Heruntergekommener Bahnhof

"Sie war eines. Bevor sie angefangen hat ihre Finger nach Macht auszustrecken. Und es war notwendig, sonst hätte ich jetzt keinen Kopf mehr."

Natürlich.
Er wollte nur sein Herz suchen und mit Yuu einmal schwimmen gehen.

"Vielleicht war es dann auch notwendig schlimme Dinge zu tun? Wer bist du um zu urteilen? Gut und Böse liegen immer im Auge des Betrachters."

Dann war ja gut. Einige Monate, dann durfte er sehen.

"Die Frage könnte ich dir stellen. Du urteilst gerade über mich. Ich habe an sie geglaubt. Aber ihr war Leben nicht mehr wertvoll. Du hast nicht gesehen, was sie getan hat."

Jeder Tag schien wie ein Jahr.
Vorfreude war schlimm.

"Ich glaube auch nicht daran, was ihr über sie erzählt. So ist sie nicht. Ich weiß es, ich habe sie zur Welt gebracht."
Auch wenn sie deswegen alle hier für einen dummen Menschen hielten.
"Such sie und sprech mit ihr. Schau ihr in die Augen und dann entscheide anhand ihrer Ansichten, wer sie ist."

Aber eines Tages durfte er gehen.

"Sie hat deinen Vater getötet, während sie Raiko dabei ins Gesicht gesehen hat. Sie hat Rees getötet, ihn zurückgeholt und ihn leblos in einem Tank gelassen. Cain sitzt jeden Tag davor. Sie hat unzählige Lebewesen für ihre Experimente getötet. Egal ob es eine Frau, ein Mann oder ein Kind war. Ich habe mit ihr geredet. Aber alles, was sie wollte, war die absolute Macht über all das hier."

Eines Tages.
Bald.
Er konnte es kaum erwarten.

"Ich glaube nicht, dass es alles war, was sie wollte."
Sie bedachte ihn mit einem langen Blick, ehe sie aufstand und Liron hoch nahm.
"Im Topf ist noch genug."
Damit zog sie sich auf ihr Zimmer zurück.

Vor seiner Abreise wurde er auch nochmal ordendlich mit Nahrung gestärkt.

Creon seufzte.
Diese Frau kannte ihre Tochter nicht einmal. Hatte sie nicht groß gezogen.
Das war nur die Mutter, die aus ihr sprach.

Damit er dick, fett und kugelrund wurde!

Vermutlich.
Als Cade heim kam fragte sie ihn gleich wegen dem Besuch.

Genau, dann konnte er nicht so weit weg fliegen!
Das war der Plan.
Yuu hatte auch schon alles gepackt...naja, er hatte zumindest eine zweite Unterhose mitgekommen.

Sie durfte auch gehen.
Creon war stark. Er würde auf sie aufpassen können.

Oder einfach länger brauchen.
Und wenigstens hatte Yuu an eine zweite Unterhose gedacht!

Sicherlich.
"Hast du San gefunden?"

Ja, die hatte er extra dafür bekommen. Ein neuer Besitztum!
Er strahlte.

"Nein. Noch immer nicht."

Kaeru würde ihm noch ein paar Klamotten besorgen, so, wies aussah...
Aber erstmal mussten sie los!

Ihr Gesichtsausdruck wurde traurig.
Noch mehr Sorgen.
"Morgen kommst du nicht mit, oder?"
Sie drückte in aufs Bett.

Wollte Yuu nicht.
Überflüssige Bestitze!

Er strich ihr über die Wange.
"Ich muss nach San suchen. Zudem kann Creon besser auf euch aufpassen, als ich."

Er brauchte trotzdem eine Badehose.

"Okay...verstehe...soll ich dir ein Bild mitbringen? Sind ja auch deine Enkel."
Ihm wurden die Schuhe ausgezogen, eben so wie die Hose.

Er konnte auch so schwimmen wie Gott ihn geschaffen hatte.

Nicken.
"Gern."

Nicht in einem öffentlichen Schwimmbad.

"Okay, ich nehm mein Handy zum Foto machen mit."
Ihm wurde einmal über Bein, Short und Hemd gestrichen, ehe sie ihn zudeckte.
Er war sicher müde nach dem langen Tag.
Auch sie zog sich ihr Kleid aus und legte sich neben ihn unter die Decke.

Sicher das er da mit Yuu hinwollte?

Nicken, ehe er sie zu sich zog.
"Ich bin froh darüber, dass du wieder bei mir bist, weißt du das?", fragte er sie dann unvermittelt.

Ja! Unbedingt!
Als er klein gewesen war, hatte er es geliebt mit seiner Familie schwimmen zu gehen.

Lächeln.
"Ich weiß es und ich bin jeden Tag genau so glücklich wieder bei dir sein zu dürfen. Du darfst nie daran zweifeln, egal wie hart es wird."
Sie küsste ihn auf die Wange.
"Schlaf gut, Liebling."

Hoffentlich gab es da eine Wasserrutsche!

Er musterte sie einen Moment, bevor er den Blick abwandte.
"Ich hab was für dich. Liegt in der Nachttischschublade."

Unbedingt!
Aber eine Wildwasser. Die mochte Kaeru am liebsten.

Sie hob erstaund den Kopf.
"Für mich?"
Es wurde sich aufgesetzt und in die Nachttischschublade geschaut.

Da traute sich Yuu aber nicht drauf.

Ein kleines Döschen.
Der Ring, der seiner Mutter gehört hatte.
Den, den er ihr eigentlich immer an Weihnachten geschenkt hatte.

Kaeru packte ihn sich einfach auf den Schoß und nahm ihn mit.
Gnadenlos.

In den anderen Dimensionen.
Erstaunen, als sie den Ring sah.
Vorsichtig wurde er heraus genommen.
"Der ist ja wunderschön."

Und hatte dann ein heulendes Kind.
Ein laut und schlimm heulendes Kind.

"Er gehörte meiner Mutter."

Dann war's eben so.
Kaeru rutschte mit ihm in aller Seelenruhe und versuchte ihn dann erst zu beruhigen.

"Wow, sie hatte Geschmack!"
Lächelnd rutschte sie wieder neben ihn und drehte den Ring in den Fingern.
"Hast du ihn mitgebracht um ihn mir zu zeigen? Vom Clan?"

Seine Versuche bleiben erfolglos.
Das Kind weinte sich die Augen auf dem Kopf und wollte heim.

Er schüttelte den Kopf.
"Es war ihr Verlobungsring."

Aber wenn sie jetzt zurück gingen, dann durfte er nicht mehr gehen.
Also hieß es das Schwimmbad wieder zu verlassen und in das Hotel zurückzugehen.

"Oh okay, dann hatte wohl Akira Geschmack", korrigierte sie sich grinsend.

Man hätte sie wegen dem Krach den Yuu machte sowieso raus geworfen.
Kaeru, du warst kein Kindermensch...

"Er ist für dich.", fuhr Cade fort, sah sie wieder nicht an.

Na toll...
Musste er eben auf der Straße heulen.

Er wollten ihn ihr schenken?
Blinzeln.
"Sicher dass du ihn mir geben willst? Er ist ein Erinnerungsstück an deine Eltern..."

Stundenlang...

Cade blinzelte ebenfalls, starrte sie an.
Sie verstand nicht!

Armer Kaeru...war ganz fertig...

Wie auch, bei seiner Botschaft über 10 Ecken?
Sie kuschelte sich einfach an ihn und streifte sich den Ring über den Finger.

Selbst schuld!