich nie irgendwo verzeichnet."

"Dann schau in deinen Bücher nach. Mach es selbst."

Sie lachte bitter auf.
Leicht gesagt.

Er zuckte mit den Schultern.
"Ich hab keine Ahnung von tiefergehender Biologie."

Sie drühte den Kopf an ihn.
"Ich bin tot!"
Was würde ihr Vater von ihr halten?!

"Nein, du siehst mir noch recht lebendig aus.", meinte er locker.

Aoi wartete derweil darauf, dass Yuu zurückkam.

"Ich mehr lang...."
Sie wurde wieder ganz grün um die Nase.

Kam er auch.
Mit bester Laune.

Sie hatte ja ihren Eimer.
"Überdramatisier es nicht."

Sie runzelte irritiert die Stirn.
"Was ist?"

"Was wird mein Dad denken...und die anderen Dämonen...und dein Sohn...oh je oh je..."
Und gleich nochmal! YAY!

"Nichts?"
Yuu grinste.

"Gar nichts, weil du das richtige tun wirst und abtreiben wirst."
Die Dämonen mussten es gar nicht erst erfahren und Cade wäre dann auch zufrieden.

"Du hast auf einmal so gute Laune."
Wenn sie bedachte, wie gedrückt die Stimmung vorher noch gewesen war...

"Klar...wenn DU das kannst."

Yuu nickte.
"Hai! Meine Tochter hat mich umarmt!"

"Ich frag jemanden, den ich kenne", meinte er ruhig.

Verdutzt sah sie ihn an, lächelte aber kurz darauf.
"Das ist doch gut."

Sie nickte leicht.
"Hai."

"Sehr gut", strahlte er glücklich.

Braves Mädchen.
"Du solltest dich hinlegen."

"Das ist schön."
Kaeru hingegen...

"Ja...gleich..."
Sie kuschelte sich noch etwas enger an ihn.

Bei Kaeru hatte er die Hoffnung schon aufgegeben.

Creon antwortete nicht mehr und fluchte im Stillen vor sich hin.
Scheißdreck!

Sah auch schlecht aus.
"Und jetzt? Willst du noch ein bisschen hierbleiben oder gehen wir wieder?"

Konnte halt passieren, nicht?
"Tut mir echt leid..."

Yuu's Miene wurde mit einem Schlag trübseelig.
"Ich..ich weiß nicht..."

Er brummte.
"Kannst du da was für? Nein. Also entschuldige dich nicht."

Bestürzt bemerkte die Vampiress, dass sie das Falsche gesagt hatte und seufzte.
"Warum?"

"Können schon..."
Sie küsste seine Brust.
"Du Armer...noch ein Kind wollte ich dir echt nicht antun."

"Lass uns nicht drüber reden, ja?"
Er sah zur Tür.
"Willst du denn gehen?"

"Du willst es dir nicht antun.", meinte er ruhig.
"Dreizehn Jahre reichen nicht, um die Weisen auszulöschen und das System zu zerstören."

Verärgert schnaubte sie auf.
"Ich würde es aber gerne wissen und mir ist es herzlich egal, ob wir hier bleiben oder nicht."

Sie zog die Brauen hoch.
"Wie kommst du auf 13 Jahre?"

"Mir ist kalt", meinte er auf einmal und gähnte.

"Mehr hab ich nicht mehr.", meinte er schulterzuckend.

Jetzt war sie wirklich ein wenig sauer.
"Yuu! Lenk jetzt nicht vom Thema ab!"

"Wie?"
Sie lehte sich zurück und sah ihn geschockt an.

"Komm, wir gehen und suchen einen Kamin."