Heruntergekommener Bahnhof

Würde sie.
Aber dort hatte sie auch mehr Wald zum streunen.
Weniger Wesen, die sich über sie wundern würden.

"Oh...", machte Creon.
Hatte er sich ... verplappert?

Ja, das schon.
Deutlich mehr.

Aber alles war fremd und sie würde kein Gehege haben.
Nun schlief sie aber erstmal auf der Rückbank, neben ein paar Koffern.

"Creon", knurrte Sei nun aber.
"WAS hat Cade mit dem Krieg zu tun!? Er macht da doch nicht mit, oder!?"

Schlaf Kaeru. Morgen war auch noch ein Tag.

Neal hatte die Laufleine eingepackt.
Das würde eine lange, lange Fahrt werden.

"Er muss.Er trifft Vorbereitungen, unterrichtet Raiko, und sucht nach San. Das ist ein Krieg, aus dem sich die Hiyoshis nicht heraushalten können. Und Cade hat meine Seite gewählt."

Tat er.
Aber eher schlecht. Wegen den Albträumen.

Neals arme Hände.
Hoffentlich hatte er ihr genug Medikamente gegeben, nicht dass sie auf dem Weg wach wurde und ihm ins Lenkrad sprang.
Aber immerhin würde es für Creon das erste Mal sein, sein Kind wirklich um sich herum zu haben.

Oh, jetzt hatte er eine Furrie geweckt.
"SAG MAL SPINNT IHR!? CADE WIRD AUF KEINEN FALL MITMACHEN!!! ICH VERBIETE ES IHM! NICHTS MUSS ER!"

Oh Kaeru.
Die Zeiten würden erstmal nciht einfacher für dich werden.

Das würde für Creon auch nicht leicht werden.
Und Neal gab ihr zwischendurch in einer Pause immer wieder mal etwas.

"Es ist notwendig. Sonst würden sie euch alle töten. Es ist gut, dass du euch in Sicherheit bringen willst.", meinte er ungerührt.

Nein. Eher härter.

Gut so.
Sie würden schon irgendwie ankommen.
Trotzdem sollte er Nova nicht mit Meggie in ein Zimmer stecken, wenn er nicht da sein würde.
Das konnte böse ausgehen, wenn auch nicht mit Absicht.

Wusch.
Creon bekam eine geklatscht, ehe er mit seiner Luft reagieren konnte. Ordendlich eine, mit Pfeffer.
"Fick dich! Er wird da nicht mitmachen."
Damit schnappte sie sich ihre Sachen und stapfte los.
"Liron, komm!"
Cade verprügeln gehen.

Aber es würden auch schöne Dinge vor ihm liegen.

Nein, er würde da sein, wenn sie wach wurde.
War besser so.

Oha...
Verdattert blieb Creon an Ort und Stelle stehen.
Wenn er wüsste, dass er gerade das eisige Schweigen zwischen den Beiden gebrochen hatte, dann würde er wenigstens wissen, dass sich die Ohrfeige gelohnt hatte.

Er konnte sich das im Moment nicht vorstellen.

Viel besser. Dennoch war ihr erster Gedanke Flucht, auch wenn sie noch ganz benommen war.
Unkordiert versuchte sie auf die Beine zu kommen und stolperte über den Boden.
Wo war sie? Warum sah sie alles so verschwommen?
Panisches Wimmern, während der Staub sich schon in die Luft hob.

Die Ohrfeige hatte er schon lange verdient.
Hatte auch einen schönen Abdruck auf der Wange.
Und Cade würde es gleich auch nicht mehr so gut gehen.
Er bekam heimtükisch von hinten eine Bradpfanne über den Kopf gezogen.
Zur Not auch zwei Mal, damit ihm die Lichter ausgingen.

"Nova."
Er berührte das Mädchen leicht am Arm.
"Alles gut. Keine Gefahr."

Gar nicht wahr...
Aber gut...wenn er schon dabei war und sich mit der Mutter angelegt hatte, dann konnte er jetzt auch die Tochter besuchen.

Armer Cade...ganz hinterhältig...

Sie zuckte zusammen und ließ den Staub kurz an seinem Gesicht vorbei schrammen, ehe sie seine Konturen erkannte und sich schnell zwischen seine Beine drückte.
Bei der Herde verstecken.
Fressfeinden keine Angriffsfläche geben.

Dazu würde er aber eine Weile fahren müssen.
Nova war in ihrer kleinen Wohnung. Tanzte gerade zu lauter Musik durch das Wohnzimmer, während sie saugte.

Jap.
Er wurde in sein Auto gepackt und losgefahren.
So weit wie möglich, bis er wach wurde.

"Ist gut. Ich bin da."
Er streichelte ihr über den Kopf.
Sie hatte nur Angst, hatte nicht die Absicht gehabt, ihn persönlich zu verletzen.

Ganz normal, also.
Verwunderlich.
Creon stieg aus, klingelte, ohne viel federlesen.

Sei...und Auto fahren...
Wunder, wenn Cade da nicht wach werden würde.

Hatte sie nicht.
Sie verscuhte sich an seinem Hosenbein hoch zu zu ziehen. In Sicherheit."
"Baaane", weinte sie.

Er konnte sogar direkt an ihrer Tür Klingeln, das Wohnheim war offen.
Aber er würde mehrmals klingeln müssen, bis sie ihn hörte.
"Moment", kam es von drinnen, während die Musik leiser gedreht wurde und sie sich schnell ein Oberteil anzog.
Die Tür wurde munter geöffnet.
"Hall-", erschrockenes Keuchen, ehe Creon die Tür wieder vor der Nase zugeknallt wurde.

Ja...es war recht...naja...
Cade sollte vielleicht anfangen zu beten.
Liron saß zumindest hinten bei ihm. Passte auf Papa auf.

Er hob sie auch hoch.
"Alles gut."

Naja...bessere Reaktion, als er erwartet hatte.
Er klingelte noch einmal.

Würde er, wenn er wach wäre.
Aber...naja...die Bratpfanne...

Es wurde sich an ihn gepresst.
Was war den jetzt schief gelaufen? Sie waren noch nie weg von Zuhause gewesen! Nur Mal in der Schule und das war der Horror gewesen!
Neal, pass auf, dass sie dich nicht nass macht.

Der Vorhangriegel würde klackend befestigt und die Tür ging wieder einen Spalt weit auf.
"Was willst du hier?"

Er würde wach werden, aber erst wenn sie ganz Zeit weg waren.

Wenn, dann war es auch nicht schlimm.
"Wir machen etwas Urlaub."

"Müssen wir das vor der Tür besprechen?"

Na toll...
Er stöhnte auf, fasste sich an den schmerzenden Kopf, bevor er blinzelnd die Augen öffnete.

Schluchzen an seinem Hals.
Urlaub fand sie aber gar nicht gut.
Sie wollte heim!
"Paba, Lian!", weinte sie. Zudem war es hier kalt! Nicht so nass aber kalt!

Sah wohl so aus.
"Sag mir erst was du willst!"

Konnte er nicht, er war gefesselt. Großzügig, mit ungefähr 80 Seilen, Ketten und Bändern.
Zudem steckten in seinem Arm einige aufgezogene Spritzen.

"Ich suche ihn."

"Ich will über den Krieg reden."

Sei...das nützte dir alles nichts.
Nicht mit den Schatten.
Cade war ganz schnell wieder frei.

Nicken.
Lian würde bestimmt kommen!
Das Klammeräffchen schlag ihm fest die Arme um den Hals.

"Rede doch mit deiner großen Liebe darüber."

Und die gab Gas. Nicht das er aus dem Auto sprang.

Wenn Neal ihn fand.
"Hier ist es sicher."

"Die warst du, aber deswegen bin ich jetzt nicht hier."
Er verschränkte die Arme vor der Brust.
"Ich muss wissen, ob du ihnen hilfst, Neo."

Das Auto fuhr aber nicht an.
Schatten hielten es auf.
"Sei.", stöhnte Cade.
"Was soll das!?"

Naja, sie würde trotzdem nicht in das Haus wollen.
Ganz und gar nicht. Vorallem nicht in ein so großes mit fremden Gerüchen.

Oh Creon, böse.
"Lügner", zischte sie von der anderen Seite.
Die Tür ging auf.
"Denkst du das etwa!?"

Sie drückte das Gas trotzdem voll durch.
Der Moter heulte und lief heiß.
"Ich verbiete es dir! Hörst du! Du darfst nicht! Nein! Auf keinen Fall!"

Musste sie auch noch nicht.
Neal würde warten, bis sie sich etwas an die neue Umgebung gewöhnt hatte.
Auch, wenn ihm arschkalt war.

Kopfschütteln.
"Nein. Aber nur, weil ich das nicht denke, heißt das nicht, dass ich die Möglichkeit außer Acht lassen sollte. Dadurch wurde schon viel verloren."

Die Schatten sorgten dafür, dass das Auto nicht mehr reagierte.
"Wovon redest du?"

Nicht nur ihm, auch Novas Finger, Zehen und Lippen wurden schon ganz blau.
Vielleicht war es hier doch etwas zu kalt zum warten, wenn man es nicht gewöhnt war.

Sie drehte sich um und ging zurück in den Wohnraum, ließ aber die Tür offen.
"Selbst wenn, denkst du ich würde es gerade dir erzählen? Hälst du mich für dumm?"
Sie hob ihren Staubsauger wieder auf.

"Du wirst nicht hinter meinem Rücken in dein Krieg ziehen! DU wirst GAR NICHT dabei sein!"

War es.
"Wollen wir rein?"
Er zeigte auf das Haus.
"Warm."

Er folgte ihr, schloss die Tür.
"Nein. Ganz im Gegenteil. Ich will es nur wissen. Nicht was oder warum oder warum nicht. Nur ein Ja oder Nein."

Blinzeln.
"Woher weißt du von dem Krieg?"

Sie legte ihm die Hand an die Schläfe.
Zeigte ihm die Tür.
Nur ein bisschen rein.

"Es geht dich nichts an. Mein Leben geht dich nichts an, dass hast du selbst so entschieden. Du hast kein Recht auf Antworten."
Der Staubsauger wurde in einem Schrank verstaut.

"Na wohl sicher nicht von DIR! Du wolltest mich ja bescheißen! Nein ich musste es von CREON erfahren, dass du dich sinnlos abschlacten lässt!"

"Nur hinter die Tür. In Ordnung."

"Ich hab dich gehen lassen, obwohl es die Regel ist, dass niemand, der geht, überleben darf. Eine Antwort bist du mir schuldig."

"Das ist nicht sinnlos! Was meinst du, wo San ist!?"

Wieder nicken.
Da war es dann auch ein bisschen wärmer.
Konnte man sich auch auf den Boden setzten.

"Ach es gibt tatsächlich noch Regeln in deiner windelweichen Herrschaft? Welch Wunder..."
Sie drehte sich zu ihm um, vermied es aber ihn direkt anzusehen.
Ihm nicht zeigen, wie viel Sehensucht in dem Blick lag.
"Ich bin dir nichts schuldig, Creon."

"DU GEHST NICHT IN DEN KRIEG!"

Mit Papa, natürlich.

"Ich hätte dich töten können, Neo. Ich hätte dich auch damals sterben lassen können. Eigentlich bist du mir sogar zwei Gefallen schuldig.", meinte er leise.

"Doch."

Eben.
Dort konnte man dann auch die ersten Stunden verbringen. Gerade war sowieso fast niemand da.
Vielleicht Raiko.

"Falsch, du hast mich leben gelassen um mir etwas viel schlimmeres anzutun. Das hat nichts mir Großmut zu tun, nur mit grenzenloser Grausamkeit. Größer als die, die du mir vorwirftst."

"Nein!"

Raiko war unterwegs nach Griechenland, die war nicht da.
Elion war dort.
Neal gab Nova ein paar Nüsse.

"Ich werfe dir gar nichts mehr vor, Neo. Ich denke, du hast damit aufgehört."

"Das hast du nicht zu bestimmen."

Nutzten sie die Zeit ohne Creon aus.
Nunja, Onkel Cain war ja da. Mehr oder weniger...
Die Nüsse wurden langsam gegessen.
Nicht zu schnell auf den leeren Magen.

Ein gequältes Zucken in ihrer Mimik.
"Würdest du das wirklich denken, wärst du nicht hier in meinem Wohnzimmer."

"Doch habe ich! Ich schwöre es dir, Cade, wenn du da hin gehst, bring ich deine Nichte, Liron und mich um! Kein Scherz! Du wirst nicht da hin gehen!"