Heruntergekommener Bahnhof

"ALTER!", schrie Cain ihm nach und auch Cade sah auf.
"Ravan?"
Pass auf, Ravan, dass du nicht alles kaputt machtest!

Nun, für manche Dinge war es leider zu spät.
Die waren dahin.
Ravan verzog sich in sein Zimmer.

Ganz toll...
Cade folgte ihm.
"Was ist los?"

"Cain hat ein blödes Weib angeschleppt! Ich will nicht mit dem Essen! Lieber verhungere ich!"

"....Ihr esst zusammen?"
Alarmglocken schrillten auf!

"Cain wollte festhalten", knurrte Ravan und warf sich aufs Bett.

"Was...habt ihr da gemacht?"

"Na wir wollten Essen!"
Sein Vater war wirklich schwer von Begriff!

"Ja, aber..."
Das überstieg gerade Cades Horizont, Ravan.

"Kann er vergessen!", fauchte Ravan weiter.
"Sterben soll die!"

"Die?"

"Die Fotze!"
Wieder Knurren vor Wut.
"Cain findet das ja geil!"

"Was...findet er geil?"
Cade, bekamst du Angst?

"Das was wir gemacht haben!"

"Was war das?"

"Cain hat gesagt, dass wenn ich mich ausziehe und reinstecke, bekomm ich immer Essen von ihm."
Er schüttelte sich.
"Aber es war so eklig und nass!"

"Eklig und nass...", wiederholte Cade ihn.
Sein Sohn war schwul. Wie der vor ihm. Und der vor ihm.
Er war verflucht. Eindeutig.

"Ich will nur noch essen von dir, Vater! Ich hab Hunger und die Bonbons mag ich nicht! Wann machst du endlich was?!"

"Ravan. Du bist alt genug, du musst für dich selbst jagen."

"Ich will aber nicht jagen! Ich hasse jagen! Ich mag füttern viel lieber!"

"Dann hunger eben."

"Vater! Bitte! Zuhause gab es doch auch immer Essen!"

"Wir sind nicht mehr Zuhause, Ravan."

"Ich hasse es hier."

"Damit wirst du auch leben müssen."

"Vater....Hunger..."

"Dann such dir was zu Essen, Ravan."

"Gib mir was..."

"Nein. Ich hab nur Bonbons für dich."

"Kannst du nicht Essen heim bringen?"