Heruntergekommener Bahnhof

"Sei.", rief er sie aber.
Raiko betrachtete das Bild etwas verstört.

Sie blieb stehen.
"Hm?"

Lächeln.
"Hey."

"Hey..."
Sie warf einen kurzen Blick zu Raiko.
"Macht ihr noch lange?"

Kopfschütteln. Er griff nach ihrer Hand.
"Nein. Vielleicht noch eine halbe Stunde. Rai ist müde."

Sie sah auf eben diese Hand hinab.
"Okay...bringst du dann Liron zu mir?"

Und brachte ihn damit dazu, sie zögerlich wieder los zu lassen.
"Ja..."

Noch ein Moment unangenehmer stille.
Nervosität im Raum.
Sei räusperte sich zögerlich.
"Also...bis nacher..."

Und er ließ sie gehen.
Seufzte.
Früher hätte Raiko ihn damit aufgezogen.
Aber sie schwieg.
Wenigstens hatte er noch jemanden zum streiten.

War nicht leicht zwischen dein Beiden.
Liron sah auch mehr als besorgt aus, aß jedoch still sein Essen.

Nein, das war es nicht mehr.
Raiko wartete, bis er dazu bereit war, weiter zu machen.

Zumindest stritten sie nicht mehr und sprachen wieder miteinander...oder so ähnlich.
Sobald Liron aber nur einen tropfen Blut sah, war das ganze Zeug auf dem Hallenboden.

Was Cade ablenkte.
Und da traf Raiko mal!
Zwar nicht so fest, aber immerhin! Er hatte eine rote Stelle im Gesicht!

Eine die Sei nacher in Panik verfallen lassen würde.
Liron bemerkte es nicht Mal.
Kotzte sich gerade die Seele aus dem Leib.
Aber eins sollte Cade klar sein: Das war seine Schwäche. Man konnte ihn zu leicht ablenken. In einem echten Kampf würde ihm dass das Leben kosten.

Da würden auch weder Sei, noch Liron dabei sein.
Und auch nicht Neo, wie er bald würde feststellen müssen.
Er hastete gerade allerdings zu seinem 'Sohn'.
"Was ist los?!"

Der zuckte zurück.
Papa hatte Blut an der Faust und spritzer auf dem Hemd.
Wie konnte er nur so böse zuschlagen?!

Cade runzelte die Stirn, als er seinen Blick bemerkte.
" Ich muss das machen, Liron. Sonst tut man ihr noch mehr weh."

"Aber man darf niemand so weh tun!", sagte er, als sein Magen sich etwas beruhigt hatte.

"Ja. Das stimmt. Aber ich mache das, damit sie lernt, wie man kämpft. Sonst tut man ihr noch viel mehr weh."

"Warum muss sie kämpfen?"
Er wischte sich zögerlich den Mund am Ärmel sauber.

"Damit wir alle sicher sind."

"Wir sind doch sicher."

"Vielleicht.", meinte er grinsend.

"Dann hör auf sie zu schlagen!"

"Nein. Wir gehen woanders hin."

Große Augen.
"Warum?"

"Erklär ich dir ein ander Mal."
Schnauben.
"Obwohl nur sie geht. Nicht ich."

"Ja, du musst bei Mama bleiben!"

Nicken.

"Sie ist traurig", meinte er leise zu ihm.