Alter Leuchtturm [1]

"Waaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaah", lachte, schrie sie und krabbelte weg.
"Ich werd gefresseeeeen wuaaaahh"

"Grrrr jaaaa~"
Er packte sie am Bein und warf sie so um, dann setzte er sich auf sie.
"Gibst du auf?"

"Hmm...Neeeee", meinte sie und piekste ihn in die Seite.
"Tiger können auch lieb sein", meinte sie und sie lächelte unschuldig.

"Hm....manchmal...", gab er zu und legte seine Stirn auf ihre.
"Nee-chan? Du auch müde?"

Wie zur Bestätigung entfuhr ihr ein kleines Gähnen.
"Jaa", sie legte den Kopf schief.
"Heia machn"
Zack, weg war sie.

Er ginste und rollte sich von ihr herunter.
"Schöne Träume, Nee-chan."
Müde schloss er die Augen und legte sich ganz eng an sie.
Morgen war ja schließlich auch noch ein Tag...
Das Feuer erlosch.

Zufrieden kuschelte sie sich an ihn und schlief durch.
Kleinkinder waren ja so naiv und sorglos.

Rees drehte sich in der Nacht auf den Bauch, zog die Beine an und drehte den Kopf auf eine Seite, die Arme links und Rechts angewinkelt.
Ruhig schlief er an ihrer Seite weiter.
Solang Daddy da war, konnte immerhin nichts passieren! Alles war sicher.

Irgendwann wurde sie wieder wach.
Im ersten Moment fuhr sie erschrocken hoch und tastete nach ihren Augen, weil es so dunkel war, aber bald fiel ihr wieder ein, dass der Kerker ja immer so dunkel war.
Sie sah zu Rees und grinste.
"Hoffe du träumst schön, Onii-sama", kicherte die Kleine und rollte sich wieder zusammen.

"μαμά...πάλι…",murmelte er nur und drückte sich enger in die Kissen.
"Weit weit weg..."

Hihi der redet im Schlaf...Komische Sprache...tehehehe
Aus einer Laune heraus knuddelte sie ihn von der Seite her.
"Psst...Sonst hört es jemand"

"Αφήστε με ήσυχο!", meckerte er, lies sie aber gewähren.

Kichernd schlief die kleine Succubus wieder ein.
Sie hatte vorhin zwar nicht verstanden, was er gesagt hatte, aber scheiß draauf.

Nach ein paar Stunden wurde Rees wieder wach und rappelte sich auf.
Dunkel...war es Tag oder Nacht?
Er stolperte zur Tür und legte die Ohren an das Metall. Er hörte leise Stimmen, erkannte aber keine.

"Onii-samaaaa~", meckerte sie und streckte sich verschlafen.
"Nich weglaufen~"
Sie streckte die Hände nach ihm aus und bekam einen Hundeblick.

Rees rüttelte kurz an der Tür.
"Immer noch zu~"
Er tapste wieder zu Raiko und legte sich neben sie.
"Müde, immer noch?"

Und schon hing sie wieder an ihm.
"Kuscheeeeeln", verlangte sie, während sie den Kopf an ihm rieb.
"Schmuuuuseeeeen~"

Er knuddelte sie abwesend und schloss die Augen wieder.
"Nee-chan...ich hab so~ hunger!"

Sie zwickte ihn in den Arm.
"Du kannst ja mich essen", kicherte sie und drückte ihn noch fester.

"Nein..du bist bäääh...zudem du dann tot bistsooo wie die schwarz-weißen Frauen..,"

"Wer sind die schwarz-weißen Frauen? Die deutsche Nationalmannschaft der Fraueen??"
Dann piekste Raiko ihn wieder.
"Ich bin nich bäääääh"

"Nein...die wo das zusammen mit Μάμα gemacht haben..", erklärte er und deutete auf das Kreuz in seinem Nacken.
"Macht aua, aber Μάμα sagt ich muss machen und dann bei den Frauen bleiben bis ich Daddy find..."

Ein Blitz erhellte den Raum und sie kletterte halb auf ihn, damit sie sehen konnte.
Danach kam ein weiterer Blitz und sie fuhr die Linien mit dem Finger nach.
"Uii das ist aber schöön...und das macht so aua?"

Er nickte.
"Ja, aber meistens macht es nur Rees aua....nur Rees. Deswegen bin ich bei Daddy. Μάμα, sagt jemand der Kraft hat! Damit ich nicht böse bin. Die Frauen waren nämlich irgendwan weg....hatte Hunger."

"Wer is Rees? Und...Daddy ist doch pöse und du sollst zu jemandem der nich pöse ist...Das ist falsch...", wieder hing sie komplett an Rees, "Ich geh auch mit~"

"Μάμα, sagt Rees ist böse, ich bin Rees...Yuu ist Rees, Yuu ist Herr, Yuu ist böse, Rees ist böse. Rees frisst Menschen und alles andere. Rees hat böses getan...hört immer Lied...Lied macht Hunger... Daddy ist micht böse...Daddy ist gerecht. Macht böse Dinge mit Nee-chan, weil Nee-chan Besitz ist...aber Rees auch Besitz sein Will. Dann trägt er keine Schuld. Besitz bedeutet schwach sein, Besitz bedeutet untergeordnet zu sein. Wenn du Besitz bist, jemand mächtiges tut dir nicht gut. Aber ich bin kein Besitz...nicht sicher...bin Monster mit falscher Seele...bring Tod..."
Er sah Raiko wirr an.
"Μάμα, sagt ich soll zu Daddy gehen, weil er großer Dämon ist...hat Macht hat Gier...macht aus Meister Waffe...Waffe kann sterben."

Eine Weile lang sah sie ihn an.
Dann drückte sie ihn an sich und strich ihm über den Kopf.
"Onii-sama ist kein pöses Monster, Onii-sama ist der Beste Onii-sama, den ich haben kann. Nicht pöse", meinte sie.
Und das, obwohl sie eben keinen Ton verstanden hatte, von dem, was er so geredet hatte.
Überstieg ihre kindliche Logik.

"Nein...ist er nicht...", sagte er so leise, dass sie es nicht hören konnte und legte seinen Kopf auf ihre Schulter.
"Nee-chan...", flüsterte er dann und umklammerte sie.
"Tut mir leid das Daddy so böse zu dir was...tut mir leid..."

"Nich entschuldigen, nich deine Schuld...Daddy war...etwas schlecht drauf...das ist alles. Hat überhaupt nicht weh getan", sie log wie gedruckt, während sie versuchte ihn zu beruhigen.

"Das tut weh....das tut weh.... ich hab gehört...ich hab gesehen...", wimmerte er in ihre Schulter.
"Ich bin großer Bruder...muss eigentlich auf Nee-chan aufpassen...nix geschied mehr? Ja? Bin Engel...bin Engel...pass auf dich auf...auch gegen Daddy..."