Heruntergekommener Bahnhof

Cain machte auch brav seine Arbeit, achtete darauf, dass Rees nicht auf die Idee kam, er würde das tun, weil er sich dazu verpflichtet fühlte.
Doch er achtete auch darauf, dass er ihr nicht weh tat.
Zumindest versuchte er es.

Groß aufpassen musste er nicht.
Ro hatte damals ganze arbeit geleistet. Rees ging es wie seiner Mutter einst.
Aber Rees reagierte ja zum Glück auch noch auf andere Reize.

Und überforderte Cain damit etwas.
Wie lange war es her, dass er ERNSTHAFT eine Frau gevögelt hatte?

Zu lange?
Zudem musste er aufpassen, dass er nicht an ihren Bauch kam, sonst wär es vorbei heute Abend.
Armer Cain.

Tat er.
Allerdings war füttern und konzentrieren gleichzeitig schwer, also musste die Konzentration wohl oder übel darunter leiden.
Aber Rees war so klein...das schaffte er gerade so auch noch ohne Konzentration.

Männer...konnten nur eins...
Seine Rees schloss einfach irgendwann sie Augen, als das schmerzende HUngergefühl nachließ.
Guter Cain. Das musste er jetzt 9 Mal am Tag durhalten.

Das schaffte er nicht!
Würde wohl wirklich Ro und Dean fragen müssen...immerhin wurde Rees ja schon in zwei Tagen aufgeschnitten...
Zweimal war sein Maximum. Er war kein Cade.

Na dann viel Spaß beim fragen, Cain.
Nach dem zweiten Mal hatte der HUnger so nachgelassen, dass Rees einschlafen konnte.
Wenigtens etwas.

Cain würde wohl jetzt ein Weilchen schlafen...
Seine armen Kumpanen...owww...

Rees fest an sich gedrückt.
Die ließ ihn die ganze Nacht nämlich nicht los.

Dann hatte er ja gar keinen Platz und konnte sich nicht groß bewegen, wegen dem dummen Baby Bauch.
Och man!
Sprich: Cain wurde schon um vier Uhr morgens wach.

So groß war ihr Bauch nun auch nicht, aber wenn er meinte.
Rees döste noch, als er wach wurde.
Sie war heute Nacht oft genug aufgestanden und ins Bad gestolpert.

Aber er störte!
Da konnte er gar nicht richtig mit Rees kuscheln!

Oh ja.
Cain würde das also keine 5 Monate durchhalten.

Morgen wars ja weg! Hahahahaha...

Ja, genau aus diesem Grund behielt sie es nicht.
Cain konnte schlecht lügen.

Er hatte ja nicht gelogen!
Wenn Rees es wollte, akzeptierte er es - was nicht hieß, dass ihm der Gedanke sonderlich gefiel.

Es würde ihm auch nicht sonderlich gefallen, wenn das Kind dann da war und bei ihnen lebte.

Er konnte es tolerieren - für Rees.

War er sich da sicher?
Tag X rückte nämlich Stunde näher und Rees zerbracht ihm mit jedem Gong etwas mehr.

Ja. Bis Raiko schließlich vorbei kam.
"Und? Deine Entscheidung, Rees?", fragte sie ihren Sohn - gerade ihre Tochter - ruhig und breitete schonmal ein Skalpell und das ein oder andere Werkzeug auf dem Tisch aus.

Rees wich zittern vor ihr zurück und drückte sich wiedermal an Cain.
Sagte nichts mehr dazu.

Ja, die böse, böse Mama.
Sie nahm eines der Messer hoch und hob es kurz ins Licht, überprüfte es auf Flecken.
"Eine Antwort, Rees. Ich warte."

Und wieder rannen die Tränen.
Panik. Blanke Panik.

Ein kleiner Schnitt in die eigene Hand.
Schnitt durch ihre Haut wie durch Butter.
"Rees. Sag es mir oder ich mach es einfach."
Sie lächelte sie an.

Keine Antwort.
So würde sie wenigstens nicht ihre Zustimmung geben.

Sie beobachtete Rees kurz aus den Augenwinkeln, bevor sie die Geräte etwas zur Seite schob und auf den Tisch klopfte.
"Dann komm her."

Sie zögerte. Es brauchte sehr viel willenskraft um zu Raiko zu gehen.
Und das ging auch nur, weil sie Cain mir sich mitzog.
Vor dem Tisch blieb sie mir rasendem Puls stehen. Mehr ging nicht.

"Rees. Auf.den.Tisch.", lächelte sie.
"Nicht vor den Tisch."

Sie schüttele wild den Kopf.
Nicht da drauf...