Heruntergekommener Bahnhof

"Dann lauf ich halt selber, wenn du zu schwach bist...", murrte Rees.
Ging ja auch so gut.

"Warum dass denn?"

"Du kannst gerne mal versuchen mich über mehrere Kilometer zu tragen und dann reden wir mal weiter."

"Weil sie mich hasst."

"Herausvorderung angenommen. Tauschen wir!"

"Ich denke eher das Gegenteil."

"Gut!"
Er setzte Rees ab.

"Nein. Sie hasst mich. So sehr, dass sie schon die Tage im Kalender gezählt hat, bis sie gehen darf."

Rees schwankte kurz, ehe er halt fand.
"Dann Mal hoch auf meine Arme, Großer!"

"Wie kann man dich hassen?"
Unverständlich für Sei.
"Hast du ihr etwas getan?"

"Dann heb mich mal hoch.", grinste er.

"Sie hat mir ein Herz in einer Dose geliefert und gesagt, es sei deins. Noch Fragen?"
Er hatte ihr mehr als nur 'etwas' getan.

"Ruhig Blut."
Er packte seinen Gürtel und zog mit aller Kraf daran.
Nichts rührte sich.
"Mach dich nicht so schwer!"

"Du bist dann wütend geworden oder? Naja, als ihr zusammen hier wart, sah es so aus, als würdet ihr euch gut verstehen."

"Mach ich nicht."

"Ich bin nicht wütend geworden, ich hab's in Alkohol ertränkt.", meinte er trocken.
"Erst, als sie meinte, sie hätte mich angelogen und du würdest doch noch leben. Ich hab versucht die Antwort aus ihr heraus zu foltern."

"Doch sonst würde ich dich ja hoch bekommen!"

Erstauen, gar schock.
"Du..du hast sie gefoltert?"
Das sah ihm gar nicht ähnlich.

"Rees, ich bin größer, als du, und damit auch schwerer."

"Ja."

"Aber ich bin superstark! Zudem bist du nur ein kleines bisschen größer!"

"Wie?"

"Naja..."

"Schlimm genug."

"Eben!"
Trotzdem ließ er ihn los und nahm seine Hand.
"Komm wir laufen einfach beide."

"Wie?", fragte sie nochmal.

"Okay."
Er drückte seine Hand.

"Sei. Nicht wichtig."

Schön festhalten Cain, dann tapste Rees auch ein paar Meter mit dir mit.

"Warum willst du es mir nicht sagen? So schlimm?"

Machte er.
Beobachtete ihn auch ganz stolz.

"Ja."

Gut das Rees nicht sah.
Sonst würde Rees ihn anscheißen, er solle ihn nicht anschauen wie einen Einjährigen der gerade das Laufen lernt.

"Schon gut."
Sie zog ihn in die Arme.
"Ich weiß, dass du sonst nicht so bis. Es war ein Ausrutscher, mehr nicht."

Er konnte laufen - als Bewegungsablauf.
Aber es war schön zu sehen, dass seine Muskeln wieder ein bisschen funktionierten.

"Es war kein Ausrutscher. Es war Absicht und ich hab es genossen."

Wurde immer besser.
Tag für Tag.
Zudem spronte es Rees an, schnell zum Hotel zu kommen.
Essen~

"Wenn du jetzt daran zurück denkst, genießt du es immer noch?"

Deshalb übten sie ja auch jetzt!
Im Hotel wurde Rees auch direkt aufs Bett geschmissen.

"Nein. Ich bereue es."

Geb Kaeru aber noch eine Chance aus dem Raum zu gehen.
Rees schnurrte begeistert auf.
Belohnung fürs Laufen war toll!

"Siehst du. Du bist nicht schlecht oder böse. Jeder macht Fehler."

Kaeru hatte ein eigenes Zimmer.
Und Rees wurde jetzt erstmal ausgezogen.

Er seufzte.
Sie verstand das nicht.
Dann ließ er sie jedoch ruckartig los, rutschte weg.
Nate kam zurück.

Er half auch fleißig mit.
In seinen Augen leuchtete das Wort "SCHWANZ" förmlich auf.

Ein kleiner Stich in ihrem Herzen, aber sie ließ sich nichts anmerken.
"Na, hat sie Kleine was gegessen?", fragte sie ihn.

Den du eh nicht sehen konntest, Rees.
Aber Cain hätte nichts dagegen, wenn du ihn in den Mund nahmst!

"Kaum. Ich muss auch gleich noch im Internat anrufen, dass sie deswegen eine Weile lang hier bleibt."

Machte er doch gern.
Schlucki-Schlucki machen!
Er stand auf dieses Stück Fleisch!

"Ja mach dass..."

Und Cain stand drauf, wenn er an diesem Stück Fleisch lutschte!

Er lächelte sie an und küsste sie auf die Stirn.
"Bin schon unterwegs."
Cades Finger zuckten leicht, aber er rührte sich nicht.

Konnte Rees auch besonders gut.
So lang bis was raus kam!

Seis Blick wurde traurig als sie ihm hinter sah.
Sie wusste das dieser Mann etwas besseres verdient hatte als sie.
"Madlen - wir bekommen immer noch Geld von ihr, weißt du."

Da kam auch ganz viel raus!

Aber dieser Mann liebte sie. Genauso wie der Mann neben ihr.
"Ich weiß."

Rees schmatze glücklich und leckte das gute Ding einiger Maßen sauber.
Sollte ja noch etwas flutschig sein...
Jetzt hängte er sich nämlich schon schnurrend an Cain.
Betteln.

Aber sie selbst liebte nur einen von den Beiden. Den, der sie nicht wollte.
"Sie ist aber nicht mehr vorbei gekommen. So wie früher."

Er musste bei Cain nicht betteln und das wusste er.
Und Kaeru...der saß traurig und allein in seinem Zimmer.

Das war nicht wahr. Er wollte sie mehr, als alles andere.
Aber er wollte, dass sie ein gutes Leben hatte.
Das ging bei ihm nicht. Zumindest nicht so, wie sie es sich wünschen würde.
Er griff nach ihrer Hand, verschränkte ihre Finger mit den Seinen.
"Sie hat auch keine Zeit dazu gehabt."