Heruntergekommener Bahnhof

"Denkst du?"

"Ja. Sie weiß nicht mehr wer sie ist und hat jemand, der sich um sie kümmert."

"Sie wird merken, dass sie nicht altert. Irgendwann."
Suchte er eben Yuu.

"Das stimmt...und auch das Essen..."

"Eben."
Er seufzte etwas.
"Vielleicht solltest du versuchen mit Ai zu reden? Sie isst nicht. Sie redet nicht."

"Ich bezweifle, dass wir jemals wieder reden werden."

"Sie wird sich zu Tode hungern. Sei kommt nicht zu ihr durch."

"Ist besser für sie. Sie kann nicht ohne Beine."

"Rees. Tu mir den Gefallen."

Kopfschütteln.
"Ich bleibe genau hier."
Er drückte sich etwas mehr in sein schmutziges Deckenlager und zog die Beine fester an sich.
Würde hier auch nicht rauskommen, bis er Cain wieder hatte.

Cade drehte ihm den Rücken zu.
"Vielleicht sollte ich ihr Cain mitgeben. Dann hat sie eine Aufgabe und darf die Konditionen festlegen."

Wimmern von Rees.
Das war gemein, Cade.

Cade mochte seine Haltung gegenüber seiner Familie nicht.
"Hör auf zu heulen, Rees.", knurrte er ihn an, bevor er wieder nach oben ging.
Anfangen nach Yuu zu suchen - wenn er ihn noch finden konnte.

Wenn überhaupt, dann fand er nicht mehr viel von ihm...

Na toll...also fiel das auch weg.
Niedergeschlagen kehrte er also nach Hause zurück.

Leider.
Sei wartete schon auf ihn.
Nähe an ihrem Kleid.
"Alles okay?"

Er setzte sich zu ihr, legte den Kopf auf ihre Schulter und seufzte.
"Ja."

"Sieht aber nicht so aus."
Sie hielt mit dem Nähen inne und strich ihm über den Kopf.

"Doch.", meinte er stur.
"Wo ist Liron? Hat Ai gegessen?"

"Neo ernährt Ai. Liron habe ich ehrlich gesagt schon eine Weile nicht mehr gesehen."

Noch ein Seufzen, bevor er aufstand.
"Liron!?"

Keine Antwort.
Aber seien Schuhe, sein Skatebord und seine Tasche war noch hier.

Na dann....
Er rief ihm auf dem Handy an.

Das klingelte auf der Küchentheke.

Knurren.
"LIRON!"

Nichts.
"Findest du ihn nicht?", meinte Sei besorgt.

Er stapfte an ihr vorbei und riss seine Zimmertür auf.

Leer.
Auch der Pc war aus.

Das war merkwürdig...
So langsam fing er an sich sorgen zu machen.
Nicht in seinem Zimmer, nicht in der Küche.
Wo steckte der Junge!?
Das ganze Haus wurde durchforstet.

Und er würde Liron spätestens in seinem Schlafzimmer finden.
Leise schnarchend in Cades Betthälfte gekuschelt.
Neben ihm lief noch der MP3-Player.
Du hattest ihn lang aus dem Schlafzimmer ausgesperrt, Cade.
Er war übermüdet. Schlief wie ein Engel.