Heruntergekommener Bahnhof

"Blasen ist langweilig, wenn man das zu oft macht."

Kopfschütteln von Ravan.
"Ich esse immer so und ich mag es."

"Weil du nicht weißt, was gut ist."

"Ich weiß wie Sex ist."

"Weißt du nicht."

Er brummte in Cains Kissen.
"Doch."

"Nein. Deine Arschficks zählen nicht."

Knurren.
Cain!

"Ist doch wahr."

Damit war Ravan vom Bett.
"Du bist so scheiße!"
Cains Tür knallte.

Er war ja so ein Mädchen!
Mega empfindlich!
Cain blieb grinsend sitzen.

Ravan fand, jemand sollte Cain mal in den Arsch ficken.

Leider war Rees nicht mehr da, Ravan, der hätte das sicher gerne für dich übernommen.
Aber so warst du leider auf dich allein gestellt.

Allerdings bekam jetzt auch Neo Besuch - von ihrer Lieblingsfreundin.
"Wo ist er, Neo!?"

Vielleicht änderte sich das ja noch.

Neo die an ihrem Schreibtisch gerade unterlagen ausfüllte, sah nichtmal auf.
"Wer den, Schätzchen?"

Vielleicht.
Cain vermisste sein Essen von Zuhause - vor allem Maya. Die hatte er gemocht.

Unterlagen, die ihr Raiko vom Tisch fegte.
"Du weißt genau, wen ich meine!"

Von Ravan bekam er kein Mitleid.

Die Schatten holten ihr die Unterlagen zurück.
"Er ist natürlich da, wo er mir am nützlichsten ist, Raikolein."

Von Papa auch nicht. Alles miese Schweine!
Morgens würde Ravan aber wieder mit Cains Anwesenheit leben müssen, der schmiss ihn nämlich aus dem Bett.
"Guten Morgen, Sonnenschein!"

Ihre Hand schoss vor, packte Neo am Kragen.
"Wo!?"

Fauchen.
"Von wegen! Lass mich!"
Er wollte noch schlafen!

"Ihm geht es eigentlich gut...aber jetzt gerade", sie lächelte und sah hinunter auf Raikos Hand, "wird er wohl ziemlich leiden müssen..."
Glucksen.
"Wie immer wenn du dich mir und meinem Gebiet näherst. Armer Junge."

Cain zog ihm einfach die Decke weg.
"Los jetzt!"

Sie ließ sie abrupt los.
"Wo, Neo!?"

"Warum?!"
Er rollte sich zusammen.

"Ich werde es dir nie verraten, aber wenn du dich schön von mir fern hältst, hat er ein gutes Leben."

"Schule, mein Freund."
Er schmiss sich auf ihn.
"Los!"

Wenn du Schmerz sehen wolltest, Neo, dann bekamst du jetzt, was du wolltest.
"Was willst du dafür? Sowas machst du doch gern, oder? Tauschen? Einen Deal? Irgendwas."

Stöhnen.
"Ich hab keinen Bock auf Schule!"

Und sie genoss es.
"Ich will einfach nie wieder etwas von dir hören. Dich werder sehen, noch an dich denken müssen. Verschwinde, Raiko, verschwinde ans andere Ende der Welt und tu so als wärst du tot."

"Du gehst aber."

"Wenn du mir sagst, wo er ist und ich mich selbst davon überzeugen kann, dass es ihm gut geht, gehe ich."

"Neeeeee."
Er zog sich sein Kissen über den Kopf.
"Wir schreiben heute Mathe..."

"Du wirst mir wohl trauen müssen. Ich sage dir gar nichts. Aber solange du hier bei mir bist, leidet er."

Kurze Stille und dann ein: "WAS!?"

"Dir kann man nicht trauen, Neo, das ist das Problem an der Sache!"

"Jep..."
Er rutschte zur Seite, damit Cain sich zu ihm legen konnte.
Der wollte heute sicher auch nicht mehr in die Schule.

"Pech für dich."

Richtig, Ravan!
Cain ließ sich schon neben dich plumpsen.
"So kannst du nicht in die Schule gehen, du hast bestimmt Fieber!", meinte er dann im Brustton der Überzeugung.
"Und da das ansteckend ist, kann ich auch nicht gehen!"

"Neo. Ich frage noch nett - ich kann das alles hier auch dem Erdboden gleich machen, wenn dir das lieber ist."

"Ganz genau."
Ravan zog die Decke wieder über sich und Cain.

"Oh, der arme Kleine Yuu hat schon so wegen dir gelitten, willst du es schlimmer machen?"

"Armer Junge."
Er wurde getätschelt.

Ihre Hände ballten sich zu Fäusten und sie biss die Zähne zusammen, bevor sie Abstand von dem Schreibtisch nahm.
"Das wirst du mir büßen."

"Ja!"
Mal sehen wie lange es dauerte, bis Cade es bemerkte.

"Wie denn? Willst du gehen und Creon vögeln? Tus doch. Ich habe alles gegen dich in der Hand, was ich brauche."