Haus N°406 [1]

"Hehe jetzt hast du mich aber neugierig gemacht...warum denkst du soetwas von dir?"

Ihr Grinsen bekam einen sadistischen Zug.
"Ach...nur so, nur so...Oder sagen wir mal eher: Allein Yuus Anwesenheit hier bestätigt meine Vermutung, oder?"

"Auch wieder war....er kann die geistige Leistungsfähigkeit anderer allein durch seine Anwesenheit herunterziehen...Liegt aber wohl im großteil der männlcihen Familie..."

Raina sammelte bei ihr plötzlich so viele Sympathiepunkte...
Raiko lachte erstmal darüber.
"Sag ich ja immer...aber nein...Ich bin ein sehr intelligentes Wesen!", ahmte sie Yuu nach...dennoch stammte dieser Satz nicht wirklich aus dieser Dimension.

"Mach dir nichts drauß. So war er schon als Zwerg", grinste Raina.
"Ich meine wie viele Vögelchen brauch man um ein intiligentes Wesen zu schaffen? - Millionen Jahre Vorarbeit."

Jetzt war es ganz vorbei...
Einen kläglichen Versuch startend, sich zu beherrschen, kippte sie nach hinten und hielt sich vorsorglich den Bauch, während sie lachte.
"Der...", Lachen..., "Ist gut!"

"Nur leider ist es kein Witz, sondern die Wahrheit", grinste Raina und wippte wieder nach vorne.
"Alles okay?"

Sie holte erst einmal tief Luft und lächelte Raina an.
"Die traurige Wahrheit, ja."
Dann wanderte ihr Blick hoch zu den Wolken.

"Nun ja, was will man machen? Denen ist nicht mehr zu helfen..."
Sie sah lächelnd zu Raiko hinunter.
"Was ist mit deiner Familie? Auch so hoffungslos verblödet wie hier? Hattest du schon davor einen Freund?"

Ihr Lächeln verblasste und sie sah eine Weile starr in den Himmel, bevor das Lächel zurückkehrte, einen spöttischen Zug innehaltend.
"Kennst du den Hiyoshi-Clan?"

"Um erlich zu sein kenne ich mich damit kein Stück aus. Ich bin ein Mensch und habe auch einen geheiratet. Daher lebe ich auch getrennt von eurer Welt."

"Ist auch besser so. Jedenfalls ist das der Clan, in dem ich gelebt habe. Familie kann man es nicht nennen, also habe ich keine."

"Was ist mit deinen Eltern?", fragte Raina ruhig und lehte sich zurück, um ebenfalls in den Himmel zu sehen.

"Auch nicht. Ich wurde geschaffen, um zu töten.", jetzt sah sie aus den Augenwinkeln zu Raina und beobachtete berechnend ihre Reaktion.

Raina senkte den Blick und sah wieder zu Raiko.
Die Miene entspannt und ruhig.
"Und? Bist du glücklich damit?"

"Ich war mal. Vor langer, langer Zeit. Oder eher zu der Zeit, als ich noch zu naiv war, um die Wahrheit dieser Welt zu begreifen."

"Dann bist du heute bvon diesem Weg abgekommen, oder?"

Nachdenklich richtete sie den Blick nach oben.
"Manchmal"

"Was hällt dich dennoch bei ihm?"

"Ich muss töten, um zu überleben, ich töte aus Spaß, ich töte, weil mir ihre Gesichter gefallen...diese hasserfüllten, verzerrten Gesichter, die Hinterbliebenen, die für ihren Hass leben. Hass der sich gegen mich richtet. Sie brauchen mich, um zu leben. Für ihren Hass. Meinen Hass...Das...", sie stoppte, "Tut mir leid, ich rede wieder unsinniges Zeug."

"Schon in Ordung. Dein Weltanschaungsbild ist gar nicht so eigenartig wie du denkst. Viele wollen jemand der sie braucht, auch wenn es nur der Wunsch ist einen zu töten. Das gibt dir das Gefühl einen Platz in dieser Welt zu haben, nicht? Etwas was nur dir gehört. Du weißt dann dass das in diesem Moment der richtige Ort für dich ist. Du fühlst dich eine Sekunde lang nicht fehl am Platz..."
Sie Schlug die Beine übereinander.
"Wie gesagt, so geht es vielen. Mehr oder weniger schlimm. Meist eine schlimme Vergangenheit. Wenn man dachte man sei schon in der Hölle und dann würde jemand einem zeigen dass dies nur ein Vorraum war. Ich verstehe das, aber man sollte sich seinen Platz anderst erkämpfen. Man wird immer gebraucht, man merk es nur nie. Und ein warer richtiger Ort ist der, an dem man geliebt wird. Verstehst du was ich meine? Hm...vielleicht..."

Raiko war zusammen gezuckt.
Das gefiel ihr nicht...sie wusste zuviel.
Aber warum? Woher?
Sie schüttelte langsam den Kopf.
"In dieser Welt habe ich keinen Platz.", meinte sie nur knapp.

"Wer bestimmt das?", fragte sie ruhig.
"Ich denke es ist Schicksal das wir alle irgendwan den Platz finden der zu uns gehört. Für mich zB war es der Moment als ich meinen Mann kennengelernt hatte und wir unsere zwei Kinder bekamen."

Raiko lächelte.
"Für die einen so, für die anderen so."

"Wie wahr. Aber an deiner Stelle würde ich nicht weig suchen, Raiko, sondern den Moment geniesen. Egal was kommt. Blicke nie zurück und fürchte dich nie vor der Zukunft. Wichtig ist nur der Augenblick jedes Atemzugs auf dieser Welt."
Sie stand auf und tänzelte in die Küche.
"Yuu~ Schule fängt an...hast du deine Sachen gepackt? Soll ich dich hinfahren?"
"Raina!"

Sie schüttelte den Kopf.
"Man sollte nicht irgendwelche angeblichen Weisheiten von sich geben, wenn man gar nichts weiß", knurrte sie leise zu sich selbst, rührte sich aber nicht.

Drinen ging die Streiterrei los.
"ICH MUSS NICHT MEHR ZUR SCHULE!"
"Paperlapap! Nätrülich muss so ein kleiner Junge wie du noch zur Schule!"
"Hör auf damit!"
"Ich kümmer mich doch nur um dich!"

Raiko stand auf und ging rein.
"Interessant", meinte sie nur und sah Yuu mit einem vernichtenden Blick an, doch dahinter funkelte der Schalk in ihren Augen.

Yuu funkelte zurück.
"Bemütterte deinen Mann und nicht mich!", fauchte er Raina stocksauer an.
Bor er war keine 4 mehr! Er war ERWACHSEN!
Einen Moment lang herrschte Stille und Yuu schöpfte schon Hoffungen, als Rainas Augen groß wurden, doch dann gab es einen Dammbruch und Tränen rollten über ihr Gesicht.
Yuus Gesichtszüge entglitten ihm. Oh bitte nicht!
Zu spät. Schon hing sie heulend am ihm.
"Dámin ist vor 3 Wochen gestorben", brachte sie unter Tränen hervor.
Leicht unbeolfen tätschelte er ihr den Rücken.
"Oh...äh....ähm....Schade?"
Eine weitere Flutwelle. Panisch sah er zu Raiko. Hiiiiilfeeee!

Raiko zuckte nur mit der Augenbraue, so nach dem Motto: DEINE Schwester und drehte sich um, um in die Küche zu gehen.
"Kaffee?", fragte sie Yuu beim vorbeigehen.