Heruntergekommener Bahnhof

"Aber...was macht dich so sicher? Warum schenkst du ihm so viel Vertrauen? Es nutz ihm doch gar nichts mir zu helfen. er hat keinen Grund es zu tun, also warum?"

"Du kannst alles ändern, wenn du es willst, Neo. Das ist sein Grund."

Kopfschütteln.
"Nein, ich kann gar nichts, außer betrügen und schauspielern. Um etwas zu verändern, brauch man nicht nur die Macht über andere, sondern auch eigene Kräfte. Ich besitze sie nicht. Genau das ist mein Untergang. In meinen Adern fließ wertloses Menschenblut."

"Du hast Creon, Neo."

"Und doch habe ich ihn nicht wirklich. Selbt wenn er mich nicht verrät. Selbst wenn er mich sogar beschütz: Dennoch wird er mir schaden, weil ich diesen Mann begehre, Vater. Und dass was man begehrt ist mehr als nur ein Fluch."

Und damit machte sie Cade sogar einmal sprachlos.
Stumm starrte er sie an.

Sie ließ ihn los und zog sich nach oben ins Freie.
"Peinlich, hm? Nichtmal einer von meiner Rasse..."

"Ach Kleines..."

"Vielleicht liegt es ja in den Genen..."
Sie sah ihn an.
"War es damals nie dein Wunsch eine Reihnblütige zu heiraten."

Kopfschütteln.
"Nein."

"Nicht? Also hast du nie gedacht wie der Clan?"

Kopfschütteln. Erneut.
"Ich hatte genug damit zu tun Ayumi groß zu ziehen."

"Ayumi...sie hab ich auch nochmal gemacht...aber sie ist nicht so ganz was geworden..."
Sie sah zu ihrem Geheimraum.
"Hast du schon viele Kinder groß gezogen? Außer Ayumi, Ryo, Cain und mich?"

Er musterte sie, nickte dann aber.
"Raiko."

"Stimmt. Weil Ayumi gestorben ist. Warum eigentlich?"

"Sie hat den Fehler begangen unter der Herrschaft der Weisen einen Mann haben zu wollen, der laut ihnen für sie nicht geeignet war. Er war keiner von uns."
Er lächelte etwas.
"Raiko ist eigentlich ein Mischling. Aber sag das niemandem."

Blinzeln.
"Ein Mischling, wie ich?", kam es erstaunt.
"Echt?"
Zack war das kleine Mädchen wieder da, dass Papa gern bei seinen Geschickten zuhörte.

Nicken.
"Ihr Vater war ein abtrünniger Dämon. Ayumi hatte einen Hang dafür sich der Gefahr hinzugeben..."
Er seufzte leise.
"Eigentlich hatte Raiko auch einen Zwilling, aber die Kleine ist gestorben, bevor ich sie retten konnte."

"Was ist ein abtürnniger Dämon?", fragte sie sofort.
"Einen Zwillig? Vor was retten?"

"Jemand, der sich gegen seine Familie stellt. Ein Verräter."
Er lehnte sich etwas zurück.
"Ja, einen Zwilling. Retten vor den Weisen. Sie haben alles unreine getötet. Schon vergessen?"

"Aber er war in Icubus, oder? Also ist sie nur ein Clanmisschling..."
Auch sie lehte sich zurück.
"Nein, hab ich nicht...aber warum hast du sie retten wollen....und...haben die Weisen dann Tante Ayumi getötet?"

"War er nicht."
Cade sah auf sie herab.
"Weil es die Kinder meiner kleinen Schwester waren."

"Was dann?", fragte sie voller Neugierde.
"Würdest du das für meine Kinder auch machen?"

"Ein einfacher Dämon."
Für ihre Kinder, ja?
"Natürlich, Kleines."

"Versprochen?"

"Ganz fest."

"Danke."
Sie legte den Kopf schief.
"Geh jetzt. Vergeude keine Zeit mehr mit mir, die du lieber wo anders verbringen würdest."

Er schnaubte.
"Tu nicht so, als würde ich ungern hier sein."
Dann jedoch erhob er sich.
"Pass auch auf Creon auf, Neo. Ich muss Raiko mitnehmen. Du müsstest wissen in was für einen Zustand du sie versetzt hast."

"Ja dass weiß ich, aber umbringen durfte ich sie ja nicht."
Sie drehte sich ab und hob den Verband vom Boden auf.
"Eine gute Heimreise."

"Sie hat dir nie etwas getan. Nie ", meinte er noch, bevor er abdrehte.