Heruntergekommener Bahnhof

"Ich hätte nicht gedacht, dass es soweit kommt..."

"Dass Neo sowas tut? Doch. Sie ist ein dummes Kind. Schon immer gewesen."

"Alle deine Kinder."

Schnauben.
"Kann ich dir nicht widersprechen."

"Ich weiß."

"Sie fällt auch die Nase damit und alles wird auseinander fallen. Aber so ist Neo. Wenn sie die Schnauze voll hat, kommt sie wieder. Zuerst ist sie wütend, dann will sie wieder Anerkennung und dann geht das ganze Spiel wieder von vorne los."

"Wirst du ihr nochmal die Hand reichen?"

"Wenn ich es nicht tue, tut es niemand."

"Das hat seine Gründe."

"Ich weiß."

"Pass auf dich auf, Cade, auch wenn du deine Kinder liebst."

"Zu spät."

Seufzen.
Ihm war nicht mehr zu helfen.

"Hätte ich ihn lieber verbluten lassen sollen?"

Ravan neben ihm wurde kleiner.
Starrte ein Loch in den Boden.
"Du kennst die Antwort."

"Dann schmeiß nicht mit unnützen Ratschlägen um dich."

"Sei vorsichtig mit Neo."

"Madlen. Du musst mir meine Kinder nicht erklären."

Sie verstummte.
Brachte ja eh nichts.

Bei Cade?
Selten.
Und es ging auch bald weiter nach Hause, wo Cade dann die Möglichkeit hatte sie nach den restlichen Signalen abzusuchen und diese in einem Päckchen auf die Reise zu schicken.

Besser so, dass sie nach Hause kamen.
Das Arme Baby war allein mit Cain!
Nicht gut.
Als Cade fertig war mit Sender entfernen, würde Madlen ersteinmal schlafen.
Sehr sehr lang.
Ravan blieb bei Cade.

Durfte sie, Cade sah des Öfteren nach ihr und überprüfte ihre Werte - und Raiko kümmerte sich um den armen, wunden Babypopo.
Ravan durfte auch bei Cade bleiben, solange er ihn nicht nervte - sprich: solange er die Klappe hielt.

War er tat.
Mit Cade konnte man sich eh nicht wirklich unterhalten.
Und der kleine Po, ja der brauchte jetzt viel Zuwendung.

Konnte man, wenn man das richtige Thema hatte.
Cade schien aber gerade ganz ausgeglichen, denn er hatte ja etwas, an dem er arbeiten konnte: Madlen.
Konnte sie wieder so gut er konnte herrichten.

Das würde jedoch ganz schön viel Arbeit werden.
Nach einem Jahr gabes unzählige Baustellen und er würde nie viel auf einmal machen können.
Anderenfalls wäre er sie ziemlich schnell wieder los.
Und es gab Dinge, die würden sich niemals mit Nadel und Faden heilen lassen.

Cade liebte 'ganz schön viel' Arbeit.
Und er arbeitete ja nicht nur mit Nadel und Faden.
Nur Ravan schickte er raus, wenn er anfing zu arbeiten.

Nicht das er ihm umkippte...
Zumindest war Madlen jetzt abgehärtet.

Ravan war eben ein Weichei. Punkt.
Cade fand, dass ihm ein menschliches Leben besser bekommen wäre.
Madlen durfte sich gut ein dreiviertel Jahr Herstellungsmaßnahmen unterziehen, bevor Cade nichts mehr tun konnte - für den Moment, zumindest.

Auch wenn sie schon hatte früher gehen wollen.
Es war ihr nicht ganz recht, dass Cade solange an ihr herum bastelte und sie in seinem Haus lebte.
Es war nunmal eine komische Situation.

Cade war das egal, solang er nicht fertig mit ihr war, ging sie nicht.
Und gerade kontrollierte er auch seine letzte Baustelle, bevor er von ihr abrückte.
"Wir sind fertig."