Alter Leuchtturm [1]

Sie kicherte leise.
"Wenn Onii-sama das sagt, dann stimmt das. Ich glaube daran, dass du mir dann hilfst, ja? Und jetzt sei nicht traurig, es hat wirklich nicht weh getan. Nur gekitzelt"

Ihre letzten Worte bekam er schon nicht mehr mit, da er eingeschlafen war.
Wie sie es hassten ohne Herz zu leben!

Die Kleine strich ihm weiter beruhigend über den Kopf und überlegte, wie sie einen oder zwei Forscher dazu bringen konnte, hierher zu kommen.
Wenn Onii-sama hunger hatte und schlief, konnte sie ja etwas holen gehen...
Vorsichtig legte sie ihn hin und schlich zur Tür.
Wo bleibt das Esseeen

Rees kuschelte sich als Ersatz für Raiko nur in die Kissen und schlief ruhig weiter.

"Tür muss weg..."
Sataaaaaaan~
Was?!
Machst du mir die Tür auuuuf?
Nein! Vergiss es!
Awwwww biiiiiiiittteeee~
Nein! Frag Luzifer.
Luziiiiii....mach Türchen auf, komm
Warum sollte ich?
Kriegst auch Happa Happa
Okay!
He! Ich will auch Essen!
Neee du warst pöse~ Los Luzii Tür bumm mach!
...Diese Kinder...
Die Tür sprang mit einem leisen Klicken auf und Raiko hüpfte raus.
Schwarze Augen, Blut, Innereien, Körperteile und zwei Herzen in der Hand haltend später und mit mit einem vor Zufriedenheit schnurrenden Luzifer kam sie wieder.
"Tür zu...", die Tür ging wieder zu.
"ONII-SAMAAAA!!", auf ihm wurde rumgehüpft und das Blut spratzte über ihn.
"Esseeeeeeeeeeen~"
Dann sah sie die Beiden Herzen an.
"Ich wusste nicht, was du lieber magst...roh oder medium?"

Rees schreckte hoch und sah sie für einen Moment verwirrt an.
Dann machte es Klick.
"ESSEN!"
Mit strahlenden Augen nahm er ihr das rohe Herz aus der Hand und biss hinein.
"Toll Nee-chaaaan!Toll toll toll! Danke!"
Er knuddelte sie.
"Aber du darfst Daddy nix sagen!"

"Dooch, sonst denkt Daddy, du warst das und dann ist er pöse auf dich. Und du magst es nicht, wenn er pöse zu dir ist", sie grinste und hob das andere Herz hoch.
"Jetzt hab ich dir extra zwei mitgebracht...aber Superba hats gebraten...dummer Satan..."

Er nahm ihr grinsend das zweite Herz aus der Hand un zerriss es in zwei Teile.
"Aber mir kann Daddy nicht so weh tun wie dir..."
Er hob ihr die eine Hälfte hin.
"Essen."

"Bääääh ich mag das nicht, dass ist eklig und glibbrig und macht babumm babumm im Hals"

"Aber sonst ist es hier so leer..",er deutete auf seine Brust, "und du hast Hunger! Ist lecker! Macht stark!"

"Nee is nich leer", sie nahm ihm die eine Herzhälfte aus der Hand und legte seine freie Hand über ihr Herz.
"Gugg. Macht babumm babumm babumm....is nich leer. Aber ich mag kein Herzi essen"
Sie stopfte es ihm in den Mund.

Er schluckte brav.
"Jetzt meins schlägt auch...", sagte er glücklich und kralle sich in den Stoff seines Shirts.
"Nicht so schönes Lied wie deins..."

"Echt? Es singt? Ich hör aber gar nichts", bedröppelt legte sie das Ohr über sein Herz.
"Und das macht auch nur Babumm Babumm"

"Μάμα sagt, jedes Herz singt...singt für den schnellen Tod ohne Schmerz."
Er lächelte sie an und fing an leise zu summen.
"Dein Herz macht das schönste Lied.....wo ist eigentlich deine Μάμα?"

Auch wenn sie die Sprache nicht verstand, dieses Wort wurde immer verstanden.
"Hm? Was ist das? Was ist das für eine Person, von der du redest? Ich hab nur Daddy und ders nich mein richtiger Papa. Ich hab keinen Papa"
An seinen Haaren wurde rumgezupft.
"Sing weiter, Sing weiter!"

Er schüttelte nur den Kopf und legte lächelnd die Finder sachte gegen ihre Schläfen.
Das Leid übertrug sich in ihren Geist.
"Zu schön für irdische Stimme."

Raiko schloss lächelnd die Augen.
"Sooo schön~", flüsterte sie und hielt seine Hände fest.

"Leben, nur dafür leben...", meinte er und das Lied verstummte.
Er strich ihr eine Stähne aus dem Gesicht.
"Shinzo no Shoyusha"

"Onii-samaaa nich Lied wegmachn...Ich will hören", bettelte sie förmlich und ein Blitz erhellte den Raum kurz.
"Biiiiiiiiiiiitte"

"Aber nicht lang...müde macht..."
Er lies as Lied wieder ertönen.

Völlig glücklich damit, diese Melodie zu hören dämmerte sie im sitzen weg.
Aber nur solange, wie das Lied spielte.
"So schön so schön", murmelte sie leise.

"Lied ist Leben, aber bedeutet auch sterben...bedeutet Ende...Schmerz... Du sterben, Nee-chan?"

"Irgendwann bestimmt", seufzte sie verträumt.
Wenn es nach ihr gehen würde, dürfte er sie das den ganzen Tag hören lassen.

"Arme Nee-chan. Tut aua wenn du putt gehst, aber immerhin Daddy macht dich nicht putt", grinste er.

"Macht er nicht, Macht er nicht...", murmelte sie.
Im gleichen Moment wurde die Tür aufgeschlagen.
"Los, Zeit für ein Spiel, mein Engel"
Ein bösartiges Grinsen lag auf Cades Zügen.
Er packte Raiko im Genick und zog sie hoch.

"Nein Daddy! Nee-chan runterlassen!", fuhr Rees ihn an und krallte sich in sein Bein.
"Nicht! PÖSE! Du machst pöse Spiele! Hat nix gemacht! Hat nix gemacht!"
Cades Hand fetzte ab.
"Du zu schwach und zu böse! Nee-chan lassen! Nada!"

Die Hand wurde durch die Schatten wieder mit dem Rest seines Körpers verbunden.
"Willst du etwa in den kleinen Kerker mein Kleiner? Sei brav und bleib hier, ich bring sie dir nachher wieder"
Vielleicht
Er nahm Raiko wieder hoch, knallte Rees an die Wand und verschwand durch die Tür.

"Aber du tust ihr weh!Ich muss auf Nee-chan aufpassen! Bin großer Bruder! DADDY!"
Er rappelte sich schnell wieder auf und rannte zur Tür die vor ihm exploierte.
"NEIN NEIN! PÖSE! Wenn du tust ich mach alle Superhelden putt!"

Er drehte sich zu Rees um.
"Die brauch ich aber noch. Du willst doch bestimmt nicht, dass da draußen böse Männer ihr weh tun, oder? Dafür braucht sie aber die...Superhelden. Also sei brav und gib mir Asmodeus, ich weiß, dass du ihn hast."

Rees lächelte ihn Seelig an.
"Daddy, weißt du was in diesem Moment noch in dem dunklen Raum mit den Helden ist?"