Heruntergekommener Bahnhof

Cade, keine vorschnellen Handlungen.
Sei stieg zumindest schnell hinten ein und sag nur kurz zu Liron ehe ihr wieder die Tränen kamen.
"Tut mir leid, Liron!"
"Ach schon gut..."

Cade war gut darin.
Und wenn er wollte, dann fand er sie. Alle.
Sie fuhren nach Hause, wo er Sei duschen schickte, Liron in der Zeit verarztete und dann mit Sei zu einem bekannten Friseur fuhren, damit der noch etwas retten konnte.

Cade, ruhig Blut.
So konntest du ganz schnell euer Leben hier zerstören.
Sei ging zwar duschen, wollte aber danach nicht das Haus verlassen. Sie schnitt sich die Haare lieber selbst, machte sie immer.

Als ob jemand wissen würde, wer das gewesen war.
Cade ließ Sei ihren Willen. Waren ihre Haare nicht seine.

"Hättest du mich trainiert wie Cas, wäre es nicht so weit gekommen", fuhr Liron ihn beim verarzten an.

Cade schwieg einfach.

Liron schob ihn aber weg.
"Immer stellst du dich bei dem Thema taub! Ich hätte sie schlagen können, wenn du Mal einen Funken deiner Energie an mich verschwendet hättest und nicht nur an ihn!"

"Und was hätte es dir gebracht, Liron? Ein Haufen Schläger, die einen Hass auf dich haben."

"Den hätte ich ihnen schon aus dem Leib geprügelt!"

"Es hätte dir nur neue Feinde gebracht und dann hätte es niemals aufgehört."

"Ja, mich verprügeln zu lassen war viel besser!"

"Nein.", erwiderte er ruhig.
"Du hättest dich gar nicht prügeln sollen."

"WAS?!"
Er spang auf.
"Und einfach zusehen, wie sie Mom zu sechst dehmütigen und ihr weh tun!? Spinnst du!? Hätte ich ihr nicht geholfen, hätte es keiner getan!"

"Nein. Du hättest sie nehmen und gehen sollen. Ganz einfach."

"Denkst du denn im ernst, dass das einfach so möglich gewesen wäre!?"
Er schuckte vor Zorn das Blut auf den Teppich.
"Keiner nennt meine Mutter eine Hure und keiner leert ihr das Mittagessen über den Kopf!"

Cade! Nicht grinsen! Böser Mann!

Sehr böse.
Liron schlug dir gegen die Brust.

Er ließ ihn.
Keine Schatten.
Er fing einfach wieder an ihn zu verarzten. Schweigen.d
Bis irgendwann ein: "Danke, Liron.", kam.

Was seinen tobenden Sohn dann doch aus dem Konzept brachte.
Verwirrt hielt er in seiner Wut inne.

Daddy schwieg aber wieder und trug Desinfektionsmittel auf.

Und damit war auch Liron stumm.
So einfach gings.

Wunderbar.
Betretenes Schweigen.

Bis etwas an Cades Hosenbein zog.
"Opa?"

Sein Blick rutschte nach unten.
Opa....
"Cade.", korrigierte er das Kind.
"Wie geht es deinem Hals?"

"Gut."
Elli blinzelte.
"Opa, kannst du mir helfen?"

"Cade.", korrigierte er sie wieder.
"Bei was?"

Vergiss es, Cade, du warst der Opa. Dass bekamst du nicht mehr los.
Zumal Rees sie da vollkommen bestärkte.
"Einschenken."
Sie griff nach seiner Hand und zog ihn zur Küchentheke, wo schon ein Glas stand und ein Päckchen Milch. Leider zu hoch und zu voll.

Rees, du Aas.
Cade ließ sich von dem Kind aber mitziehen und hob sie kurzerhand auf die Theke, bevor er ihr Milch einschenkte und ihr das Glas gab.

"Danke, Opa!"
Sie nahm einen großen Schluck und sah dabei nun auch recht glücklich aus.
Cade wurde angestahlt.

"Cade.", korrigierte er sie wieder.
"Keine Ursache."