Heruntergekommener Bahnhof

Sie blieb stehen.
"Du weißt wo du mich findest, wenn du etwas brauchst..."
Damit ließ sie ihn vorerst in Ruhe.

Genau, Madlen.
Geb ihm genug Zeit sich zu sammeln und sich wieder zu fangen, damit er dich genauso auf Abstand halten konnte wie immer.
Sie würde ihn erst beim Frühstück wieder zu Gesicht bekommen.

Soweit würde es nicht kommen.
Denn eine Ecke weiter in den Hotelgängen würde er auf Neo stoßen.
Mit einen breiten Grinsen musterte sie ihren alten Herrn.
Schien ja ziemlich aufgewühlt zu sein.
Promt wurde ihm der Weg verstellt.
"So spät noch unterwegs?"

"Lass es bleiben, Neo.", knurrte er sie nur an.

"Du siehst ja richtig aufgewühlt aus..."
Sie kam grinsend näher.

Knurren.
"Hau ab, Neo."

"So gemein zu deiner Tochter? Böser Daddy!"

"Heul doch."

Sie stupste ihm gegen die Brust.
"Du siehst eher so aus als würdest du heulen."
Leider kam nun ein Knurrend hinter Cade.
"Kannst du ihn nicht einfach Mal in Ruhe lassen?!"
"Abend Madlen."

Cade rollte mit den Augen und schob sich an Neo vorbei.
Die gingen ihm beide auf den Senkel!

Während sich die zwei Frauen stritten.
Schlau, Cade.

Oh, er ging ja nicht.
Aber er hielt sich im Hintergrund, verschränkte die Arme und beobachtete es genervt.

Die Frauen gifteten ganz schön.
" - und nie kannst du uns in Frieden lassen! Du hast hier nichts verloren! Verkrich dich in deinen wertlosen Clan! Du hast hier nichts mehr zu suchen! Keiner will dich hier haben!!!"
Neo fletschte die Zähne.
"Du hast ein ziemlich loses Mundwerk."
"Nicht so lose wie deins! Ich habe eine gute Schule."
"Sagst du dass immer noch wenn ich dich mit deinen eigenen Augäpfeln im Maul im Buffee garniere?"
"Du bist so undamenhaft! Sagmal schämst du dich nicht!? Kein wunder dass dein Mann davon gesprungen ist! Lass jetzt wenigstens meinen in Ruhe!"
Dass war dann leider zu viel, Madlen.
Thema Creon und Elion machte Neo richtig sauer.

Oh ja, das tat es.
Cade sah es ihr an, schob sich wieder zwischen die Beiden und packte Madlen am Arm.
"Das reicht."

Sie verstummte sofort.
Besser so, denn hinter Neo tauchten ihre Schatten auf.
Unwillkürlich machte sie zwei Schritte zurück und ihre Augen wurden groß.
Neo fixierte Madlen.
"Ich finde dich, mach dir da Mal keine Sorgen."
Dann ging ihr Blick wieder zu Cade.
"Dich hinter Weibern zu verstecken, steht dir nicht."
Damit drehte sie ab.

Seine Augen wurden schmal und er fixierte seine Tochter.
"Krümm ihr ein Haar und es wird dir Leid tun."

"Uh, ich freu mich schon drauf."

"Forder es nicht heraus.", murrte er sie an, drehte Madlen noch immer am Arm gepackt herum und zerrte sie mit sich.
"Kannst du es nicht ein einziges Mal lassen!?", fauchte er sie an.

Als ob sie sowas schon einmal gemacht hätte, Cade...
Madlen gab sich Mühe, sich seinem Schritt anzupassen.
"Sie hat dich nicht in Ruhe gelassen und dann hat es mich einfach so überkommen...", kam es hastig.
"Neo macht mich so wütend."
Trotzdem hatte sie eine Gänsehaut, dank den Schatten.

"Schön für dich. Du hast den Mund zu halten."

Sie schloss ihn auch sofort.
Schweigend kam sie mit ihm.

Besser für sie, Cade war nicht sonderlich guter Laune.
Er zerrte sie zurück zu seinem Zimmer.
"Keinen Mucks!", fauchte er sie an, bevor er anfing Telefonate zu führen und an seinem Laptop zu hocken.
Arbeiten zur Ablenkung.

Machte sie nicht. Beobachtete ihn nur.
Sie hatten Glück das Cetan im Zimmer nebenann schon tief und fest schlief.

Sollte Madlen auch tun.
Cade ignorierte sie die ganze Nacht hindurch vehement.

Und Madlen, Malden war im Zwiespalt.
Gehorchen oder auf ihr Gefühl hören?
Langes zögern. Sehr langes, ehe sie sich in Bewegung setzte.
Sie zog sich einen Stuhl neben seinen und schmiegte sich seitlich an ihn.

Und bekam ein Knurren.
"Madlen. Geh. Weg."

Ging sie aber nicht.
"Sei nicht immer so..."

Noch ein Knurren.
"Du bist nur hier, damit sie dich nicht doch noch umbringt und ich meine Essensquelle verliere, also geh wieder auf deinen Platz und stör mich nicht!"

"Soll sie mich doch umbringen...es gibt genug Essen da draußen."
Sie blieb.

Er knallte den Laptop mit Nachdruck zu. Das Gehäuse knackste.
"Was verdammt nochmal willst du!?"