Heruntergekommener Bahnhof

"Du kennst ihn! Er ist eine Glucke!"

"Vielleicht bei dir. Bei mir nicht."

"Echt?"
Er blinzelte.

"Jep. Ich bin auch kein Nachfolgermaterial."

"Ich auch nicht."

"Aber du bist einer von Dads Lieblingen."

Er horchte auf.
"Glaubst du?...aber er hat mich abgegeben!"

"Ja, weil es gefährlicher bei ihm ist."

"Und ich so schwach wie ein Mensch."

"Richtig. Er macht sich nur Sorgen um dich."

Seufzten.
"Schade dass ich nicht so bin, wie ihr!"
Er zog einen Mundwinkel schief nach unten.
"Vielleicht wurde ich bei der Geburt vertauscht?"

"Wurdest du nicht, das wüsste ich."

"Warst du dabei?!"

"Ih, nein! Aber ich wüsste es!"

"Woher?"

"Dad. Er wäre nicht so, wenn du nicht richtig wärst."

"Mad sagt, dass dieser Liron auch nicht sein Sohn ist und er ihr trotzdem mag."

"Das ist ein bisschen was anderes."

"Mad sagt, sie hat mich auch nicht geboren."
Er kam etwas näher, damit nur Cain ihn hören konnte.
"Sie sagt, Dad hätte mich in einem Aquarium gemacht..."
Große Augen.

Augenrollen von Cain.
"Halbwahr. Sie hat dich nicht geboren, aber du warst eine ganze Zeit in ihrem Bauch."

Schaudern.
"Unsere Familie ist voll gruselig."

"Tatsache."

"Ist es bei dir auch so komisch?"

"Nein."

"Komisch, dass du im gleichen Bauch warst, wie ich", grinste er auf einmal.
"Und Ravan auch!"

"Ravan ist bestimmt getauscht."

"Denkst du?", kam es sehr ernst.

"Schau doch mal, wie er ist. So ein Mädchen."

"Findest du?"
Er dachte kurz darüber nach, ehe seine Gedanken abscheiften.
"Sag Mal, Cain, mag du eigentlich auch Mädchen? Weil Rees ja dein Freund ist!"
Neugierig sah er ihn an.

Er verzog etwas das Gesicht.
"Rees ist nicht mehr mein Freund."