Heruntergekommener Bahnhof

"Ich hab nein gesagt!", fauchte er.
Warum nur immer er?!

Das Leben hatte ihn eben besonders lieb!
Sie weinte nur noch mehr.

"Geh zu Neo, die kann dir helfen - ich dir bei Schmerzen nicht.", fuhr er sie bemüht beherrscht an.
"Raus jetzt!"

Sie ließ ihn nicht los.
Cain, du bist chancenlos.

Dann entfernte er eben ihre Hand von sich und schob sie nach draußen.
Der Stärkere gewinnt.

Und sie weinte die ganze Zeit vor seiner Tür und schrie.

Cain huschte einfach zu Rees und zog sich das Kissen über den Kopf.

Wenn ihm das half...

Ein wenig.
Aber er hatte ja auch Rees - und das Bett vorher neu bezogen.

Ja, Rees die Penntüte.
Machte die ganze Nacht keinen Mucks an Cains Brust.

Und der arme Cain konnte nicht schlafen.
Immerhin könnte er aufwachen und Rees könnte weg sein.

Das weinen draußen wunder langsam leiser.
Zu einem Wimmern.

Sehr gut, sie akzeptierte es!
Cain schloss einfach nur die Augen und summte in seinen Gedanken einen monotonen Ton vor sich hin.

In den Morgenstunden wurde sie aber wieder lauter.
"PAPA!", kam es fast schon panisch und man hörte ihre Fingernägel über die Tür kratzen.
Angst schwang in jeder Silbe mit.
"PAPA!"

Er stöhnte genervt auf.
Ignoraaanz~
Darin waren Hiyoshis gut.

Rees wurde von dem Geschrei auch wach.
"Cain?"

"Ich bin nicht da.", jammerte er nur.

"Wer weint da?", kam es verwundert.
"Alles okay mit dir?"

"Deine Tochter."

"Meine Tochter?", kam es verwirrt.
Er war noch etwas verschlafen.

"Das Kind, welches du ausgetragen hast, als Raiko dich getötet hat."

"Aber da war es doch noch gar nicht auf der Welt...?"

"Jetzt aber."

"Wie...?"
Ja, er war gerade recht langsam.

"Das Kind wurde auf die Welt gebracht, Rees. Das ist deine Tochter da draußen. Ihr Name ist Grace."

"Grace...", langsam kamen die Erinnerungen von gestern wieder.
"Du hast dich um sie gekümmert, nicht?", fragte er.
"Warum weint sie jetzt?"

"Ja. Keine Ahnung. Sie wollte hier schlafen und ich habs ihr verboten."

"Dann lass sie doch rein...?", kam es verwundert.

"Nein!", fauchte er und zog Rees an sich.
"Dann bist du wieder böse."

"Wieso soll ich böse sein?", fragte er.
"Ich bin froh, dass du dich um sie kümmerst!"