Heruntergekommener Bahnhof

"Du bist meine Nutte."

"Bald bist du meine."

Cain grinste amüsiert.
"Immer."

"Heute Essen?"

"Jep."

"Okay~"
Er fixierte ihn.
"Ich will."

"Essen? Komm her."

"Dich essen."

"Machst du doch immer."

"Nein, auf die andere Weiße. Kann ich?"

Starren. Blinzeln. Dann Gesicht verziehen.
"Nein."

"Warum hast du so schiss?"

"Nicht jeder steht auf den Gedanken."

"Versuchs doch Mal. Ich kann das gut!"

"Das wird ne Enttäuschung für uns Beide."

"Ich wills Mal testen."

"Rees..."

"Es fehlt mir echt..."

"Ich will aber nicht."

Er atmete tief durch.
"Denkst du dass wird immer so bleiben?"
Sehr fraglich ob Rees das durchhielt.
Dass hatte er Cain ja schon gesagt.

"Weiß ich nicht."

Seufzten.
"Du weißt dass ich dich sehr mag, Cain. Es ist toll, dass wir jetzt zusammen sind, trotz allem, aber ich war auch ehrlich zu dir..."
Er musterte ihn.
"Ich bin nicht besonder stark und gut darin in solchen Dingen stand zu halten. Ich versuchs, wirklich,....aber vielleicht...."
Wieder tiefes durchatmen.
"...musst du mich in ein paar Monaten doch Mal einen Abend raus lassen..."
Er verzog das Gesicht.

"Und ich bin jetzt ehrlich zu dir: Entweder wir ziehen das durch und du hast verdammt nochmal Geduld mit mir, oder wir lassen es. Ich mach keine halben Sachen."

"...so ne Beziehung ist echt kompliziert..."
Er fuhr sich durch die Haare.
"Jaja...ich versuchs mit der endlosen Geduld..."
Für was auch immer er da geduldig sein sollte!?
"Kein Sex-Sex. Versprochen."
Armer Mini-Rees. Das würden harte Zeiten werden.
So hatte Rees sich dass aber gar nicht erhofft.

Er schien sich sofort zu beruhigen.
"Und wenn du das noch ein Mal sagst, dann hab ich kein Bock mehr hier drauf und du kannst vögeln, wen du willst."

Er rollte im Wegdrehen mit den Augen.
"Weißt du, du bist ziemlich fleißig darin, mir für die PARTNERschaft deine Regeln aufzudrücken.."
Schon war er vom Bett gerutscht und fing an sich wieder anzuziehen.
"Deswegen wollte ich eigentlich nie eine Beziehung. Man mag einen anderen, sowie er ist. So wie man ihn kennen lernt und alles ist super, aber kaum wird es fest, meint der andere plötzlich, er muss den anderen nach seiner Laune verändern. Rees mach dass nicht, Rees lass dass...hör mit deinem Job auf, hab keinen Fun mehr mit anderen, sei mir bedingungslos treu, steck zurück, nerv mich nicht wenn ich schlafe, hab keinen Mitbewohner, wenn du nicht machst was ich will, dann lieb ich dich eben nicht mehr und hau ab, usw..."
Er schnürrte seine Schuhe zu und drehte sich nochmal zu ihm um.
"Beste Freunde machen sowas nicht und du hast mir versprochen, dass du meiner bleibst."
Der laufende Meter ließ die Schultern hängen.
"Als 'Freund' bist du echt ne Oberzicke. Bekomm dass in den Griff. Ich lass mir von dir nicht den Mund verbieten und drohen, denn ohne meinen Mund hätten wir uns nicht Mal kennen gelernt, Mr. Hiyoshi."
In allen Sinnen...
"Ich geh jetzt heim. Komm du erstmal auf dich selbst klar. Wenn du dir überlegt hast, ob du eine Beziehung mit 'Rees' führen willst oder mit einem Girlfried-Trottel, kannst du gern Klingeln. Ich bin bereit für dich viel aufzugeben und viel zurück zu stecken, zu warten, dass muss ich dir auch nicht mehr beweißen, aber du hast nicht so mit mir umzuspringen. Du bist hier nicht der Macker in der Beziehung wie bei deinen Weibern. Lern wo dein Platz ist. Vorzugsweiße neben mir. Aber bitte nur wenn du 'BOCK' drauf hast, denn sonst vögel ich keine Schlampe 'wen ich will'. Gute Nacht."
Damit verließ er die Wohung und ließ Cain mit der Ansage zurück.
Was der daraus machte, war seine Sache.

Cain starrte ihn wortlos an und starrte ihm ebenso wortlos nach, bevor er sich mit einem wütenden Knurren auf die andere Seite drehte.
Gib ihm drei Tage, Rees.
Dann stand er vor deiner Tür.

Rees machte ihm auch auf.
"Und, wieder klar in deiner Hohlbrine?"

Er murrte und schob sich an ihm vorbei.
"Dir würde es auch nicht passen, wenn ich ständig sagen würde, ich würd gern jemand anderen vögeln."

"Das habe ich auch nie gesagt."