Heruntergekommener Bahnhof

"Was soll ich da? Dir beim arbeiten zuschauen? Nein, danke."

"Mitmachen."

"Nein, danke. Ich bin hier um damit nichts mehr am Hut zu haben, Neo. Ich bin hier wegen dir."

Sie schwieg eine ganze Weile lang.
Genoss diese paar kleinen Worte.
"Ich versuche weniger zu arbeiten und bei dir zu sein. Versprochen."

Schnauben.

"Ich bekomm das hin."

"Frag mich morgen nochmal."

"...okay..."

Nicken.

"Ich zieh mich eben um."
Sie ging ins Bad.

Ihr jetzt wieder Freund beschäftigte sich dann tatsächlich mit der DvD Sammlung.

Merkwürdiges Gefühl.
Sie setzte sich ins Bett.

Creon gesellte sich bald zu ihr, zog sie sogar zu sich.

Und sie hielt den Atem an.
Spannt leicht die Muskel.
"Einen guten Film gefunden?"

"Ja. Schaust du mit?"
Nein sagen war keine Option.

"Klar."

"Gut."
Er machte den Film an, zog sie dann zwischen seine Beine und legte den Kopf auf ihre Schulter.

Arme Neo, sie würde kaum Atmen.

Sie sollte lieber tief einatmen.
Frisch geduschter Mann roch lecker~

Creon roch immer lecker für ihr abhängiges Hirn.

Und sie hatte schon eine Weile lang nicht mehr schnuppern dürfen.

Naja, sie hatte an seiner Wäsche geschnuppert.
Irgendwann entspannte sie sich auch. Schloss die Augen.

Und wurde dafür gestreichelt - mehr oder weniger.
Eher weniger, da er sich auf den Film konzentrierte und die Augen nicht vom Bildschirm löste.

Was ihr egal.
Schonmal mehr als die letzten 40 Jahren.
War er wirklich einmal so gewesen?

War schon lange her, Neo.
Der Abspann lief und er stupste sie leicht an.
"Schläfst du?"

Sie öffnete ein Auge wieder.
"Ja."

Grinsen.
"Lügnerin."

"So bin ich."
Sie streckte sich.
"Wie war der Film?"

"Gut."

"Sollen wir das Licht ausmachen?"