Heruntergekommener Bahnhof

Die Schwester kam auch und knallte Cain weg.
Rees schüttelte den Kopf.
"Spinner."

Aber er war dein Spinner.
Cade traf auch bald ein.
"Ravan, was machst du überhaupt hier?!", wurde der Junge auch zuerst angefaucht.
"Und das auch noch allein!"

Ravan ließ den Kopf sinken.
"Ich wollte Cain besuchen..."

"Allein!? Spinnst du!? Hast du nichts aus all den Jahren gelernt!?"

"Ich weiß...es ist schief gegangen...schon auf dem Weg zu Cain und dann bei ihm Zuhause...ich war das..."
Er sah ganz bedrückt aus.

"Dann lern dieses Mal daraus!", schnaubte er, bevor er die Schwester suchen ging.

Ravan blieb auf seinem Stuhl sitzen.
Sich schämen.
Rees blieb bei Cain.

Cade kam bald wieder.
"Er wird bald entlassen.", meinte er zu Rees und stellte ihm zwei Cremedosen hin, die er kennen müsste.
"Ich hab alles geklärt, er bekommt keine weitere Hilfe, als die Schmerzmittel. Ravan nehm ich wieder mit."

Leider schlug ihm jetzt etwas gegen die Beine und verkrallte sich in seiner Hose.
"Opa! Du musst Papa sagen das ich ich bin!"
Pan.
"Nehm die blos auch mit!", sagte Rees zu Cade.

"Hat sie schon gegessen?", fragte Cade.
"Ich geh mit ihr eben Essen.", meinte er dann, bevor jemand seine Frage beantworten konnte.
"Ravan, wenn ich wiederkomme, gehen wir."
Er nahm Pan mit nach draußen, fuhr mit ihr in ein kleines Restaurant.
Und erst, als sie saßen und Pan etwas zu Essen hatte, wandte er sich an sie.
"Pan, deine Eltern wissen nicht mehr, dass es dich gibt."

Pan aß auch munter.
"Doch, die sind nur voll sauer!"

"Nein. Sie wissen es wirklich nicht mehr, Pan. Dass du da bist. Sie kennen sich selbst auch kaum."

Ihr Blick wurde verwirrt.
"Aber wieso?"

"Weil sie es vergessen haben. Wer sie waren. Wer du bist."
Er tippte sich an die Stirn.
"Jemand hat mit ihren Köpfen gespielt."

"Dann musst du es ihnen sagen, Opa! DIR glauben sie!"

"Das werden sie nicht glauben, Pan. Das ist alles weg, was sie wussten. Und man kann das nicht zurückholen, verstehst du?"

"Aber wenn sie nicht wissen wer ich bin, haben sie mich nicht lieb!"

Kopfschütteln.
"Deine Papas haben dich sehr geliebt, Pan. Aber das ist nun einmal passiert und jetzt wissen sie einfach nicht mehr, dass sie dich lieben, verstehst du? Und man kann es nicht zurückholen. Es ist weg."

Sie ließ die Gabel sinken.
"N-Nein...nein! Ich will aber dass sie meine Eltern sind! Sonst bin ich allein!"

"Man kann das nicht mehr rückgängig machen. Niemand kann das."
Er verschränkte die Finger ineinander.
"Du kannst mit mir kommen."

Sie sah zu ihm hoch.
"Ich will aber bei Papa und Daddy wohnen."
Da kamen auch die Tränen.
"Ich hab ganz lang gewartet dass sie mich holen und jetzt darf ich nicht mehr bei ihnen sein!"

"Pan, du warst bei Kaeru, weil sie sich nicht mehr erinnert haben. Schau, Rees hätte dich nie bei ihm gelassen, wenn er dich noch gekannt hätte."

"Kaeru hasst mich. Ich darf da nie mehr zurück."
Sie schloss die Augen und rieb sich über die Wangen.
"Ist es bei dir schön, Opa?"

"Es ist ganz okay. Du kennst doch Raiko, oder? Sie ist auch da. Und Ilias kann bestimmt auch mal vorbei kommen."

"Raiko...die ist glaube meine Oma..."
Sie schob den Teller weg.
"Glaubst du Papa und Daddy würden mich besuchen?"

"Cain bestimmt. Er kommt hin und wieder mal vorbei."

"Kann ich gar nichts tun...?

Er schüttelte den Kopf.
"Niemand kann das, Pan. Aber sie wollten dich nicht vergessen, verstehst du? Darüber hatten sie keine Gewalt."

"Kannst du es ihnen trotzdem sagen? Bitte? Auch wenn sie dir nicht glauben...."

"Nein. Kann ich nicht. Rees würde sich vielleicht nichts daraus machen, aber Cain würde es beschäftigen. Lass sie, Pan. Wenn du sie liebst, lass sie."