Heruntergekommener Bahnhof

"Nein"
Creon grinste leicht.
"Ich denke, dass er meint er sei schon zu alt für sowas."

Dem Mädchen stiegen die Tränen in die Augen.
"Weißt du, wenn dir Kinder so zur Last fallen, dann solltest du keine in die Welt setzen!"

Den Cain vollkommen übersah.
Rees Rees Rees Rees Rees Rees Rees Rees Rees Rees Rees Rees Rees Rees Rees Rees Rees Rees.

"Oh..."
Sie nahm die Hand wieder weg.
"Willst du ein Zimmer in der Nähe von deinem Papa?"

Er verwandelte sich.
"Kleine...du verstehst das nicht..."

Nur das der Drache voller Blut war und Cain umschleuderte.

Er trat hinter Creon hervor und hielt sich dann an Neos Ärmel fest.
Eine Bestätigung.

"Was versteh ich nicht?! Dass ich dir im Weg bin?! Dass Rees und Kaeru für dich auch nur Einrichtungsgegenstände waren?!"
Trotzig starrte sie ihn an.
"Meiner Schwester hast du dich ja damals schon ganz leicht entledigt."
Kinder...wenn die wütend waren und sich hineinsteigerten...

Und Cain wieder aufstand, um weiter zu suchen.

"Ach und dafür bist du nicht zu alt?"
Sie ging los.

Yuu wollte gerade etwas erwidern, ehe er innehielt.
Hotaru hatte eindeutig das Falsche gesagt. Er drehte sich einfach um und ging.
Hotaru...er gab sich sowieso schon die Schuld!

Der Drache lief ihm knurrend hinterher.

Sie bekam wieder keine Antwort, er folgte ihr nur schweigend.
Immerhin war das nichts, wozu er etwas sagen musste.
Es bestand auf seiner Seite keine Notwendigkeit.

Sie folgte ihm jedoch.
"Und jetzt rennst du wieder weg! Dir ist das vollkommen egal, oder?!"

Und Cain lief einfach weiter.

"Wenn du hier leben willst, Kleiner, dann wirst du anfangen zu sprechen, klar?"

"Ich weiß dass es meine Schuld war, Hotaru. Ich hab es verstanden!"
Er lief weiter.
"Und es hat alles zerstörrt."

Er würde sie nicht finden.
Nur der Drache blieb bei ihm.

Na dann viel Spaß bei dem Versuch ihn dazu zu bringen, Neo.
Der Kleine war genauso ein Sturkopf wie sein Vater es sein konnte.
Also wurde sie nur wieder angeschwiegen.

Sie hielt ihn am Arm fest.
"Warum darf ich nicht mit dir kommen?!"

Und das machte den armen Cain auch total fertig.
Ihm froren schon die Zehen ab.

Sie brachte ihn zu dem Zimmer neben ihrem, wo auch Creon immer schlafen musste.
"Hier wirst du wohnen. Ich lass aber alles noch für dich herrichten. Für heute Abend wird das Bett sicher gehen."

"Weil ich gefährlich bin."
Er sah zu Boden.

Und irgendwann kam da auch was durch den Schneesturm getappt.
Zitternd das Baby in dem Arm haltend.
Der Drache fauchte.

Er ließ sie nicht los.
Hieß: Er wollte heute bei seinem Papa schlafen. Unbedingt.

Sie verdrehte die Augen.
"Erklär mir das bitte."

Das allerdings schüttelte Cain wach und er stolperte durch den Schnee auf die Gestalt zu.

"Nein, dein Papa schläft bei mir!", kam es sofort beleidigt.

"Ich bin gefährlich", wiederholte er.
"Du kannst nicht bei mir bleiben."

Rees fiel ihm auch gleich in die Arme.
"Cain."

Er starrte sie weiterhin ungerührt an.
Nein, er würde bei seinem Papa schlafen.

"Warum bist du gefährlich?", wiederholte sie ihre Frage ungeduldig.

Schnell packte er Rees und trug ihn samt Kind wieder ins Haus.
Oh ja, er war sauer. Verdammt sauer.
Drinnen wurden die Zwei erst einmal warm eingepackt.

Sie machte sich los.
"Creon!", jammerte sie.
Sollte er entscheiden!

"Alle sagen es."

Nicht sauer sein, Cain.
Rees kuschelte sich an ihn.

"Ich schlaf heute Nacht bei ihm.", meinte der Dämon ungerührt.
"Entweder du legst dich dazu oder du schläfst allein."

"Also weißt du es nicht sicher.", meinte sie und verstärkte ihren Griff.
"Nimm. mich. mit! Kaeru ist komisch geworden, seit Aos Tochter gestorben ist! Er lässt mich kaum aus dem Haus, er kontrolliert mich total und wenn ich mal ohne seine Erlaubnis hinausgehe flippt er vollkommen aus!"

Doch, war er.
Spinnst du?! Bei der Kälte hinauszugehen! Du bringst dein Kind um!

Sie plusterte die Backen auf.
"Das verbiete ich dir aber! Ich sagte, du musst bei mir schlafen, wenn du willst das er da bleiben darf!"

"Da geht es dir aber besser als bei mir."

"Aber ich wollte es doch nur...nur...beschützen."
Ihm liefen die Tränen über die Wange.
"Vor den Dämonen."

"Wenn du ihn hier nicht duldest werde ich mit ihm dieses Haus verlassen.", erwiderte er ungerührt.

"Papa!"
Mittlerweile bohrte sie ihm die Finger viel zu fest in den Arm.
"Ich denke aber nicht, dass du mich schlagen würdest, wenn ich nur einmal unerlaubt weggehe, oder?"

Aber es ist noch klein! Bei der Kälte erfriert es, wenn es das nicht schon getan hat!

Sie knurrte frustiert auf.
"Das ist nicht gerecht!", fauchte sie und verschwand in ihrem Zimmer.

"Ich bin gefährlich, Hotaru."
Es war zu sehr in seine Seele gebrannt worden, Hotaru.

"Ich...ich..."
Er zuckte zusammen.
"Ich dachte nicht...dass ....dass es so kalt für es ist..."

Creon sah ihr kurz nach und seufzte dann tief.
Oh Man...
Dann jedoch ging er mit seinem Sohn in dessen Zimmer und verbrachte auch die Nacht dort.

"Dann beweis es mir. Zeig mir, wie gefährlich du angeblich bist.", spottete sie.
"Du hast versprochen, dass du da sein wirst. Aber du hast gelogen, du läufst wieder davon. Meine Mutter weigert sich an ihre Erinnerungen zu glauben, mein Bruder verliert den Verstand und man Vater verlässt mich auch. Was hab ich denn getan?! Was hab ich euch bitte getan?!"

Ist es aber! Geh duschen.
Er nahm Rees das Kind ab und zog es aus, um sich mit ihm in das Bett zu legen und die Decke über Beide zu ziehen.
Warmhalten.

Neo blieb die ganze Nacht war.
Das Kind nahm ihr Creon weg!

"Das fragen wir uns alle."
Er machte sich los und ging ein paar Schritte zurück.
"Warum?"
Verzweifelt schüttelte er Kopf.
"Warum vergibt er mir nicht? Warum erinnert sie sich nicht? Warum bin ich so ein Monster? Warum kann es meine Welt nicht geben? Warum kann ich nicht der für andere sein, der ich sein will? Warum kann ich die Zeit nicht zurück drehen? Warum hab ich sie umgebracht? Warum, Hotaru? Warum? Es gibt eine Antwort."

"Warum soll ich duschen?"
Er blieb stehen, wo er war.

Nein, eigentlich nicht.
Nur diese eine Nacht. Immerhin war es schon Jahre her, seitdem er das letzte Mal bei seinem Vater geschlafen hatte.

"Es ist nicht so, dass er dir nicht vergeben kann. Er redet sich ein, dass er es nicht kann, weil er nicht zugeben will, dass er eigentlich nur sich selbst hasst und dir nicht mehr in die Augen sehen kann. Er hat dich eingesperrt und getötet. Damit hat er auch Mom getötet und im Endeffekt war alles für Nichts gewesen. Midori wollte nicht."
Sie krallte sich wieder an ihn, damit er ihr nicht weglief.
"Ich weiß nicht, warum sie sich nicht erinnert, aber ich bin mir auch nicht sicher, ob du das wirklich willst. Du bist kein Monster, du verträgst nur keinen Alkohol, das ist alles. Jeder macht Fehler. Das ist ganz normal. Fehler können vergeben werden, Papa bitte! Lass mich nicht auch noch allein..."

Und bekam von Cain ja logischerweise keine Antwort, da der gerade versuchte sein Kind aufzuwärmen.

Da konnte er ganz gleich bei seinem Sohn bleiben.
Neo war beleidigt. Er hätte das etwas geschickter machen sollen.

"Ich lass dich nicht allein. Du kannst nur nicht bei mir bleiben..."

Irgendwann legte er sich einfach auf den Boden, da stehen mit seiner Hüfte sehr weh tat.

Ach was...so lange würde sie ihm nicht böse sein.
Er kam sogar extra, um sie zu wecken.
"Neo?"

"Ich will aber bei dir bleiben. Ist mir egal, was du sagst. Ich halt es da nicht mehr aus! Und hör auf immer zu ignorieren, was andere sagen!"

War Cain egal, er war wirklich sauer.
Wollte Rees unbedingt ein Kind haben und hatte keinen Plan, wie er sich um es kümmern sollte.

Er musste sie nicht wecken. Sie hatte immerhin nicht schlafen können.
"Ja?"

"Geht nicht."
Er schüttelte den Kopf.
"Geh zu deiner Nichte."

Er musste es eben auch erst noch lernen Cain. Immerhin hatte er ja nur versucht, es zu beschützten. Zudem konnte Rees die Kälte nciht einschätzten.

"Du musst aufstehen."
Er betrat den Raum und setzte sich neben sie aufs Bett.
"Sei nicht sauer, ja? Er ist nur froh gewesen, endlich aus diesem Zimmer rauszukommen. Ich bin immerhin sein Vater, Neo. Es war ja nur für diese eine Nacht."

"Ich will aber nicht in diesen Clan! Die sind widerlich!"
Sie sah geknickt zu Boden.
"Hasst du mich so sehr?"

Er war aber eben auch kein gutmütiger Yuu.
Er konnte nicht geduldig darauf warten, dass er es lernte.

"Tze! Du hast aber bei mir zu schlafen!", knurrte sie und stand auf um sich ein Hemd anzuziehen.
"Du bist immerhin auch mein Mann!"

"Nein."
Er machte sich wieder los.

Deswegen blieb er auch da, wo er war.

Er seufzte.
"Hör auf zu zicken, das ist nicht süß."

Hotaru zuckte nun zurück. Doch, tat er.
Die Tränen liefen auf einmal - wo sie herkamen war dem Mädchen ein Rätsel.
"I-ich hätte nicht herkommen sollen, nicht?", murmelte sie hastig, "Weißt du, ich hab fast v-vier Wochen nach dir gesucht, aber das hätte ich nicht tun sollen, oder? Entschuldige...ich belästige dich nicht weiter."

Bis Cain ihn unter die Dusche schleppte.

"Ich bin auch nicht süß."
Sie knöpfte das Hemd zu.
Creon verstand einfach gar nichts.

"Hotaru...du kannst gern immer kommen...ich..."
Er sah weg.
"Du findest mich als Phönix leichter. Dann findest du mich sofort."

"Warum muss ich duschen?", fragte er wieder.

"Schade." , meinte er trocken und stand wieder auf.

"Aber du willst mich nicht hier haben.", flüsterte sie und lächelte ihn an, bevor sie sich umdrehte und wieder zu Noa ging.

Weil du eiskalt bist. Darum.

Sie knurrte leise.
Verstand er denn ihre Andeutungen nicht?!
Überdeutlich köpfte sie nun den letzten Klopf ihres Hemdes zu.
Depp.

"Ich bin gefährlich."
Damit verwandelte er sich wieder.

"Bin ich nicht..."
Er drückte sich an Cain.
"Bist du sehr böse?"

Nein, die verstand er ganz und gar nicht.
Er verdrehte allerdings die Augen.
"Was ist denn jetzt schon wieder?!"

Du hättest deine zweite Tochter retten können, Yuu.
Aber du wolltest nicht.
Du hättest deinen Sohn retten können.
Aber du hast den Hilferuf deiner Tochter nicht wahrgenommen.

Doch bist du und ja bin ich!

"Nichts", kam es spitz.
DEPP DEPP DEPP!

Er hatte einfach nicht die Kraft dazu. Er hatte Raiko nicht mehr.

"Dann geh und lass mich allein."