Heruntergekommener Bahnhof

Und um so weniger er wusste, um so erleichteter konnte er sein.

Genau.
Umso weniger er wusste, desto einfacher war es.

Und Elion hatte sicher genug zu tun, um die Klappe zu halten.

Richtig.

"Warum können wir nicht endlich ein Baby haben?"
Es war Mal wieder Abends. Im Bett.
Sei hatte die Arme verschränkt und ihr Buch zur Seite gelegt.

"Cain...", ertönte es in einer Pause auf dem Schulgang.
Cain wurde am Kragen gepackt und nach hinten gezogen.
Rees.
"Na?"

"Die Diskussion hatten wir doch schon, Sei."

Würgen, bevor er sich los riss.
"Alter, was soll das!?"

"Und sind zu keinem guten Ergebnis gekommen! Wir sind jetzt schon so lange zusammen! Komm schon!"

Rees schaute sich kurz um und drückte ihn dann grinsend an die Wand.
"Ich hab davon gehört", schnurrte er Cain boshaft an.

"Nein."
Er drehte sich auf den Rücken.

Nervös warf der Junge einen Blick durch die Gänge.
"Wovon!?"

"Doch!"

"Dem Ball. Deinem Ball. Der Jahresabschlussball der Unterstufe."
Breites Grinsen.
"Ich geh mit dir da hin."

"Sei, ich will kein Kind."

Er stieß ihn von sich.
"Spinnst du!? Weißt du, wie peinlich das ist?!"

"Warum? Du hast mit jedem Kinder außer mir!"

Das Schnurren wurde lauter.
"Hab dich nicht so...das wird toll."
Er war schon wieder an ihm dran und schon die Hände in seine Hosentaschen.
"Wenn auch nicht so toll wie die letzten Nächte mit dir~"

Das war nicht wahr, Sei...
"Das stimmt nicht."

Prompt wurde der Schwarzhaarige rot, bevor er Rees grob weg schubste.
"Zieh Leine!", wurde Rees angegiftet.

"Doch! Das ist gemein! Nur weil ich kein Dämon bin!"

Keine Chance, Cain.
"Sag nur du hast schon ein Date? Na los, spucks aus, wer?"

"Deine Wahl."

Verzweifelt versuchte der Jüngere von ihm los zu kommen.
"Geht dich gar nichts an!"

"Heißt das du würdest mit mir ein Kind haben, wenn ich es mache!?"
Schon lag sie auf ihm.

"Aha. Und wie heißt die Kleine, du niedlicher Frauenschwarm? Los spucks aus, sonder geh ich in deine Klasse und bring es auf meine Art in Erfahrung."

"Vielleicht."
Sei, da wuchs schon was unter dir.

"Du sollst mich los lassen!"
Und die Hände aus seiner Hose nehmen, bekam dem Mini Cain nicht so gut.

Merkte sie.
"Ja oder nein. Ich will eine klare Antwort, dann mach ichs."

"Nur wenn du es mir sagst. Du hast mir noch gar niemand vorgestellt...muss ja eine ganz Besondere sein..."
Er packte ihn am Kinn.
"Hattet ihr schon Sex?"

"Mischlingskinder sterben oft früh, Sei.", erwiderte er ruhig.
"Liron wäre auch fast gestorben."

"Gott, nein!"
Er schlug seine Hand weg.
"Ist nur irgendeine, jetzt hau ab!"

"Ist Liron ein Mischlingskind?"

Er hielt ihn fest. Etwas zu grob.
"Den Namen, Cain. Los. Ich will wissen welche keine Schlampe mir meinen Jungen weg nimmt."

"Ja."

Fauchen.
"Lass los!"

"Aber du hast ihm doch geholfen! Jetzt geht es ihm sehr gut! Mach das doch einfach wieder! Zudem ist es ja dann kein Mischlingskind mehr!"

Knurren von Rees.
Cain...rück lieber raus mit der Sprache.

"Das funktioniert nicht bei jedem."

Er knurrte grollend zurück.

"Wie meinst du dass?"

Und damit hing er an der Wand, am Kragen gepackt im Würgegriff und mit Rees Knie zwischen den Beinen.
"Jetzt hör mir Mal zu Freundchen. Ich bekomm es auch ohne dich raus und dass wird dann richtig unschön für dich!"
Er zeigte ihm die Zähne.
"Du bist mein Partner. Nur meiner!"

"Nicht jeder überlebt das."

Wütend blitzte der Kleine ihn aus düsteren Augen an, bevor ihn eine Bewegung ablenkte und er prompt die Spannung aus seiner Haltung nahm.
"Hilfe!"
Lehrer, Rees.

"Von was ist das den Anhängig?"

Und damit wurde Rees grob an der Schulter zurück gerissen.
Oh ja, er würde jetzt richtig Ärger bekommen, aber Cain hatte die Chance zu fliehen.

"Genetik."

Die er auch durchaus nutzte!

"Aber unser Kind wäre ja kein Mischling!"

Er würde kein Wort mit dir reden, als er endlich Abends vom Nachsitzen heim kam, Cain.
Ging nur ins Bad zum putzen.

"Doch, wäre es. Du bist ein Mensch, Sei."

Machte nichts, Cain redete auch nicht mit ihm.

"Aber du sagst du würdest mich zum Dämon machen!"

Und er hatte zum ersten Mal das Bett ganz für sich!
Immerhin!

"Und du wolltest nicht."

Ungewohnt.
Gruselig ungewohnt.
Er schlief nicht.