Heruntergekommener Bahnhof

Hat er nicht, sein Feuer zerstörte seine Schatten nämlich.
Chancenlos, Cade.

Und Cade? Der ließ ihn einfach zuschlagen.
Vielleicht regte er sich dann wieder ab.

Nein tat er nicht.
Als Cades Gesicht blutig war, stieg er von ihm herunter, verwandelte sich und haute ab.

Hätte ja klappen können...
Cade blieb am Strand und fluchte leise vor sich hin.

Und Yuu flog davon.
Für eine ganze Weile.

Yuu...genau das war gerade überhaupt nicht föderlich.
Wie lange würde er wegbleiben?

Tage...Wochen...Yuu hatte kein Zeitgefühl mehr.

Für Cade Grund genug seine Drohung wahr werden zu lassen - zumindest hatte er das vor, aber Raiko musste er damit nicht kommen.
"NEIN!"
"Da hast du überhaupt kein Mitspracherecht! Wir gehen. JETZT! Und du, meine Liebe, kommst mit!"

Hazel sah mit Tränen in den Augen zu.
"Mom...nicht gehen! Mommy!"

Raiko hockte sich sofort zu ihr, strich ihr über die Wangen.
"Nein. Mommy geht nirgendwo hin, keine Angst."
"Raiko!"
"Ich gehe nicht mit! Wie oft denn noch!?"
Cade knurrte leise, packte sie am Oberarm und riss sie nach oben.
"Los jetzt!", fauchte er, ehe er sie mit sich zerrte.
"Lass mich los, Cade! LASS MICH LOS! ICH GEH NICHT MIT!"

Hazel griff heulend nach der Hand ihrer Mutter.
"Mommy! MOMMY!"

Hilfesuchend huschte Raikos Blick zu Sei.
Die wollte doch bestimmt nicht, dass sie mitkam!

Nein, wollte sie nicht, aber Sei sagte gar nichts mehr.
Sie drückte nur ihr Baby an sich und wandte den BLick ab.

Cade hatte genug, er warf sie sich einfach über die Schulter.
"Nein! CADE! Nein, bitte! Ich will hier nicht weg! CADE!"

Sei setzte sich schonmal neben Cain in den Mietwagen.
Cade und Yuu hatten beide ein Rad ab.
Raikos Tochter schrie und heulte. Versuchte Cade festzuhalten.
"Nein! MOMMY! Nein!"

Hatten sie.
Raiko zappelte herum.
"Ich gehe! Ich gehe, ich versprechs dir! Lass mich runter!"
Cade hielt inne und ließ sie auch runter.
"Dann ab in den Wagen."
"Ich gehe! Aber nicht mit dir und nicht ohne meine Kinder!"
Er knurrte auf.
"Raiko..."

Sofort klammtere sich Hazel auch wieder an ihr Beine.
Sei warf einen kurzen Blick aus dem Fenster, vergrub dann aber das Gesicht an Cains Schulter.
Konnten sie nicht endlcih gehen?

"Ich versprechs dir, Cade...bitte..."
Er sah sie einen Moment lang an, drehte dann aber brüsk ab.
Ja, Sei. Ihr konntet jetzt gehen.

Gut.
Sie hatte genug von all dem.
Ihn Kind hatte ein normales Leben verdient.
"Mii? Schnall dich an."

Normal? Neos Leben war alles andere, als normal.
Cade stieg ein und startete den Motor.

Ab nach Hause.
Hazel kammerte sich einfach an ihre Mom. Glücklich, dass sie noch da war.

Raiko strich ihr tröstend über den Kopf, bevor sie alle zusammenholte.
Cade hatte Unrecht.
Es war nicht nutzlos, wenn sie hier blieb und wartete.

Ach ja? Dann sollte sie warten.
Essen bekam sie ja vom Kloster.

Tat sie nicht.
Sie schnappte sich ihre Kinder und zog in die Stadt.
Man konnte sich mit Englisch durchschlagen und irgendwann würde man die Sprache auch können.
Irgendwann...

Zudem konnten die deine Söhne fließend.
Aber ganz allein würde sie dass nicht schaffen.

Richtig, sie hatte noch ihre Söhne...
Es würde schwierig werden, aber sie musste es versuchen. Irgendwie.
Kaeru suchte auch nach Rees, um ihn zu fragen, ob er mitkommen wollte.

Rees kam auch um nach seiner Mutter zu sehen. Brachte ihnen Essen.
"Wie geht es ihr?", fragte er seine beiden Brüder.

Kaeru zuckte mit den Schultern, während Kazuya leicht den Kopf wog.
"Wir bekommen sie nicht oft zu Gesicht. Entweder arbeitet sie oder sie verwendet ihre Freizeit auf die Zwillinge."

Ah.
Sein Blick rutschte zwischen Kaeru und Kazuya hin und her.
"Wie weit seid ihr mit der Wandlung?"
Seine Muskeln spannten sich an.

"Cade? Kommst du jetzt endlich!?", murrte Sei die an der Tür mit dem Autoschlüssels tand.
"Ich will nicht zu spät zu unserem Termin in der Krippe kommen! Das macht einen schlechten Eindruck!"

"Kaeru hat immernoch nicht angefangen.", grinste Kazuya.
"Unser Nesthäkchen!"
"Halt die Klappe.", murrte der mittlere Bruder ihn an.
"Ich finds ganz gut so."
Hinter Rees wurde die Tür aufgeschlossen und geöffnet.
Mama war wieder zuhause - zu früh.
Kazuya runzelte die Stirn.
"Hey Mom...wieder gefeuert?"

Sie bekam einen Kuss.
"Ich bin schon da. Na komm."