Haus N°406 [1]

"Scht...", er strich ihr über den Rücken.
"Ich mach dir nichts...keine Angst...ich bin da...."

"Lüge...Lüge..."
Stress, zuviel Stress.
Ihre Temperatur schoss in die Höhe und sie presste sich die Hände vor den Mund, als sie anfing zu husten.

"Schatz?", er drückte sie ein Stück weg von sich.
"Warte...ich bring dir was zur beruhigung...."
Eilig setzte er sich zurück in den Rollstuhl und holte Beruhigungstabletten.
Zack zurück zu Raiko auf den Boden und ihr die Dinger in den Mund stecken.

Erschrocken schluckte sie.
Nur waren das zuwenig Tabletten.
Abgrundtiefe Angst spiegelte sich in ihren Augen.

"Kleines...beruhig dich wieder...es ist vorbei...was ist passiert? Hm? Kom erzähl es mir..."

"Nicht...mehr...", bettelte sie nur wieder.

"Ist okay...du musst nicht...ist okay....keine Angst, ja?"

"Ja...alles ist gut...nur betrunken...nur...", fing sie leise an vor sich hinzumurmeln, wiederholte das, was sie sich die ganze Zeit über gepredigt hatte.

"Betrunken`?"
Und klack es machte Klick.
Mit geweiteten AUgen rutschte er von ihr und floh dann förmlich aus dem Zimmer.
Was hatte er nur gemacht?!
Etwa eine halbe Stunde später klopfte es an der Badezimmertür und Rees kam herein.
"Das du dich nie wehrst, Mama...", waren seine ersten Worte, als er sie schon vom kalten Boden aufhob.
"Ich nehm dich erstmal mit, ja?"

Immernoch voller Angst vergrub sie das Gesicht in seinem Pulli und verlor die Kontrolle ganz.
Zitternd fing sie jetzt erst richtig an zu weinen.

"Scht, Mama...ist doch wieder alles okay...ich pass doch jetzt auf dich auf."
Er würde sie wohl mit in seine Wohung nehmen müssen...ach ja...

(Haus N°7)

(Haus N°406)

Raika saß gegen das Rollstuhlrad geleht in dem dunklen Zimmer.
Tränen flossen ihr in Strömen über das Gesicht und tropfen auf den Boden. Wie abwesend drehte sie das blutige Messer in ihren Händen, das bei jeder Drehung noch mehr ihrer Haut aufriss.
All diese Zeit...all diese Jahre...

----> Haus No. 7

Es kostete sie einiges an Überwindung, um das Haus zu betreten und Raika zu suchen.
Einfacher war es natürlich, wenn man alles andere ausblendete.
"Eine gute Heuchlerin warst du ja schon immer", sagte sie, als sie die Frau gefunden hatte.

"Verschwinde!", zwischte sie Raiko an und umklammerte das Messer fester.
"GEH! GEH EINFACH!"

Seelenruhig hockte sie sich vor Raika.
"Jetzt tu doch nicht so", grinste sie amüsiert.

"Lass mich in Ruhe du blindes Kind!", knurrte sie.

"Spiel dich nicht so auf du verdreckte Schlampe", meinte sie munter.
Hach, es war so toll sein Spielzeug zuerst zu reizen!

Raika antwortete nichts sondern versteckte nur das Gesicht hinter den Händen.
"Lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich... "

Quälend langsam schmorrten ihr zuerst die Finger und dann die ganze Hand ab.
"Wovon versteckst du dich denn, Raika?", ein grausames Lächeln, "Ich tu dir doch nichts"

Raika zuckt nicht einmal sondern starrte nur durch Raiko hindurch.
"Lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich lass mich... LASS MICH ENTLICH IN FRIEDEN!"

"Das ist aber langweilig, wenn du nicht machst und dich wiederholst...wie eine gesprungene Schallplatte..."
Raiko packte Raika an den Haaren und zog sie hinter sich her.
Ob die wollte oder nicht.

Raika begann zu schreien.
"NEIN NEIN NEIN NEIN NEIN NEIN NEIN NICHT DA HIN! NEIN NEIN NEIN NEIN! NICHT DA HIN!"
Das Messer wurde in dem Boden gerammt und hinterlies lange Kratzer.

Raiko kicherte, während sie sie raus zu den Klippen zog.
Nicht, dass sie sie runter schmeißen wollte, ach was! Da gabs viel lustigere Sachen!
Sie ließ sie los und setze sich auf sie.
"Soll ich dir was schönes schenken? Was sagst du da? Unbediingt? Aber natürlich doch!"
Ihr wurde das Messer abgenommen und Raiko leckte über die blutbeschmierte Klinge, schnitt sich dabei in die Zunge und ließ noch mehr Blut darüber fließen.
"Du darfst dich geehrt fühlen, du bist die Erste, die sowas von mir bekommt. Ja, ich weiß. Das ist total toll, du musst es nicht betonen."

Die Frau unter ihr schrie nur wie von Sinnen immer weiter und zitterte am ganzen Leib.
"NEIN! NICHT DA HIN NICHT DA HIN! LASS MICH LASS MICH DOCH ENTLICH IN FRIEDEN!"
"Raika?", Lou tauchte ein paar Meter weiter auf der Klippe auf.
"Bist du das?"
Raika brach vollkommen zusammen und die Schreie schwollen ab.

Raiko schob schmollend die Unterlippe vor und funkelte Lou trotzig an.
"Jetzt hast du es kaputt gemacht, dabei hab ich es eben erst repariert."

Lou bemerkte sie anscheinend gar nicht.
Da war seine Frau....endlich...er hatte Raika gefunden!
Raika schlug nun vor Panik wild um sich und krazte Raiko durchs Gesicht.
"BITTE BITTE NEIN!"

Ein diabolisches Grinsen.
"Ich denke, ich verstehe..."
Sie wandte sich wieder Raika zu.
"Mach nicht so einen Wind."
Voller Freude fing sie an die Frau aufzuschlitzen, murmelte etwas wie einen Sing Sang vor sich her, bevor sie sich die Hautabplatzen ließ.
Zwei kleine, farbige Kugeln fraßen sich aus ihrem Fleisch und fanden ihr neues Fressen an Raika.
Im nächsten Moment waren die Manes in der Frau und Raiko durchstach sich selbst das Herz, nur, um einen Wimpernschlag später wieder zu leben.
"Viel Spaß damit, Hure."

Im nächsten Moment wurde Raiko auch schon von Raika gerissen.
Zack ihr Kopf wurde ihr von dem orange-goldenen Phönix heruntergerissen.
DU KLEINE SCHLAMPE WAS FÄLLT DIR EIN MEINER FRAU ETWAS ANZUTUN?!

Ihr Kopf verband sich wieder mit dem Körper und sie fing wie eine Irre an zu lachen.
"Das war lustig!", gluckste sie, "Mach das nochmaal~"

Der Wunsch erfüllte sich gleich, Raiko wurde bei lebendigen Leib verbrand...nachdem er ihr die Gliedmaßer herausgerissen hatte.
Drecksvieh!