Heruntergekommener Bahnhof

"Ich muss noch San suchen, Liron.", seufzte er.

"Ich hab sie geliebt, das ist was anderes.", murmelte er.
"Was zwei Neue?"

"San ist nicht hier, er ist mit dem Auto mitgefahren!", kam es von seinem Ziehsohn.

"Ja dass von deinem Bruder und dass von dir. Hörst du es nicht? Das wo in dem Mädchen ist!"

Cade starrte ihn an.
Im Auto...
Sein Ausdruck verdüsterte sich, bevor er mit Liron im Arm aus dem Fenster kletterte und dann nach vorn vor das Haus kam.
Sogar der Hamster war gerettet!

Blinzeln.
"Das, was in dem Mädchen ist, ist jetzt meins. Meinst du Cain? Das Andere?"

Nein, Mr. Peanut war leider dem Rauch erlegen.
Hing schlaff in Lirons Händen.
Sei fiel ihm auch gleich um den Hals.
"Cade! Oh Gott! Die Feuerwehrleute sagten, ihr wärt in den Flammen eingeschlossen! Dem Himmel sei Dank!"
Liron wurde angeküsst.
"Cade, wo ist San?!"

Kopfschütteln.
"Nein, dass Herz von deinem Bruder ist war auch deins, aber du hast doch noch dein eigenes. Das von Midori das jetzt in den anderen Mädchen ist! Les doch!"
Er zeigte auf das Buch.

Armes Nüsschen.
"Als ob ich ihn verbrennen lassen würde.", sagte Cade so leise, dass nur Sei es hören konnte.
"Was ist mit Mariya?", fragte er sie dann, schüttelte bei ihrer Frage nach San den Kopf.
"Später."

Kaeru starrte ihn an und nahm sich das Buch wieder, blätterte hastig darin.

"Sie ist ins Krankenhaus gefahren worden. Ich...ich bin nicht mit, weil ...wege euch...wir sollten gleich hinfahren!"
Zumal Liron auf Cades Arm gerade auch das Bewusstsein verlor.

Und würde spannene Dinge finden.
Das Herz und einige Organe hatten den Unfall nämlich überstanden und waren auf den Schwarzmarkt gelangt.
Und das Herz direkt in die Brust eines damals 12 Jährigen Mädchens.
Selene.

Cade hielt ihn fest.
"Ja."
Und zwar ganz schnell.

Ihm fiel vor Schreck das Buch aus der Hand.
Kopf einziehen, Yuu!

Sie durften auch gleich in den nächsten Krankenwagen steigen.
Inder Klinik wurde Liron ihnen weggenommen und sofort behandelt. EBen so wie sie nun versuchten Cade mitzuzerren.
Er war immerhin auch verletzt.

Machte er.
"Vorsicht! DIe sind wertvoll!"
Er hob schnell das Buch auf und stellte es zurück.

Cade war schwere Kost.
"Finger weg, ich kann mich selbst darum kümmern!", fauchte er auch jeden an, der ihm zu Nahe kam.

Gib Kaeru fünf Minuten sich zu fangen.
Dann blinzelte er erst wieder, zog das Buch wieder raus.
Sein Herz lebte. Es war nicht Miru, aber sein Herz lebte!
War das ein Funken an Hoffnung, Kaeru?
Ein Strohhalm, an den du dich klammern konntest?
Wo würde er es finden? Sein Herz.
Er wollte mehr lesen. Mehr wissen. Musste es.

"Können sie nicht. Das sind üble Verbrennungen und sie sind verwirrt von der Rauchvergifftung. Kommen sie mit."
Er bekam ein Beruhigungsmittel hinterlistig in die Schulter gejagd.

Nur dass nun eine Nonne kam und ihm das Buch weg  nah.
"Man darf in seinem eigenen Testament nicht lesen!"

Und derjenige, der ihm das in die Schulter jagte, bekam dafür auch einen saftigen Schlag.
Hoffentlich hatten die auch vernünftig dosiert.
Cade vertrug so einiges. War ja kein Mensch.

Er starrte sie an, griff wieder danach.
"Ich lese nur etwas nach! Dann leg ich es sofort wieder weg!"

Naja, dass wusste ja keiner.
Dennoch würde es sicher wenigstens eine leichte Wirkung auf ihn haben. Ihn alles verschwommen sehen lassen.
"SIR!"
Einige Mitarbeiter kamen nun um ihn fest zu halten.
"Nein lassen sie dass! Cade!", kam es von Sei, die weggezogen wurde.
Noch eine Spritze, da die erste so wenig Wirkung zeigte.

Sie ließ es ihn aber nicht ergreifen.
"Nein! Es ist verboten! Streng verboten!"
Mit dem Buch machte sie sich davon.
Yuu seufzte.
"Schade..."

Nur ein bisschen verschwommen.
Cade knurrte auf.
Aber er wusste, dass ein Mensch bei einer zweiten definitiv einknicken würde, also hatte er keine andere Chance, als sich brav festhalten zu lassen.

Wütend starrte er der Nonne nach.
Aber wenn seins da war, dann war das seines Vaters bestimmt auch da, oder?
Er zog das Buch direkt neben dem Seinen heraus.
Oder eher da, wo seins vorher gestanden hatte.

Zumal der Arzt jetzt schon misstrauscih war.
Da stimmte was nicht.
Cade wurde in ein Behandlungszimmer gebracht.
Wunden und Vergiftung versorgen.

War es. Ein schönes Weis-Goldenes.
Yuu beobachtete ihn interessiert.

Er ließ jetzt auch stumm alles über sich ergehen.
Tat so, als wäre er weggetreten.

Er warf ihm einen kurzen Blick zu, runzelte die Stirn, und schlug dann die erste Seite auf.

Sei lief panisch vor der Tür auf ab.
Nicht gut, gar nicht gut!
Cade wurde zumindest in ein Zimmer geschoben, als sie fertig waren und an den Tropf angeschlossen.

Na dann viel Spaß mit Yuus Leben, Kaeru. Es würde blutig anfangen.
Blutig und unschön.

Den zog er sich gleich wieder raus und steckte ihn in die Matratze.

Hatte er.
Er würde es lesen, von der ersten bis zur letzten Seite.
Er wollte wissen, warum alles so gewesen war, wie es gewesen war.

Musste aufpassen, dass es die Schwestern nicht sahen.
Sei stolperte gerade schon zu ihm hinein.
"Cade!"
Hatte Panik bekommen, als er scheinbar zusammengeklappt war.

Vielleicht würde er dann besser verstehen.
Yuus Buch würde mit seinem Tod enden.
Der Yuu der neben ihm saß ließ ihn irgendwann allein um zum Beten zu gehen.
Zudem musste er noch Mittagsschlaf machen!

"Alles gut.", versuchte er sie sofort zu beruhigen.
"Komm wieder runter."

Bei dem war er ja live dabei gewesen.
Er las es trotzdem noch einmal, bevor er es sorgfältig schloss und wieder zurückstellte.

Erleichterung.
Er war bei bewusstsein.
"Ich hatte schon solche ANgst um dich! Mariya ist immer noch im OP und von Liron weiß ich gar nichts!"

Zurück zu den aberhunderten anderen Büchern.
Und nun?

"So wenig haut mich nicht um, Sei. Das war gespielt.", seufzte er.
"Geh und frag nach Liron."

Nun würde er erst einmal ein bisschen schlafen.
Und dann...dann würde er versuchen sein Herz zu finden.

Nicken.
"Gleich wieder da!"
Sie eilte davon.

Würde er nicht. Mit seiner Verwandlung hatte vorhin seine Weihe begonnen.
Er konnte hier nicht mehr weg.

Cade sah ihr mit einem unguten Gefühl im Bauch nach.

Was bei Kaeru einen Sturm an Wut auslösen würde.
Das war nicht fair! Er musste gehen und suchen!

Sei hatte auch kein gutes Gefühl.
Nach einer halben Stunde kam sie wieder.
"Er ist jetzt auf der Kinderstation, Mariya auf der Intensiv. Was ist mit San?"

Er hatte sie 4 Jahre nicht gesucht, da kam es jetzt darauf auch nicht mehr an.
Die Nonnen betüttelten ihn.

Nicken.
"Liron hat mir gesagt, dass sie ihn mitgenommen haben.", meinte er.
"Es tut mir leid, Sei, das ist meine Schuld..."

Doch!
Obwohl die Nonnen auch nicht so übel waren...

"Ist es nicht! Wer sollte soetwas schreckliches tun?! Hast du gesehen was an unserem Zaun stand!?"
Sie bekam schon wieder Tränen in die Augen.
"Sie wollten unsere Kinder umbringen! Unsere Kinder, die keinem was getan haben und wir waren nicht Zuhause! Dass war meine Schuld!"

Eben. Alles gut!

Unsere Kinder...
Sie war ein Goldstück.
"Das war jemand, der wohl etwas gegen mich hat, Sei. Das ist nicht deine Schuld."
Was wohl aus dem Babysitter geworden war?
Nach der hatte er nicht gesucht.

Fast alles.
Er wollte auf die Suche gehen.
Und er konnte es kaum abwarten.
Trotzdem genoss er es, Zeit mit seinem Vater zu verbringen. War Balsam für seine Seele.

"Aber es war meine Idee heute Abend weg zu gehen! Ohne mich wäre das nie passiert! Ich bin so dumm!"
Rate Mal woher das Blut kam, Cade! Sei froh, dass du nicht in den Rosenbüschen nachgesehen hattest.

Sein Vater, der ihn anhimmelte wie einen Star und alles wisen wollte.
"Und-und-und muss man wirklich für immer nie nie nie Fleisch essen?!"

Er hatte einen starken Magen.
Er sollte lieber froh sein, dass Sei nicht nachgesehen hatte.
"Es hätte auch an jedem anderen Abend passieren können. So etwas macht man nicht spontan, Sei."
Er streckte die Hand nach ihr aus.
"Wir werden für eine Weile woanders hingehen. Zu Raiko, ja? Dort seid ihr sicherer, als hier draußen oder im Clan."

Früher war es andersrum gewesen.
"Ja, schon."

Niicken.
"Aber was ist mit San?! Wir müssen ihn finden!"

"Und nie nie nie nie ein Mädchen küssen?!"