Straßen und Gassen [1]

"Dein Sohn hat uns einen Besuch abgestattet, ist das nciht wunderbar?"
Hotdog Nummer 3.
"Er ist Cade und Ryo wie aus dem Gesicht geschnitten. Könnten Männer Kinder bekommen, hätte ich gesagt die zwei seien schwul und das wäre der Beweis. Tu mir einen gefallen und bring ihn heim, ja? Der Zwerg hat keine Ahnung von der Welt."

Die Fragezeichen in ihrem Gesicht wurden immer zahlreicher.
Aber, hey! Sie war mal nicht die einzige Ahnungslose.
"Ja, genau. Bring mich nach hause.", kam es gedämpft von ihren Titten.
Das perverse Grinsen konnte man dabei nicht sehen.
Schlimm in diesem Alter...
"Woher soll ich denn das wissen?", fragte sie Yuu.

"Na er kommt doch aus deinem Clan gekrochen, also stell dich nicht so an."
In diesem Moment zerschmorte die Haut in Cains Gesicht schon.

Cain hob den Kopf und sah Raiko treuherzig mit dem verbrannten Gesicht an.
"Jetzt musste du meine Krankenschwester spielen, Onee-sama."
"Er gehört nicht zu diesem Clan. Keine Ahnung wohin sonst. He, Kleiner, wo gehörst du hin?"
"Genau hier~", kam es schnurrend von Cain als Antwort.

Raiko bekam panische Tritte ab, als der Fötus Panik bekam.
Da drausen war etwas mächtiges...
Ein leises Kurren kam aus Yuus Kehle.
Schon wurde Cain am Kragen gepackt und zu Boden gedrückt.
"Der stinkt doch geradezu nach Cade und Ryo, wenn dus noch nicht bemerkt hast. Dein lieber Cady hat wohl nicht aufgepasst und seine Tante geschwängert...

Leicht zuckte die Succubus zusammen.
Cain hingegen knurrte jetzt zurück. Das konnte er auch!
"Stell dich mal nicht so an, Pussy. Ich bin doch nach ein armes, kleines Kind. Ich brauche Zuwendung und Kuscheleinheiten. Zuwendung ud Kuscheleinheiten."
Er sagte das in vollster Überzeugung und mit purem Ernst in der Stimme.
"Yuu...", murmelte Raiko dann leise.
Ihr Blick fixierte Caine und huschte dann zu Yuu.
Schnell war sie nebe ihm und zog ihn leicht am Ärmel.
"Lass us einfach gehen..."

"Pussy?!"
Das Kurren wurde zu einem reißenden Geräusch.
"Du keines Drecksvieh! Was bildest du dir ein?!"
Mit jedem Wort wurde er mit einem Schlag fester in den Boden gearbeitet.
"Hat man dir keinen Respekt beigebacht in deinem Schwuchtelclan!?"
Ein Fußtritt.
"Dann lernt dus eben jetzt, damit du nciht so wie dein Vater und dein Bruder endest."
Seine Adern platzen.
"Das ist meine Frau und meine Familie, du kleiner Scheißer, merk dir das."
Raiko bekam nur einem tötlichen Blick zugeworfen.

Abrupt, so als hätte sie sich verbrannt, ließ sie seinen Ärmel los und trat ein paar Schritte zurück.
"Yuu! Er weiß von nichts. Lass ihn einfach laufen und dann ist gut. Sonst gibt das denselben Effekt wie bei Cade. Am Ende war sein einziges Ziel, dir eins auszuwischen."

"Na und? Denkst du ich habe vor so einem Kind Angst?!", knurrte er nur weiter.

"Jetzt mag er nur ein Kind sein, aber...", sie stoppte sie, da es sowieso keinen Sinn hatte, mit ihm zu diskutieren.
Aber eins musste sie Ryos kleinem Bruder lassen....er biss die Zähne zusammen und gab keinen Laut von sich, und das obwohl sein Gesicht vor Schmerz zu einer Grimasse verzogen war.
Respekt

Mit einem letzten Schlag lies er von ihn ab.
"So Kleiner, und jetzt renn, solange du noch Beine hast. Lass dich nie wieder hier blicken, Drecksbalg."
Er versuchte ja sich zu beruhigen.
Etwas...ein bisschen...ja okay..

Cain versuchte sich mit aller verbliebenen Würde wieder aufzurichten.
"Pah...Anfängerglück", knurrte er.
Nein, Cain konnte nicht verlieren.
"Sei nur froh, dass ich heute friedlich gestimmt bin, Organschlucker.", er spuckte Yuu doch tatsächlich vor die Füße, bevor er sich mit einem: "Onee-san, ich besuch dich demnächst mal" verabschiedete und doch in zügigem Tempo verschwand.

Yuu schloss beherrscht die Augen was leider nicht verhindern konnte, dass der Hotdogstand in die Luft log.
"Hurensohn...", kam es nur, ehe er sich umdrehte und ging.

Raiko fragte sich gerade innerlich aus lauter Langeweile, ob Männer ihren Adrenalinschub mal nicht anders ausleben könnten, als damit, sich gegenseitig fertig zu machen.
Ein Seufzen entwich ihr.
Diesmal würde sie ihm definitiv nicht hinterher laufen!

"Pass blos auf das dieses Vieh dir und dem Kind nciht zu nahm kommt...sonst mach ihn kalt..", kam es noc, ehe Yuu ich wieder auf Nahrungssuche begab.

"Ach Fick dich doch", brummte sie leise und ließ den Blick über die enge Gasse schweifen.
Nichts interessantes...Nichts interess- DA!
Zwei Minuten später saß Raiko abgelenkt auf einer Bank.

Nach einer halben Stunde kam Yuu mit einer Tüte Pommes wieder und lies sich fröhlich futternd neben ihr auf den Bank fallen.
"Und, gibts was interessantes?"

Sie ignorierte ihn und beschäftigte sich immernoch mit dem kleinen Kätzchen auf ihrem Schoß.
Ja.
Raiko war fasziniert von einem kleinen, schwarzen Kätzchen, dass tollpatschig auf ihrem Schoß rumtappte.

"Hui! Essen!...Moment, seit wann bist du Feinschmecker?", kam es, als er die Katze bemerlkte.
Sie wurde ein paar mal getätschelt....also die Katze auch....ehe er weiteraß.
Ach ja, essen war schön.

Die Katze wurde gekuschelt.
"Die wird nicht gefressen", knurrte sie böse und das Kätzchen schmiegte den Kopf an ihre Wange.
"Darf ich es behalten?", fragte sie dann mit einem Hunde-bettel-Blick.

"Klar...", kam es beschäftigt.
Sollte sie doch haben was sie wollte.

Sternchenblick.
"Uiiii~"
Ab und zu sah sie zu Yuu rüber, während das Kätzchen auf ihr rumkletterte.
Schließlich rollte es sich vor ihrem Bauch zusammen, gähnte und schlief.
Raiko war geradezu verzaubert von dem kleinen Tier.

"Du machst mir Angst...", bemerkte er und sah nun doch zu dem Tier.
"Und wie willst du sie jetzt versorgen? Du hast kein Haus, Raiko."

Mit einem sanften Lächeln sah sie auf die Katze herunter.
"Du hast doch nicht ernsthaft gedacht, dass ich sie wirklich mitnehmen würde. Es hat ein Zuhause..."
Ein kleines Kind sah sich panisch in der Straße um, entdeckte dann Raiko und lief auf sie zu.
Erst dann sah es das Kätzchen und strahlte dann.
"Pancake!"
Raiko gab dem Mädchen die Katze und sah ihnen nach.
Sie drehte den Kopf wieder zu Yuu, legte ihn schief und lächelte warm.
"Siehst du?"

"Bist du jetzt eine Katzenflüsterin? Ich dacht du sprichst nur mit Pipmätzen..."
Yuu konnte sich ein Lächeln nicht unterdrücken.
Sie war eben doch anderst...

"Manchmal..."
Dann kam das kleine Mädchen wieder zu ihr gelaufen, die braunen Locken in Chaos, die Wangen gerötet vor anstrengung.
Sie legte Raiko etwas auf den Schoß und verbeugte sich hastig.
"Meine Mama hat gesagt, ich soll schnell laufen und danke sagen. Das ist von ihr...Danke!"
Zack, weg war sie wieder.
Raiko sah ihr verdutzt hinterher und drückte nebenbei Yuu den eingepackten Kuchen in die Hand.
"Wie goldig"

Jetzt war er echt geschockt, ehe er loslachte.
"Du erstaunst mich!"

Verwirrt sah sie wieder zu ihm.
"Warum bitte lachst du jetzt!?"

"Du hast die verändert, Raiko. Jūsu sirds ir silta, pass gut auf diese Wärme auf", lächelte er.

"Das bildest du dir nur ein.", meinte sie und sah nach vorne.
Blut war ja so verräterisch, das konnte sie nicht oft genug betonen.