Straßen und Gassen [1]

Er schüttelte nur leicht den Kopf in ihren Händen.
"Neeeeein! Du bist die beste Mama der Welt! Meine Mama!", strahlte er sie an.

"Du musst nich lügen, Kleiner. Ich weiß das. Es war schon immer so."
Raiko lächelte sanft.
"Also gut...wollen wir?"

Schnell köpfte er sich das Hemd wieder einigermaßen zu.
"Ja....und Mama, lügen ist böse und ich will kein Böser sein, also lüge ich nciht."

"Dann ist deine Mama aber böse...die lügt oft...", kicherte sie und stand auf.
"Ge-fun-deeeen", trällerte jemand und Rees wurde am Kragen hochgehoben.
Ein Fauchen entfuhr Raiko und ihre Hand fuhr zu ihrem Oberschenkel, wo die Beretta war.

"War ja fast schon zu einfach..."
Der zweite Arzt rammt Rees eine mit bläulicher Flüssigkeit gefüllte Spritze in die Halsschlagader und legte den Finger an den Kolben.
"Was du auch immer an deinem Bein trägst...lass die Finger davon. Weißt du, was hier drin ist? Ein hübsches Mittelchen, das den Kleinen hier bis in alle Tage quälen wird ohne ihn umzubringen...willst du das?"

Der andere lachte.
"Spielen wir guter Bulle, böse Bulle?"
Raiko biss die Zähne zusammen und ließ die Hand sinken.
"Ich weiß, was das ist....die Farbe ist unverkennbar", zischte sie.

"Viehcher wie du wissen das eben nicht..."
Er zog die Nadel wieder ab und Rees keuchte leise auf.
"Mach keinen Fehler...Mama...."

"Lasst ihn los", kam es, vollkommen ruhig.
Ihr Körper war angespannt, wie eine zum Sprung bereite Raubkatze, die nur auf ihre Chance wartete.

"Damit du uns umbringen kannst? Sehen wir wie eine niedere Rasse so wie du aus? Sicher nicht."
Ängstlich wand sich Rees in dem Griff.
"Geh! Geh Mama! Ich habs versprochen! Geh!"

Rees wurde ignoriert.
"Ihr glaubt auch ihr seit Gott", lachte sie.
"Oh...sie hats rausgefunden. Was nun?", er packte Rees fester, damit er nicht entkam.
"Okay...was wollt ihr, damit ihr ihn laufen lasst?", sie hörte sich sehr genervt an.

"Das ist doch offensichtlich! Wir woll-", der Mann erstarrt mitten im Satz, so wie alles andere. Sogar die Taube über ihren Köpfen ging beweglos in der Luft.
Eiskalt sah Rees zu Raiko, de Augen schneeweiß.
"Ich sagte du sollst seinen Arsch von hier wegschwingen. Ich brauch dich nicht! Das hab ich noch nie! Wenn du nichzt fähig bis mich umzubringen, dann bist zu schwach! Los kom schon, machen wir uns beiden nichts vor...du hasst mich immer noch. Jedes Mal wenn du mir in die Augen schaust. DU erkennt ihn in MIR. Den Verrat...und soll ich dir was sagen? Du hast Recht! Ich werde genau so sein! Nur schlimmer! Du vertraust den Falschen, Mutter. Immer nur den Falschen. Geh, nichts hält dich hier! Ich will dich nicht! Nicht so etwas wie dich, das mich versuchte in unbändigem Hass umzubringen. Du kannst nie für mich da sein, als lassen wir es gleich. Immer stehst du mir ihm weg! GEH! HAU ENDLICH AB! ICH WILL DICH NICHT!"

"Ich hasse dich nicht. Du musst mir nicht sagen, was du von mir hälst, das weiß ich selbst nur zu gut."
Nachdenklich zog sie die Beretta.
"Ich bin nicht fähig? Ich will nur nicht, dass ist alles", meinte sie und betrachtete ihr Spielzeug.

"Nicht nur den Willen. Aber was solls, das ist Vergangenheit. Lügen tun wir außerdem alle. Sogar du. Sag was du willst, ich werde nicht auf dich schießen. Egal mit welchen Umständen."

"Als hättest du nichts besseres als eien Kugel..."
Sein Blick wurde verächtlich.
"Ich will das du verschwindest."

"Awww, aber das ist lustig und neu. Das macht mehr Spaß~"
Sie ignorierte seine zweite Aussage einfach mal.

"Nicht wirklich...Ganz und gar nicht. Aber es wäre auch nur einmal von vielen, nicht?"

Sie starrte die Waffe in ihren Händen mit leeren Augen an.
"Ich hasse es abgrundtief. Aber das juckt sowieso keinen. Also warum sich noch großartig darüber aufregen? Es bleibt gleich."

Rees Kopf senkte sich leicht, wodurch die Haare ihm in die Augen fiehlen.
Schlagartig begann sein ganzer Körper zu zittern.
"Zu jung...", kam es knurrend ehe die Blockade in sich zusammenfiehl.
"en das du schön brav mit uns kommst....oh und das mit dem Freilassen schmick dir ab......Nanu?"
Verwirrt sah der Mann auf Rees er anscheinden ganz plötzlich eingeschlafen war, immer noch zitternd.
"Hast du ihm was gegeben?"

Zack, hatte der, der Rees festhielt eine Kugel im Kopf.
Als er ihn fallen ließ schoß sie nach vorne und fing ihn auf, die Waffe auf den Zweiten gerichtet.
"Lauf, solange ich meine Meinung noch nicht ändere"

Er verbeugte sich schnell.
"Aber sicher doch."
Eine Klinge blitze auf und schnitt in Raikos Bein.
Schon rannte der Mann davon, das Blut in eine Kapsel füllend.

"Zu langsam", knurrte sie und ein lähmender Blitz traf ihn.
Rees auf dem Arm ging sie auf ihn zu, hockte sich neben ihn und hielt ihm den Lauf an die Stirn.
"Das hättest du nicht tun sollen...nunja, ich hätte dich eh nicht laufen lassen"
Sie drückte ab.

Rees zuckte durch den Schuss heftig zusammen.
Zu viel Zu viel....
"Hör auf!"

Raiko stand auf.
"Was is-", ein harter Schlag in den Nacken riss ihr Bewusstsein weg.

Nur schleierhaft bemerkte Rees die Gestalten die seine Mutter und ihn packten.
Sie wurden in einen Transporter geschmissen, der komplett mit Gummi isoliert war.
Das Geräusch von Motoren...

Raiko hielt Rees die ganze Zeit über fest.
Nicht, dass jemand in ihr wegnahm...

Ortswechsel: Krankenhau

(Park)

In den Gassen wurde erstmal ...gegessen, ehe er weiterschlenderte.
Zicke!

---> Gassen

Leise vor sich hinmurmelnd suchte sie ihr kleines hohles Vögelchen.
So wie sie Yuu kannte rannte der wieder in irgendein Worst-Case-szenario.