Heruntergekommener Bahnhof

Niemand kannte Neal. Alles gut.
Der kam jetzt auch runter zum frühstücken.

"Ja, so eine Dusche ist schon was schönes. Und was noch?"
Da war noch mehr!

Er vermutete, dass sie Liron bei sich hielt.
Würde ihm als Kind auch langeweilig sein.

Falsch.
Sehr falsch.
Neal würde von Nova verfolgt.
Schauen ob es was essbares gab.

Yuu sah zur Seite.
"Hier ist es am schönsten", kam es dann einfach nur leise.

Und so schnell verlor man etwas aus den Augen.

Es gab immer was essbares unten.
Aber sie durfte nur, wenn sie ordentlich am Tisch saß!

"Findest du? Ich finde es hier zu langweilig."

Passierte, wenn man zuviel drum herum hatte.

Neo hatte da aber ihre eigenen Definitionen davon...
Sie stetzte sich aber brav an den Tisch und schnupperte.

Yuu schwieg.
Er war eben noch jünger und das hier war sein Zuhause.
Hier war seine "Familie".

Passierte.

Er setzte sie vom Tisch weg, wenn sie sich nicht benahm, das wusste sie.
Neal beobachtete sie.

War er. Kaeru dachte meist nicht daran.
"Ich glaub aber, ich geh gleich ins Bett."
Nonnen waren anstrengend. Anstrengender, als Ai!

Nova schien die Essenauswahl nicht sonderlich zu gefallen, aber die zog sich folt den Tisch hinauf und krabbelte ein Stück über die Blatte um an die Milch zu kommen.
Mit den Zähnen wurde der verschluss bearbeitet.

Yuu nickte leicht.
"Warum wolltest du nicht, dass die Schwestern mitbaden?"

Neal beobachtete sie streng.
"Nova."
Sie wusste, wie das eigentlich funktionierte!

"Dann kann ich mich nicht mit dir unterhalten."

Eigentlich.
Bei seiner Ermahnung rutschte sie auch schnell wieder auf ihren Stuhl, nicht ohne davor in die Butter zu treten und den ganzen Tisch zu versauen.
Auf dem Stuhl ging sie in die Hocke und versuchte den Verschluss mit den Fingern aufzu bekommen.

"Achso..."
Er stand auf.
"Kommst du noch mit zu meinem Bett?"

Aber Neal sagte nichts dazu.
Sie versuchte den Verschluss zu öffnen, das war immerhin etwas.

"Warte, lass mich mich erst wieder anziehen."
Also wieder raus aus dem Becken.

Sie bekam sie auch auf und trank die Packung
in einem Zug leer.
Schmatzen.

Nicken.
"Okay."
Auch er zog seine Sachen wieder an.

Seufzen seitens Neal.
Dieses Kind...

Kaeru brachte ihn dann in sein Bett.

So war sie.
Ging auch später nach draußen zum Spielen.
Zum Mittagessen kam Lian nicht heim. Zum Abendessen auch nicht.

Das mochte er.
Kaeru wurde auch noch gezwungen ihm etwas aus der Bibel vorzulesen.

Und seine Eltern machten sich sorgen.
Neal fuhr schließlich los, um ihn zu suchen.

Er musste ihn nicht zwingen, er tat es auch so gern.
Solange sein mini Papa wollte.

Er würde nur sein Rad auf dem Schulhof finden.
Von Lian keine Spur.

Solange bis er einschlief.
Dann würde Kaeru von denn Nonnen heraus gebracht werden in seine eigenen Räume.

Na toll...
Vermutlich hatten die Jungs die Zeit vergessen.
Also fing er an zu suchen.

Von den Nonnen sogar...oha...
Kaeru fühlte sich rausgeworfen. Eindeutig!

Seine Klassenkameraden würden aber schon zu Hause sein und ihm sagen, dass Lian von einem Mann abgeholt worden war.

Er sollte es sich nicht so zu Herzen nehmen.
Das Kind brauchte schlaf und die Männer gehörten in getrennte Zimmer.

Und damit bekam Creon einen Anruf von seinem großen Bruder.
Nicht gut...

Tat er aber!
Er wusste ja, dass er nicht der Erbe war, den sich alle gewünscht hatten.

Gar nicht gut.
Nova saß auch die ganze Zeit am Fenster. Wartete darauf das Lian und Neal heim kamen.

Es hätte aber auch so keine bessere Auswahl gegeben, von daher...

Neal kam.
Ohne Lian.
"Pack die Sachen zusammen, Meggie. Wir müssen eine Weile weg."
Er würde gemeinsam mit Creon nach ihm suchen.
Creon machte sich allerdings gerade auf den Weg zu Sei.

Kazuya hätte besser werden können.
Mit der Zeit.
Es fraß eben an ihm! Ob er die richtige Entscheidung gefällt hatte.

Nova kam auch sofort zu ihm. Zupfte an seinem Hemd.
"I-I-AN! IAN! L-L-Lian!", quackte sie ihn an und versuchte ihm verstehens zu machen, das ihr Bruder fehlte.
Dass er ihn im Auto vergessen hatte.

Er würde Sei auf einer Bank auf einem Spielplatz finden.
Sie döste vor sich hin, während Liron schaukelte.
Die Fahrkarten schon neben sich.

Er hatte noch Zeit. Viel Zeit um zu reifen.

"Ich weiß, Nova. Böse Männer haben ihn geholt."

Er berührte sie leicht an der Schulter.
"Sei."

Seine Herzen waren jung. Aber auch nicht ewig.
So viel Zeit blieb ihm gar nicht.

Neal wurde mit großen Augen angesehen.
Er hatte Lian nicht mitgebracht?
Verunsichert verzog sie sich hinter den Sofa.

Sie zuckte scharf zusammen und schreckte hoch.
"Was!? Wie!? Wo?!"

Seine Herzen konnten aber ein gewisses Alter erreichen.
Er musste nicht so jung  Vater werden wie Yuu.

Er seufzte auf.
Meggie packte etwas zusammen.

"Es ist gefährlich, einfach so zu schlafen."

Yuu hätte das auch nicht müssen.
Den armen Jungen plagten die Nacht über Albträume.

Aber wo wollte er sie hinbringen?

"Ach Creon...du bist es."
Sie rieb sich über die Augen.
"Ist es nicht...zudem hab ich nur kurz die Augen zugemacht. Gleich geht unser Zug."
Zumal sie mit Lian schon mehr als eine halbe Woche hier draußen schlief.

Yuu war reifer als Kaeru gewesen. Strenger erzogen.

Zu Creon.
Ganz einfach.
Und dann nach Lian suchen.

Nicken.
"Es ist besser, wenn ihr weit weg fahrt. Sicherer für Liron."

Er war seine Kindheit lang allein gewesen.
Kaeru nicht.

Ob das eine gute Idee war.
Nova wurde jetzt schon hibbelig als Mama die Taschen packte. 

Wieder zucken, ein Kloß in ihrem Hals.
"Keine Sorge, wir fahren schon weit genug weg. Ihr müsst uns nicht mehr ertragen."

Aber, denk immer daran, deine Kindheit war schöner gewesen.

Besser, als hier zu bleiben.
Papa musste Lian suchen.
Und allein ließ er seine zwei nicht.

"Sei, das ist eine ernste Angelegenheit und keins eurer Dramen. Wenn wir den Krieg verlieren, töten sie Liron. Und das weißt du."

Deutlich.
Wenn Kazuya nicht gewesen wäre sogar perfekt.

Dann würde es wohl lange ins Auto gehen.
Er sollte Nova nochmal die Pillen geben.

Blinzeln.
"Welcher Krieg?"

Kazuya war nicht immer so gewesen. Kaeru hatte auch eine schöne Zeit mit ihm gehabt.

Er gab ihr etwas, was sie schlafen ließ.
Autofahren war nicht so ihrs.

Blinzeln.
"Hat Cade dir nicht davon erzählt? Deshalb ist er doch ständig unterwegs."

Das war es nicht.
Er hatte ständig in seinem Schatten gestanden. Das war es, was Kaerus Erinnerungen an seine Kindheit trübten.

Ganz und gar nicht.
Schlafen war gut. Die neue Umgebung würde sie später genug stressen.

"Ich dachte er ist weg San weg und wegen seiner Forschung...wie kommt ihr auf Krieg? Was hat Cade damit zu tun?"

Dafür hatte Kaeru mehr Kindheit gehabt. Viel mehr.