Heruntergekommener Bahnhof

"Wieso? Heiratet ihr!? Rees hat mir gesagt dass er dich fragt! Ui! Ich habs gar nicht mitbekommen! Wann!?"

Er verzog das Gesicht noch mehr.
"Wir sind nicht mehr zusammen."

Cetans begeisterung erlosch.
"Wie jetzt?"

"Wir sind kein Paar mehr."

"Aber waruuuum!? Rees und ich haben doch alles geplant! Was ist jetzt mit der tollen Überraschung!?"

"Er wusste nicht, dass ich und Neo verwandt sind. Ich habs ihm nicht gesagt und er hat es heraus gefunden. Ich war aber sowieso wütend auf ihn, weil er mich hergeschleift hat, obwohl ich ihm gesagt habe, dass ich keinen Großurlaub will."

"Das war aber echt scheiße von dir! Der Urlaub ist doch SUPER!"

Er warf ihm einen missbilligenden Blick zu.
"Für dich vielleicht."

"Die gefällt es auch! Gibs zu!"

"Ich hätte woanders Urlaub machen können. Ohne die Wahnsinnigen hier."

"Aber es ist auch Mal schön bei der Familie zu sein."
Er sah zu ihm hoch.
"Wir sehen uns ja sonst nie alle. Wir haben ja kein Weihnachten oder so..."

"Ist auch gut so, es gibt ja jetzt schon fast Morde."

"Nur weil alle ein bisschen angespannt sind. Wenn wir uns häufiger sehen würden, wäre es besser!"

"Ich glaube, dann wäre es noch schlimmer."

"Ach was! Wir sind doch eine - "
Es verdrehte ihm die Augen und er kippte rückwerts um.

Cain starrte ihn zunächst erst einmal mit offenem Mund an, bevor ein Zucken durch seinen Körper ging.
"Cetan!?"
Er ließ sich neben dem Jungen in die Hocke nieder.

Keine Reaktion.
Es war, als wäre er auf einen schlag ins Koma gefallen.

Er tastete erst einmal nach seinem Puls.

Pulsierte munter.

Merkwürdig - was war das bitte!?
Der Junge wurde nach oben gehievt und er brachte ihn zu Madlen.
"Mama, ich weiß nicht, was los ist. Er ist einfach umgekippt! Wo ist Dad!?"

Sie machte ihm auch nur bekleidet in Wäsche und einem Bademantel auf.
Ihre Haare waren noch nass vom duschen.
"Cain?"
Sie sah hinab auf seine Arme.
"Oh..komm einfach rein und leg ihn aufs Bett, meinte sie und machte ihm den Platz.
"Dein Vater ist unterwegs um Raiko zu erziehen. Es könnte eine Weile dauern bis er wieder kommt."
Sie nahm ihre Haare zusammen und steckte sie sich hoch.
"Mach dir keine Sorgen, er wacht gleich wieder auf."

Seine Mutter in Wäsche...
Seine Augen wurden groß und dann verzog er das Gesicht.
"Mom! Zieh dir was an!", maulte er, bevor er Cetan hinein brachte und ihn auf das Bett legte.
"Wie oft passiert das?!", fragte er dann, runzelt die Stirn.
Immer, wenn er seinen Vater brauchte...

Sie verknotete Augenrollend ihren Badenmantel.
"Entspann dich, Cain. An diesen Brüsten bist du auch schon gehangen...", murrte sie.
"Ab und zu. Cade hat zu viel an seinem Gehirn herumgebastelt. Es ist nicht schlimm, wenn er sich dabei nicht den Schädel aufschlägt."

"Heißt aber nicht, dass ich sie jetzt noch sehen will!", maulte er.
Der Kleine bekam einen besorgten Blick.
"Okay..."

"Setzt dich doch, wir haben noch gar nicht gesprochen", meinte Madlen nun und setzte sich in einen der Sessel, wärend sie ihm den andern Anbot.

Einen Moment lang musterte er noch Cetan, kam aber ihrer Aufforderung nach.
"Du liegst ja auch die ganze Zeit nur rum."

Lächeln.
"Schwimmen liegt mir nicht so."

"Urlaub scheint dir auch nicht zu liegen."

"Es ist etwas seltsam...so...menschlich? Aber ich geniese die Zeit mit deinem Vater."

"Seid ihr wieder zusammen?"