Heruntergekommener Bahnhof

Abgesehen davon, dass Rees keiner seiner Omas mögen würde.
"Was?", fragte Cain jedoch nur misstrauisch, wusste, dass er die Frage wohl lieber nicht hätte stellen sollen.

"Nichts."
Ja Cain, das war das gefährliche 'Nichts'...

Das ganz gefährliche!
"Rees. Spucks aus."

Er rutschte zurück in seinen eigenen Rollstuhl.
"Ich...das ist schwer zu erklären..."

Nichts da.
Cain hielt ihn fest.
"Rees!"

"Weißt du mir geht es nicht viel anders als Kaeru...also mit dir im Bezug auf mein Herz..."
Er biss sich auf die Lippe.
"Also mit der Sache 'Fortpflanzen'...du weißt gar nicht wie es mir in den Adern brennt...am liebsten würde ich dir ein zweites Loch bohren und dich durchvögeln!", sprudelten die letzten Worte schnell aus ihm heraus.
"Was zu schwängern...das würde sich richtig anfühlen...dich zu schwängern...aber so ist es ja nicht vorgesehen..."
Er sah an Cain herunter.
"Sorry. Ich halt jetzt besser die Klappe."

Cain presste die Lippen zusammen.
"Tja...tut mir ja leid.

"Warum den? Dir muss nichts leid tun!"
Er drückte sich von Cain weg, wollte zurück in seinen Rollstuhl.

Cain ließ ihn aber immernoch nicht los.
"Warum nicht?"

"Weil du an nichts Schuld bist. Du wurdest als mein Parter bestimmt. Eigentlich müsste ich mich bei dir entschuldigen."

"Aber ich bin glücklich mit dem, was ich habe. Du nicht."

"Natürlic bin ich glücklich!", er legte lächelnd den Kopf schief.
Wie könnte er es auch anders sein, Cain. Selbst wenn, würde sein Körper ihn zu diesem Glück zwingen.
"Ich meinte nur, dass es schön fände, wenn es gehen würde."

Cain glaubte es ihm gerade nicht so recht.
Er setzte Rees wieder auf seinen Stuhl.
"Lass uns wieder runter gehen."

Seufzten.
"Hai."
Sie wurden schon panisch gesucht.

Würde Ärger geben...
Cain passte einfach auf, dass Rees in einem Stück unten ankam.

Würde es.
Morgen würde man sie zum Essen nicht mehr aus dem Zimmer lassen.
Dafür kroch Rees auch Nachts trotzig zu Cain ins Bett.

Was Cain ein Seufzen entlockte.
"Wenn sie dich hier finden, dann dürfen wir uns gar nicht mehr sehen."

Er stieß seinen Rollstuhl vom Bett weg.
"Was für ein Pech, jetzt komm ich nicht mehr in mein Bett..."

"Beschwer dich nicht, wenn's passiert.", murrte der Mann, drückte Rees aber schon an sich.

"Pfff, dann frisst du sie einfach."
Er schloss die Augen.
Im eigenen Bett schlafen war doof.
Hoffentlich hollte sein Bruder ihn bald ab.

Kaeru verbrachte zuviel Zeit mit Sterben.
Creon würde Liron schicken, wenn es soweit war.
"Ist schlecht fürn Magen."

"Och, ich würde mich schon um deine Verdauung kümmern..."
Liron hollte sie auch nach 2 Moanten Krankenhaus ab.
Den Führerschein hatte er sich fälschen lassen.
"Kommt, ab nach Hause..."
Rees hatte zwar noch Krücken und Cain die Schulter fixiert, aber es würde gehen.

"Danke fürs abholen.", meinte der Mann, während er Rees einfach unter den freien Arm hob.

"Hey!", jammerte Rees jedoch sofort.
"Lass mich runter das tut weh!"
Liron nickte nur undöffnete den zwein die Tür.
"Ich denke Mal du sitzt forn?", meinte er zu seinem Halbbruder.
Für Rees brauchte man Vorn ja fast schon einen Kindersitz.
Unsicher wurde Cain gemustert. Er war sich nicht sicher wie er mit einem schwulen Bruder umgehen sollte der SO aussah.

Und wie immer wurde er rigoros ignoriert.
Was auch sonst, ne?
Er setzte Rees vorsichtig hinten ins Auto.
"Natürlich sitz ich vorn."
Rees doch nicht!
Und Liron...du warst dir doch nur nicht sicher, weil Cain einfach zu geil war.

...nein, daran wollte er gar nicht denken!
Cain war einfach nur zu sehr Kerl um schwul zu sein.
Irgendwann während der Fahrt platzte es aber aus ihm heraus.
"Und ihr zwei seid ein Paar, ja!?"

Er bekam nur einen kurzen Blick aus den Augenwinkeln.
"Problem damit?"

"Ja", kam es ehrlich, ehe er sonderlich darüber nachdachte.
"Ich mein, fickt ihr euch echt in die Ärsche?!"

Grinsen seitens Cain.
"Gelegentlich."

Rees lehte den Kopf an das Kühle Fenster und schwieg einfach.
Er mochte solche Unterhaltungen nicht wirklich.
"Aber es ist doch voll widerlich nen Schwanz im Arsch zu haben! Du bist doch kein Weib!", bekam Cain die Ladung ab.
"Ich würd mir nie in den Arsch rammeln lassen. Bah!"