Heruntergekommener Bahnhof

Sie war eine Frau, das musste sie doch verstehen!
Er seufzte.
"Sei...wofür ist ein Verlobungsring da?", fragte er sie dann.

War er.
Und jetzt müde und verzweifelt.
Hatte es aufgegeben, Yuu zu beruhigen und saß einfach mit ihm da. Ließ ihn weinen.

"Um sich zu verloben."
Sie seufzte berührt.
"Das war sicher voll schön, als dein Vater deiner Mutter einen Antrag gemacht hat!"

Bis der Junge irgendwan einschlief.

"Keine Ahnung."
Er wuschelte ihr durch die Haare.
"Gute Nacht."

Gott sei Dank!
Ein Segen für seine Ohren!

"Gute Nacht."
Er bekam noch einen Kuss, ehe sie das Licht löschte und sich ebenfals die Decke bis zu dem Schultern zog.

Oh ja, ein Segen.
Armer Yuu, musste auf dem harten Steinboden schlafen.

Cade seufzte tief.
Na toll...

Nein. Er durfte auf Kaeru schlafen.

Sei nahm einfach seine Hand, an die nun der noch kühle Ring drückte.
"Ich liebe dich."
Damit schloss sie die Augen.
Zeit zu schlafen.

Wollte er nicht.
Kaeru war doof! Ein echter Verräter!

Und Cade lag wach.

Musste er auch nicht.
Kaeru würde später versuchen ihn mit Süßigkeiten zu ködern.

Alleine.
Sei und Liron schliefen nämlich beide tief und fest.

Er aß keine Süßigkeiten, er war ein guter Junge.
Ein sehr Guter.

Ja. Allein.
Wälzte seine Gedanken hin und her.

Kaeru kaufte trotzdem Eis.
"Willst du mal probieren?", fragte er ihn.
Irgendwas war falsch mit dem Kind!

Doof wenn man nur einen Ring hatte und seine Chance vertat...
Du konntest sie noch wecken, Cade...

Yuu drehte ihm nur den Rücken zu.

Aber er tat es nicht.
Wartete bis zum Frühstück.
Und zwar auf eine etwas...rachsüchtige Art und Weise.

"Das ist nur gefrorene Milch mit Früchten.", versuchte er es weiter.

Rachsüchtig? Hörte sich nicht gut an.
Beim Frühstück war sei damit beschäftigt Liron zum Essen zu ermutigen.
Der hatte nämlich keine Lust auf seinen Obstsalat.

"Die Nonnen sagen es ist böse!"

"Und? Hast du dir schon einen Termin überlegt?", fragte er beiläufig.

"Es ist nur gefrorene Milch mit Früchten. Das darfst du doch essen, oder? Milch und Früchte."

"Einen Termin?", fragte sie verblüfft nach und überlegte was sie den vergessen haben könnte.
Kein Geburtstag, kein Kinderarzttermin, kein Urlaub, nichts in nächster Zeit zu planen.
"Was für einen Termin denn?

"Für die Hochzeit."
Wie typisch Cade...

"Welche Hochzeit?"
Wer heiratete den? Und warum sollte sie den Termin üerlegen?

"Aber da ist Plastik drum gewesen!"

"Hab ich gestern einen Ring einfach angesteckt oder du?"

Seufzen.
"Nein, das hab ich aus einer Eisdiele. Da war kein Plastik drum. Das machen die da ganz frisch."

Ihr fiel die Schüssel mit dem Obstsalat aus der Hand und zersprang in 1000 Teile.

Blinzeln.
"Echt?"

Cade nippte seelenruhig an seinem Kaffee.

"Ja."

Sie blieb eine Weile mit dem Rücken zum ihm regungslos stehen, ehe sie sich langsam zu ihm umdrehte.
"Cade...Das Gestern...war das ein Antrag?"

Er rutschte näher.
"Einmal probierem..."

"Theoretisch ja."

Er reichte ihm das Eis.

Oh Cade...Seis Blick wurde traurig. Sehr sehr traurig.
"Ach Cade...", seufzte sie schwer.
"Du weißt nicht wie stolz es mich macht, wie sehr ich es mir gewünscht habe, aber ich muss leider "nein" sagen. Wir werden nicht heiraten. Das werde ich dir nicht antun. So ein Monster bin ich nicht."

Und Yuu leckte einmal darüber.
In seinem GEsicht ging die Sonne auf.
"LECKER!"

Schulterzucken.
"Wie du willst."

"Du kannst es gern haben."

Sie lächelte ihn traurig an.
"Du bist ein toller Mann, Cade und deswegen solltest du dir dei Ehe aus freien Stücken für den nächsten Part deines Lebens aufheben. Verschwende es nicht an die paar Jahre mit mir. Ich werde auch so bei dir bleiben. Schenke es der Frau nach mir."
Sie nahm den Ring ab und gab ihn Cade zurück, ehe sie sich abwandte und den Boden wischte.

Zu spät.
Das Eis war schon weg.

Verschwendung, nannte sie es.
"Es wird keine nach dir geben.", meinte er, bevor er aufstand.
"Ich muss los."
Und weg war er.

Kaeru grinste.
"Und jetzt?"

Sie sah ihm trauig hinterher.
Cade, mach ihr keine Angst. Sie hoffte sehr, dass du schnell jemand neues finden würdest, wenn es sie nicht mehr gab.

Jetzt sah Yuu mit einem sehr verschmierten Mund und Händen da.
"Drust!"

Jetzt, wo er nicht mehr dazu gezwungen war?
Unwahrscheinlich.
Er fuhr lieber los, um nach San zu suchen und Creon klopfte ein paar Stunden später an der Tür.

"Dann holen wir dir Wasser, ja? Willst du noch irgendwas machen, bevor wir weiterfliegen?"

Sei, die schon fertig gerichtet war machte mir Liron auf dem Arm die Tür auf.
"Hab schon auf dich gewartet."

"Beten!"

"Gut.", lächelte er.
"Wir haben einen langen Weg vor uns."

"In Ordnung."
Also erst Wasser kaufen und dann noch beten, bevor es weiterging.

Deswegen kam sie auch gleich mit.
Da freute sich schon jemand.

Ja, dann konnte es endlich weiter gehen.