Heruntergekommener Bahnhof

Sie legte ihm sofort den Finger auf die Lippen.
"Ich weiß, dass es schwer ist, Yuu, aber für den ganzen Flug, musst du Mama zu mir sagen, ja?"
Gefälschte Pässe, jaja...

Wäre es.
Sehr.
Creon suchte mit den Augen nach der anderen Stimme.
"Was soll das?!"

Sie wurde mit ganz großen Augen gegesehen.
"Ich darf Mama zu dir sagen?"

Ein jüngerer Fuchs-Zentau mit kurzem welligem Haar.
"Stell keine dummen Fragen!", meinte eben dieser nun.

Blinzeln.
"Ja?"
Für den Flug, ja.

Der wurde reißend angeknurrt.

"Okay...", kam es ganz leise und andächtig.
"Mama...", er ließ sich das Wort auf der Zunge zergehen, "darf ich so eins haben?"
Er deutete auf eines der Kinder-Comics an denen immer ein keines Plastikspielzeug befestigt war.

"Hör auf dich so aufzuspielen. Bist ja schlimmer als dein Doppelgänger!"

Manchmal war er einfach nur süß.
"Klar."

Doppelgänger?
Er blinzelte, sah sich um und bemerkte erst jetzt Neal.
Und wenn Neal hier war, dann auch Nova.
Das Knurren wurde lauter.

So konnte dein Ehemann eben sein.
Schon war er von ihrer Seite verschwunden und rannte zu den Heftchen. Sich eines raussuchen.

Er bekam einen saftigen Schlag ins Gesicht.
"Ruhe!"

Er war nicht mehr ihr Ehemann.
'Bis das der Tod euch scheidet'.
Sie lächelte einfach nur und hatte ein Auge auf ihn, während er in den Heftchen wühlte.

Und bleckte dafür wieder die Zähne.
"Creon.", mahnte Neal ihn leise.
"Lass es."

Er kam auch nach einer halben Ewigkeit wieder.
War schwer nur EINES aussuchen zu dürfen.
Er hatte noch nie soeines haben dürfen.
"Kann ich dass da nehmen?"
Er hob ihr das Heft hin.

"Schau, dass ist Creon", meinte nun der Graue und wandte sich ab.
"Lass sie hängen. 3 Tage, kein Wasser, kein Futter. Mal sehen wie willensstark sie dann noch sind."

Es wäre ja nicht das Letzte.
"Welches du möchtest.", meinte Raiko, und hielt ihm einen Schein hin.
Konnte er sogar selbst bezahlen.

Neal bekam einen vernichtenden Blick.

Vorsichtig wurde das Geld genommen und dann aufgejuchzt.
Sein erstes Geld!
Schnell rannte er zur Kasse und steckte das Geld in die Sprendenbox neben der Kasse.
So machten es die Menschen im Tempel auch immer. Mit dem Heft rannte er zurück.

So ein Pech aber auch. Freu dich auf die Tage.
Sie würden lang und grausam sein.

Und Raiko lachte.
"Nein, nicht da rein. Pass auf."
Sie nahm ihn mit zur Kasse, gab das Heft der Kassiererin und der schließlich auch das Geld.
Dann bekam Yuu das Heftchen wieder.
"Und jetzt darfst du es behalten."

Er machte schon Luftsprünge.
Keine Nudeln! Drei Tage lang! Horror!

Yuu sah sie verplüfft an.
"Warum gibst du es der Frau? Ist sie eine Schwester?"

Mal sehen wie es den beiden am dritten Tag ging, in den prallen Sonne.
Da kam nämlich einer der Jung-Hengste auf ihn zu.
"Aufwachen!"

"Nein. Das ist eine Frau, die arbeitet an der Kasse. Man muss alles mit Geld bezahlen. Geld bekommt man, in dem man arbeitet. Wie die Frau an der Kasse. Wenn du es einfach mitnimmst, ist es gestohlen."

Scheiße. Richtig scheiße.
Creon war wach, starrte ihn finster an.
Entkräftet, aber finster.

"Oh...", er sah nachdenklich aus.
"Aber ich arbeite doch nicht...?"

"Na? Hast du durst?", lachte der Halbstarke.

"Arbeiten muss man auch erst, wenn man groß ist. Erst muss man in die Schule gehen."

Überhaupt nicht.
Leises, raues Knurren.

"Und wie kann man sich dann etwas kaufen?"

"Ja?", grinste der Junge Breit.
"Soll ich dir was zu trinken geben?"
Er pinkelte Creon ins Gesicht.
"Da!"

"Dafür hat man dann eine Mama."

Er war der Erste, der sterben würde.

Yuus Augen finden an zu leuchten und Raiko wurde angesehen wie Maria selbst.
"Kannst du meine Mama sein?"

Wenn Creon die Chance dazu bekam ihn zu töten.
"ATOS! Weg da!", schrie ihn nun aber auch schon ein großer massiger Hengst an.
Der junge Schwarze trabte sofort eilig davon.
"Immer diese Halbstarken...", knurrte der Ältere und spannte die Sene auf seinem Bogen neu.
Mit langsamen Schritten kam er auf die Beiden Männer zu.
Sehen, wie weit sie waren.

Nein.
"Wenn du möchtest."

Wenn er die bekommen würde, wäre er der Erste.
Creon war pissig. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Eigentlich war das sogar noch untertrieben.

Nicken.
"Danke für das Heft, Mama...und danke Gott!"
Er drückte sein Heft fest an sich und nahm dann Raikos Hand.

"Ich denke sie sind so weit."
Neal und Creon wurden losgeschnitten, blieben jedoch mit den Händen gefesselt.
An ihren Fesseln wruden sie nuna uch auf die Beine gezogen.
"Mitkommen."

"Gern geschehen."
Sie drückte seine Hand leicht und dann ging es auch schon in das Flugzeug.

Beide folgten.
Neal williger, als Creon.

im Flugzeug musste Raiko das Heft auf mehre duzendmal vorlesen.
Immer und immer wieder bis Yuu schlief.

Es ging zurück zu dem grauen.
"Seid ihr nun williger?"

Arme Raiko.
Aber sie hielt durch.
Würde auch so schon ein langer Flug werden.
Also besser, wenn er schlief.
Denn wenn er wach werden würde, dann setzte das Flugzeug gerade zur Landung an.

Neal seufzte.
"Sagt doch einfach, was ihr wollt und gut ist. Immer dieses drum rum Gerede."

Sehr gut, das war spannend und Yuu hatte etwas zum gucken.

"Ihr wisst genau was wir wollen."

Sehr viel, sogar.
Sah ja alles anders aus da unten.

"Nein, tun wir nicht."
Immernoch nur Neal.

Sah es.
"Wow! Schau Mal!"

"Ihr jagd und tötet uns. Uns alle...und dennoch keine Idee?"

"Ich sehe es, Yuu."

Creon knurrte wieder auf.
"Das ist nicht meine Seite!"

"Voll cool!"

Doch ihr seid es! Ihr verdammten Dämonen!"

Lächeln.
"Wir suchen jetzt erst einmal ein Hotel."

"Ihr schadet der falschen Seite!", fauchte er zurück.
"Aber Lichtwesen waren ja noch nie die großen Leuchten, nicht?!"
Creon...

"Au ja!"
Sie musste aber aufpassen, dass er an ihrer Seite blieb. Yuu wollte nämlich alles ansehen und rannte überall herum.

Noch ein saftiger Schlag ins Gesicht.
"Wir wissen, dass ihr es ward! Ich erkenne die, die meine Enkelin und ihre Fohlen töteten!"