Heruntergekommener Bahnhof

Raiko trat nun vorsichtig näher.
"Cain...lass ihn besser los. Ich weiß, es ist schwer..."
Der Mann wimmerte auf.

Sicher?
Cade entkleidete sie einfach weiter.
Aber Madlen, wenn er nicht fand, was er suchte, würde er ziemlich unleidlich werden.
Das war immerhin Cade.

Der Junge tobte schon in seinen Armen.
"LASS MICH! LASS MICH! LASS MICH!"

Er würde schon finden, was er suchte, aber er würde es nicht benutzen können.
Aber es gab ja noch andere Stellen, wo Madlen berührungsempfindlich war.

"Cain!"
Er schauderte.
"Nein....nein...bitte nicht, Rees...nein."
"Cain!"

Oh, dass er diese Stelle nicht benutzen konnte, machte ihn fast rasend.
Sein Griff wurde fester, das Knurren reißend.

"LASS MICH LOS DU FREAK!"
Cain, lass ihn, sonst würdest du ihn ganz verlieren.
Geh lieber, such das Herz und hol es dir zurück.

Sie nahm gleich noch eine etwas unterwürfigere Pose ein, zog ihm aber näher um ihn zu küssen.
Ihm dabei das Bonbon in den Mund zu schieben.

Raiko berührte ihn leicht an der Schulter und Cain ließ ihn damit tatsächlich los.
Schien vollkommen verstört.

Gut, Madlen!
Schlaues Mädchen!
Sofort wurde er ruhiger.

Rees zog sich auch gleich von ihm weg.
Versuchte auf die Beine zu kommen.
"Scheiße!", fauchte er.
Warum kam er denn nicht hoch!? Er sah auch gar nichts!
Fluchend versuchte er sich zurecht zu finden.

Sie schob aber sofort mit den Hormonen nach.
Er sollte sich Mal satt essen.

Cain zog sich in die andere Richtung.
Raiko ergriff seine Hand.
"Rees?"

Madlen...nicht gut.
Das Bonbon knackte zwischen seinen Zähnen.

Fauchen, als er seine Hand wegriss.
"Lass mich jetzt endlich in Ruhe!", schrie er nun auch noch seine Mutter an.

Sie hielt kurz inne, ehe sie weiter machte.
Doch es war gut. Gut für ihn.

"Cain hat dich losgelassen.", erwiderte sie ruhig.
"Er ist ein paar Meter von dir weg, keine Sorge."

Aber nicht gut für sie.
Die Arme wurde aus Frust über den fehlenden Eingang vollkommen zerbissen.

"Und wer bist du!? Was habt ihr mit mit gemacht!? Ich ruf die Polizei!!!"

Aua.
Leises Aufwimmern.
"Cade...nein...hör auf..."
Sie drückt seinen Kopf weg.
"Nimm lieber noch ein Bonbon."

Sie also auch?
Raiko sah ihn eine Moment an und seufzte dann.
"Ich bin deine Mutter. Niemand hat etwas mit dir gemacht, das ist durch einen Autounfall passiert."

Er biss ihr in die Hand.

Sie war mit Cain zu stark blutsverwandt.
Rees schüttelte sie ab.
"Kaeru! Kazuya! Alter! Scheiße! WO seit ihr!?"

Sie zog sie auch gleich zurück.
Ließ mit den Hormonen nach.
"Du kommst nicht rein, da hieft dir auch kein beissen."

"Kazuya ist tot und Kaeru ist da hinten. Warte."
Sie winkte ihren Sohn heran, der sie besorgt musterte.
"Alles gut, Rees?", fragte er dann.

Wieder knurren, bevor er sie auf den Bauch drehte und in die Matratze presste.

"Kaeru! Was ist hier los!?", fragte Rees sofort.
"Was soll der Dreck hier!? Wo sind wir!?"

Madlen presste sofort die Augen zusammen.
Betete, dass er einfach nur den "anderen" Eingang benutzen wollte und ihr nicht stattdessen in den Rücken bis.

Kaeru öffnete den Mund, warf einen Blick zu seiner Mutter.
Aber die schüttelte den Kopf. Warf ihm einen warnenden Blick zu.
"Wir sind unterwegs. Da hat dich jemand mit jemand anderem verwechselt."

Beides.

Er schien sich etwas zu beruhigen.
"Wo ist Kazuya?"
Es wurde sich nervös über die Augen gerieben.
"Ich hab voll kopfweh...und ich seh nix! Was ist das? Meine Beine spür ich auch nicht!"

Das hinten hätte sie ja noch ertragen, aber nicht den Biss.
Ein erstickter, schriller Schrei ins Kissen war die Folge, ehe Madlen sich wand.
Aua...ganz doll Aua.

"Das ist durch einen Unfall passiert. Du bist blind. Und du kannst nicht laufen. Kazuya ist tot."

Sie hätte es eigentlich besser wissen müssen.

"WAS!?"

Hätte sie.
Das schreien wurde Lauter, als die Haut an den Stellen wieder aufriss und das Laken färbte sich rot.
Sogar Castiel wurde davon geweckt, stützte in das Zimmer um nach zu sehen, was passiert war.
Eine Sekunde, sah er den ganzen zu, ehe er nach Luft schnappe und seinen Vater in den Schwitzkasten nahm um ihn mit ganzer Kraft rückwerts vom Bett herunter zu ziehen.
"DAD!"

"Ja."

Nicht anfassen, Castiel.
Sofort bekam er die Schatten zu spüren, die ihn von dem Mann wegschleuderten, der wieder wütend aufknurrte.
Instinkte waren etwas böses.

"Wie...!? Aber...!?"
Der Junge war vollkommen verwirrt.

Waren sie.
Dieses Mal ließ Castiel sich aber nicht sofort vertreiben. Stürtzte sich nur auf seinen Vater und versuchte ihm die Luft abzudrücken.
"DAD! Lass sie!"

"Es ist so."

Er sollte lieber weggehen.
An Cades Hals kam er an die Schatten nicht.
Der Dämon fixierte seinen Sohn, den Verstand zu sehr mit Testosteron zugeschüttet, um klar zu denken.
Eisige Kälte stand in den schwarzen Auge, bevor er Castiel erneut von sich schleuderte.

"Dass...dass kann doch nicht sein...wir...du...Kazu...ich...äh..."

Dieses Mal brauchte der Junge länger um wieder auf die Beine zu kommen.
"DAD!"
Versuchte er es wieder und stellte sich ihm erneut in den Weg.

"Doch, kann es."

Fauchen.

Wirr blieb Rees sitzten.
Verstand nicht. Lass ihn kurz.

Leicht hilflos versuchte Cas Cade mit aller Kraft zurück zu drängen.
Die Muskeln spannten sich unter der aufgeschürften Haut an.

Er ließ ihn auch.
Wartete.

Er hatte keine Chance. Wurde zurückgedrückt, als wäre er erst zehn.

Lass sein Gehirn erst nützbare Erinnerungen verknüpfen.
"Gehen wir jetzt heim?", kam es schließlich in einer anderen Tonlage.

Cas schnürrte es vor Angst die Kehle zu.
"Dad! Bitte! Bitte tu ihr nich weh! Bitte!"

"Es gibt kein Heim."

Er bleckte die Zähne.
Drohte ihm.
Das war seine Beute!

"Wir wohnen doch beim Tempel..."

Cas duckte sich etwas.
"Dad...komm zu dir! Bitte! Nimm sie mir nicht wieder weg!"

"Nein."

Weiteres Knurren.
Castiel, geh lieber.

"Doch."
Blinzeln.

Aber er wollte seine Mutter nicht im Stich lassen...
Verzweifelt sah er zu ihr herüber, ehe er gezwungener Maßen den weg frei machte.