Heruntergekommener Bahnhof

Rees wurde allerdings von Raiko zur Seite geschoben, die das Baby wieder hochnahm.
Das Quängeln wurde wieder leiser, bis es schließlich wieder still wurde.
So war das doch viel toller!

Ein Knurren schwoll in Rees Brust an.
Sein Baby! Er wollte nicht das Raiko es ihm so weg nahm!

Sie gab es Rees sofort.
"Sie ist neugierig. Sie mag es nicht, wenn sie wach ist und in ihrem Bett liegen muss.", meinte sie dann knapp.
"Ich hoffe dir ist klar, dass ein Baby kein Spielzeug ist, dass man halten kann, wenn einem danach ist."
Sie war sich da nicht so sicher.

Geb ihm eine Chance, Raiko. Auch Rees musste ersteinmal lernen. Immerhin hatte er bei Pan aus unwissenheit viel falsch gemacht und sie war von einer Leihmutter ausgetragen worden.
Vorsichtig wiegte er das Kind. Es war ganz schön schwer für ein Baby, wie er fand. Lag aber wohl eher an seinem Gesundheitszustand.
"Natürlich ist sie das nicht! Da ist Cain's Sperma drin!"

Gab sie ihm auch, aber Raiko war eben etwas streng, wenn es ums 'beibringen' ging.
"Rees.", meinte sie ruhig.
"Natürlich ist da Cains Sperma drin, aber es ist ein eigenständiges Lebewesen."
Sie verschränkte die Arme vor der Brust.
"Es hat genauso Bedürfnisse, wie du es auch hast. Und es hat Angst, wenn es wach ist und seine Eltern nicht da sind. Es ist hilflos, verstehst du? Wenn du dich nicht um es kümmerst, wird es sterben."
Natürlich dachte sie sich, dass Rees das schon wusste, aber es würde nicht schaden es noch einmal zu erwähnen.
"So machst du es gut."

"Ich hab es 9 Monate beschützt!", knurrte er beleidigt.
"Ich lasse meine Mini-Cain sicher nicht sterben!"
Ja: Cain Cain Cain Cain, das war für Rees das wichtigste. Das es ein Teil von Cain war.
Hätten sie jemals Kinder gehabt, sie nur von einem gezeugt hätten werden können, hätte er auch gewollt, dass es Cains Kinder wären. Er sah Naru als seine kleine Kopie.

Raiko seufzte.
"Sie ist kein Mini-Cain. Sie ist eure Tochter, Rees."
Ach...sollte er doch machen, was er wollte.
Er würde sowieso angekrochen kommen, wenn er Hilfe brauchte oder etwas von ihr wollte.
Wie immer.

Nein, dann würde er zu Cain gegen.
"Muss ich sie jetzt die ganze Zeit halten?", fragte Rees ihn.

Wusste Raiko, aber sie redete sich etwas anderes ein.
Sie hasste eben das Gefühl, so oder so unwichtig zu sein.
Und weil sie das eben doch wusste verzog sie sich wieder still.
Nein, aber oft. Oder mit ihr im Bett liegen.

"Sie wird schwer", seufzte Rees und zog leicht an seinem Hemd.
"Bringst du uns ins Bett?"

Klar.
Er hob seine Zwei hoch und nickte kurz Raiko zu, die sich wieder in ihren Sessel verzogen hatte.

"Danke."
Tja, Cain war eben stark!

Rees war einfach zu leicht.
Er trug ihn zurück ins Zimmer und setzte ihn auf dem Bett ab.

Dort legte er sich auch hin und zog Naru auf seine Brust.
"Zweimal Meins..."

Ja, zweimal deins.
Das Baby wackelte nun wieder eifrig mit den Ärmchen.

"Bringst du es mir bei? Also das mit dem Füttern und Wickeln?", fragte Rees und Cain.

Wenn du es denn lernen willst.
Und das schien er zu wollen.
Doch es war für Rees nicht gerade einfach - immerhin war er blind.

Und Cain stumm.
Da mussten sie sich etwas einfallen lassen.
"Wenn ich wieder laufen kann, möchte ich einen Ausflug machen!"

Er konnte ja so sprechen, wie er es bisher auch getan hatte und fertig.
Schöne Idee...

"Und dabei Sachen kaufen! Kleidung und einen Kinderwagen und anderes Babyzeug!"

Und Cain hatte gehofft, dass diese Eigenschaft Yuus NICHT vererbbar war...
Zu früh gefreut.
Ja.

"Du Cain...aber wir müssen jetzt nicht die ganze zeit was anziehen, nur weil wir jetzt eine Tochter haben, oder?"

Rees sah so aus, als würde die Welt untergehen.
"Auch Hosen?!", er schüttelte sich.

Musst du nicht.
Er trug meist eh überlange Hemden...von daher.

"Yay! Die sind für mich nämlich vieeeeeeel zu eng."
Ja, ja, da passte sein riesiger Penis nicht rein!

Cain trug sie auch, Rees...und der war eindeutig größer.
Cain antwortete ihm einfach nicht.

Auf keinen Fall. Da glaubte er nicht dran.
Er hatte den Größten! Auf der ganzen weiten Welt!
Und dass wollte er Cain auch gleich beweisen!
Schon lag das Baby neben Cain auf dem Bett und Rees auf ihm.
Schnurren knabberte er an Cains Ohr.
Sex~ Jetzt!

Das dumme an Männer - sie wollen immer das, was sie nicht haben können und wenn sie es haben konnten, dann wollten sie es nicht mehr.
So auch gerade bei Cain - der immernoch in seiner Unlust badete.
Und nicht nur das, er machte sich Sorgen um Rees' Gesundheitszustand.
Rees! Dein Becken!

Rees schnurrte.
"Ja, dass ist schon ganz eingerostet, wegen dir! Du solltest es mal wieder in Schwung bringen!"