Heruntergekommener Bahnhof

Seufzten.
"Aber für unsere Beziehung läuft es dennoch auf das Gleiche hinaus."

"Du hast gesagt, du willst es. Ich hab dir gesagt: Beweise es. Beweise es und komm zurück."

Kopfschütteln.
"Nicht als deine Frau. Nicht so. Dann nur als eine Freundin."
Sie zupfte die Decken zwischen ihren Fingern.
"Zudem geht es sowieso nicht. Was ist mit Cetan?"

"Dann lass es.", bekam sie knapp zu hören.

"Nicht mehr deine Frau zu sein, hat nichts mit Treulosigkeit zu tun, Cade."
Sie sah nun zu ihm hinüber.
"Ich weiß, jetzt bist du wieder eingeschnappt, aber ich bin es leid die 'Falsche' an deiner Seite zu sein. Solltest du irgendwann merken, dass ich vielleicht wirklich die Richtige bin. Die Eine, die an die du denkst, wenn du mit ihr zusammen bist, dann würde ich gern wieder deine Frau sein. Aber solang es nicht so ist, werde ich nicht auf Risiko spielen und abwarten, wie deine Entscheidung ist. Nacher merkst du doch, dass es dir doch nicht passt und dann bin ich nur wieder dein Stressball. Immerhin hast du die Ehe ja auch unwirksam gemacht."

"Halt den Mund, Madlen."
Er drehte ihr den Rücken zu.

Übergenau den Strich sie jetzt.
"Du bist eben doch noch ein schutzloser keiner Junge...", flüsterte sie und machte das Licht aus.

Madlen....dafür bekamst du eine gescheuert. Und wie.

Madles Kopf wurde ganzschön in Mitleidenschaft gezogen in den letzten zwei Tagen.
Aber alles was Cade nach einer Weile zu hören bekam, war glucksen.
Sie schien wirklich zu lachen.

"Was ist so witzig?!", fuhr er sie ungehalten an.

"Du."

Fauchen.
"Und was bitte?!"

"Weil deine Reaktion nur bestätig, was ich gesagt habe."
Sie lachte weiter.
"Manchmal vergessen die Leute einfach, dass auch DU noch voll in der Pupertät bist. Auch ich."
Aber sie war brav und hob ihm jetzt für ihre Worte auch noch die andere Wange hin.

Knurren.
"Ich zeig dir gleich mal, wie voll ich noch in der Pubertät stecke."

"Machst du doch gerade schon."

Er starrte sie wütend an.
Aber mit ihr zu streiten oder sie zu schlagen würde sie nur bestätigen, also drehte ihr Cade einfach wieder den Rücken zu und ignorierte sie.

Sie lachte nochmal und legte sich dann dicht hinter ihn.
Einen Arm über seine Seite gelegt.
"Ich pass schon auf dich auf."

Nichts da, Madlen.
Er stieß sie von sich.

Dann ließ sie ihn eben und legte sich auf den Rücken.
"Kind", meinte sie nur nochmal und schloss die Augen.

Er ignorierte sie, erwachsen, wie er war.

Sehr erwachsen.
Keine Sorge, Cade.
Nach der langen Nacht gestern, würde sie schnell einschlafen.

Wenigstens das.
Sobald Ruhe war, würde Cade aufstehen und durch das Hotel wandern.
An Sei denken.

Genau dass war Madlen von ihm erwartete.
Er würde sie wohl nie los lassen.

Es war ihre Schuld.
Sie hatte ihn aufgewühlt, darauf angesprochen und ihn in die Ecke gedrängt.
Alles kam wieder hoch. Er fand keinen Schlaf.

Aber er musste es durchleben um sich klar zu werden was er wikrlich wollte.
Madlen würde irgendwann als es schon fast fünf Uhr war zu ihm kommen.
Eine Gesichtshäfte ziemlich blau.
"Und? Immer noch am krübeln?"

Er musterte sie mit einem bösen Blick.
"Geh und hol dir Eis."

"Hab ich schon."

"Sieht nicht so aus."

"Wird schon besser."

"Sieht auch nicht so aus."