Heruntergekommener Bahnhof

Er war unmöglich.
Aber sie suchte nicht für ihn.
"Mach."

Es war auch nicht gerecht gewesen, was sie diesen Wesen angetan hatte.
So Creons Meinung.

Bald schon hatte Yuu auch gepackt.
Eine Unterhose, zwei verschiedene Socken, ein Shirt, ein Pulli und eine Jeans.
Fehlten nur noch Zahnbrüste und Zahnpasta!

Und wohl nicht nur die Meinung von Creon.
Er sollte bei all dem nur nicht vergessen, warum sie zurück gekommen war und versuchte sich zu ändern.

Es war kalt in Alaska, Yuu.

Nein, das tat er nicht.
Aber Nova war bei Neal am Besten aufgehoben. Da machte er keine Kompromisse.
Nicht einmal für Neo.

Deswegen ja auch der Pulli!
War doch klar!

Das war durchaus wahr, aber er sollte seine Methoden überdenken.

Oh man.
Raiko verkroch sich in ihrem Zimmer.

Er war heute dem Tod von der Schippe gesprungen.
Hatte jetzt gerade keinen Nerv, um einfühlsam zu sein.

Wo Yuu auch bald klopfte.
"Alles okay?"

Er sollte wohl besser etwas essen und trinken.
Schlaf wäre auch nicht schlecht.

Er konnte ruhig einfach reinkommen.
Sie zog sich immer nur im Bad um und sie tat in ihrem Zimmer auch nie etwas unanständiges.
"Klar.", kam es von drinnen.

Ja.
Er hatte seine Nudeln vermisst!

Trotzdem.
Vorsichtig kam er herein.
"Du wirkst traurig..."

Aber nicht zu viel essen. Das tat deinem Magen sonst nicht gut...

Bin ich nicht. Alles gut.

Ja.
Stimmt.

"Dann komm raus..."

Cade, vergess die Leiche im Auto nicht...

Sie öffnete die Tür.
"Was ist?"

Tat er nicht.
Er kümmerte sich erst um Liron und Neals Frau.

"Komm, lass uns was spielen!"
Yuu das Spiele-Kind, auch mit 15!

Wenn Liron wach werden würde, musste er ihm sagen, dass seine Mutter tot war.
Keine schöne Aufgabe...

"Was denn?"
So war er eben.

Nein.
Gar keine schöne Aufgabe.

"Playstation!"
Er hatte gerade ein neues Spiel ausgeliehen.

Er hatte aber noch bis zum nächsten Morgen Zeit.
Dann würde Liron blinzelnd die Augen öffnen.

Seufzen.
"Du verlierst doch eh gegen mich."

"Hey, Kleiner.", wurde er leise begrüßt.

"Werden wir sehen!"
Ja, meistens...
Er war ihr einen Kontroller zu.

Sofort öffneten sich seine Augen ganz und sofort hatte Cade ihn am Hals hängen.
"PAPA! Du bist da! Da- Da - da waren diese Wölfe und Mama, die Frau und ich sind ganz schnell gerannt aber dann...dannn..."
Er sah sich um.
Wo waren sie.

Sie fing ihn auf, seufzte erneut.
"Sagst du jedes Mal."

Er tätschelte ihm den Rücken.
"Du bist in Sicherheit. Keine Angst."

"Dieses Mal gewinn ich!"

Er drückte sich fester an ihn.
"Ich bin so froh dass du da bist!"

"Träum weiter."
Keine Gnade!

"Ich bin froh, dass es dir gut geht."

Yuu verlor auch...
"Mann!"
Raiko wurde auf seinen Schoß gezogen und durchgekitzelt.
"Du bist so blöd!"

Nun ließ Liron jedoch von ihm ab und sah sich um.
"Wo sind Mama und die Frau?"

Bis dahin hatte er sie auch merklich aufgeheitert und die Schwarzhaarige lachte ausgelassen.
Wand sich in seinem Griff.
War fast wie früher, Raiko, nicht?
Als er noch 'nur' der beste Freund deines Ziehvaters gewesen war.

"Der Frau geht es gut."
Er nahm seine Hände.
"Mama ist aber nicht mehr hier, Liron."

Ganz genau so.
Noch jung und unbekümmert.
"Ich will noch eine Runde!"

Verwirrt sah er ihn an.
"Wo ist Mama denn dann?"

Es tat fast schon weh.
"Okay!"

"Im Himmel.", meinte er.
Ihm fehlte eine andere Bezeichnung.

"Dann los!"
Er nahm sie zwischen dei Beine und legte das Kinn auf ihren Kopf.
So wars Bequem!

"Im Himmel?"
Das verstand er nicht.
"Wie kommt sie denn da hin? Mama kann doch nicht fliegen!"

So nah und doch so fern.
Sie zögerte, lehnte sich dann aber gegen ihn und konzentrierte sich auf das Spiel.
In ein paar wenigen Jahren würde er gehen.

Kopfschütteln.
"Sie hat nicht überlebt, Liron."

Aber bis dahin hatten sie noch etwas Zeit.
Unentschieden!
"YAAAAAAAY!"

Liron zog scharf die Luft ein und riss seine Hände los.
Fassungslose große Augen starrten Cade an.
"Mama ist...?"

Sie stieß ihm grinsend in die Rippen.
"Anfängerglück."

Nicken.

"Talent würde ich da eher sagen!"
Raiko, jetzt lass den armen Jungen doch auch Mal gewinnen...

"Du lügst!", platzte es sofort aus dem Jungen heraus.
"Sie hat versprochen, dass sie mich wieder abholt! Mama hat es versprochen!"

Nein, wenn er gewinnen wollte, musste er sich anstrengen!
Sie hatte ihn ihr ganzes Leben lang gewinnen lassen.
Lachen.
"Revanche?"

"Nein. Sie ist nicht mehr hier."

"Klar doch!"

Tränen liefen seine Wange herunter und er schlug sich die Hände auf die Ohren.
"Du lügst! Du lügst, Papa! Mama ist nicht tot!"
Schon war er von dem Bett herunter, stürmte aus dem Raum.
"MAMA! MAMA!", schrie er sich die Seele aus dem Hals.
"MAMA!"