Heruntergekommener Bahnhof

Wohl wahr.
Sei versuchte dich auch zu trösten.
"Soll ich die Sachen zurück holen? Es macht mir nichts aus auf dem Sofa zu schlafen. Neo ist schon länger hier."

Wie unangenehm es Cade doch mittlerweile war, dass sie ihn sofort durchschauen konnte...
Aber sie kratzte da an seinem Ego und bekam nur einen bösen Blick zugeworfen.

"Hör auf damit. Du weißt, dass du vor mir nicht den bösen unnahbaren Dämon spielen musst."
Ihm wurde über die Wange gestreichelt - Sei konnte inzwischen nämlich wieder laufen.
"Wir sind verlobt, also nimm endlich Mal die Maske ab. Ich werde dich schon nicht verraten wenn du dich ein bisschen öffnest. Vertrau mir."

Seine Mundwinkel zuckten etwas nach unten und gleichsam zuckte er auch vor ihr zurück.
Nimm es ihm nicht übel, Sei. Bitte.
So sehr er dich auch in seiner Nähe haben wollte, so sehr fürchtete er auch irgendwo deine Anwesenheit.
Nah. Näher. Zu nah.

Das war der Preis für Liebe Cade.
Es war Zeit, dass du deine Maske für jemanden niederlegtest. Dass du endlich wieder einem Menschen so vertautest wie Ayumi in deiner Kindheit.
Ein bitteres Lächeln umspiele ihre Lippen, als er zurück zuckte. Sein Kragen wurde etwas nach unten gezogen, sodass sein Schlüsselbein frei lag. Unter dieses küsste sie ihn nun auch.
"Lass mich endlich rein. Ganz rein. Ich denke, es wird Zeit, dass du wieder aufmachst."

Etwas, was ihm schwer fiel.
Sei konnte sich allein schon darüber freuen, dass er zurückgezuckt war.
Aber er erwiderte nichts auf ihre Worte.
Es war nicht einfach. Ganz und gar nicht.

Weil er nicht an an alten Erinnerungen loslassen konnte.
"Also...ich hol ihre Sachen wieder", seufzte Sei und tapste los.

Cade hielt sie allerdings fest.
"Nein."

Er bekam einen Mitleidigen Blick. Armer Mann. Überfordert.
"KOmm...leg dich Mal hin...ich hab was für dich."

Überfordert nicht gerade.
Aber er folgte ihr einfach.

Doch, mit der Gesamtsituation schon ein wenig.
Im Bett wurde er auf den Bauch gerollt, ehe sie anfing ihn etwas zu massieren.
Dann konnte er sich mal wieder entspannen.

Das klappte bei Cade nicht so ganz.
Der Mann war immer unter Spannung.

Musste sie sich eben etwas anstrengen.
Nach und nach wurde aus der Massage eine kleine Runde voll von Liebkosungen.
Sein Shirt zog sie ihm über den Kopf und bedeckte seinen Rücken mit küssen, während ihre Hände an seinen Leden vorbei unter ihn fuhren und dort in seiner Jeans verschwanden.
Vielleicht konnte er sich ja so besser entspannen...

Es klappte auch einigermaßen - bis ihre Hand in seine Hose fuhr.
Sei...da war jetzt über sechs Jahre nichts los gewesen...
Mann zuckte auch gehörig.

Gar nichts? Nicht Mal selber? So zur Entspannung form schlafen? Komischer Mann.
Bei seinem Zucken grinste sie breit in sich hinein. Hehe...
Dann schaffen wir den guten Mann Mal Abhilfe nach so langer Zeit.
Sie war auch vorsichtig, keine Sorge Cade. Ganz behutsam, fals etwas eingerostet war.
Musste man immerhin nutzen, wenn man Mal nur zu zweit im Haus war.

Mann hatte eine Neo neben sich gehabt, um die er sich rund um die Uhr gekümmert hatte, also...nein.
Falls es ETWAS eingerostet war, Sei?! Das war aber...liebenswert ausgedrückt.

Neo hatte aber auch Mal geschlafen, Cade...
Er hörte es ja nicht, wie sie über seinen kleinen Cadey sprach.
Nein nein...
Die Jeans wurde ganz nebenbei über seinen Po gezogen, in dien sie ihn jetzt auch beherzt biss.

Sein armes kleines Mädchen....nie im Leben!
Sei rollte nun ein Knurren entgegen. Nein nein...so nicht.

Doch doch, genau so! Es hatte sie einmal die Führung.
Würde ihm nicht schaden.
"Entspann dich, Schatz. Ich will dir noch nichts böses."
Mit diesen Worten leckte sie über die gebissene Stelle, ehe ihre Zunge auch noch ein Stück weiter unten auf Wanderschaft ging.
Na Cade? Schonmal geleckt worden?

NOCH nichts böses! Das war der springende Punkt!
Aber da war der Punkt bei Cade, in dem er sich unter ihr anspannte und ruckartig unter ihr verschwand.
Nein! So nicht!

Und beleidigt angesehen wurde.
"Leg dich wieder hin", beklagte sie sich.

Knurren.

"Wenn du mir wirklich vertrauen würdest, dann würdest du sowas auch Mal zu lassen!", kam auch sofort die beschwerde.
"Was soll das? Mit was habe ich so eine Behandlung verdient!? Hab ich dir irgendwas schlimmes angetan!?"

"Ich kann das nicht leiden und das weißt du ganz genau. Fass dir an deine eigene Nase, bevor du mir wieder Anschuldigungen gegen den Kopf wirfst! Ich respektiere deine Abneigungen immerhin auch!"

Oh Cade, jetzt hattest du was losgetreten.
"Ah ja tust du das!? Du weißt doch nichtmal was meine Abneigungen und Vorlieben sind!"

Sei ebenso...
Er knurrte sie wieder leise an.
"Ich kann ja mal deinen blonden Freund fragen.", zischte er zurück.

Sie verschränkte die Arme.
Aha, mit solchen Geschützen fuhr man nun also auf? Gut, konnte er haben.
"Wäre ganz ratsam! Der hat sich in 4 Monaten Beziehung mehr um meine Wünsche im Bett gekümmert als du in all den Jahren!"

Er fixierte sie einen Moment lang, ehe sich seine Augen verengten und die ganze Wut plötzlich wie verpufft schien.
"Nun, er nimmt dich sicher noch immer mit offenen Armen auf."

Augenrollen.
"Komm mir jetzt ja nicht so, Cade. Ich hab die Schnauze voll davon, dass du mir immer gleich mit deinem 'geh doch' kommst. Denkst du dass macht dich noch glecih gültiger?! Gott, Cade. Lauf halt nicht immr vor allen Problemen mit deinem riesen Ego weg! Ich wollte DIR einen Gefallen tun und dir Mal wieder etwas na sein, aber wenn du immer so reagieren musst, schön! Bist ja ohne mich ganz gut klar gekommen!"

Er biss die Zähne zusammen, vergrub seine Wut jedoch noch immer.
"Ich habe sechs Jahre lang in dem Glauben gelebt, dass du tot seist.", presste er hervor.
"Also schreib mir nichts von Jahren vor, die für dich nur ein Fingerschnipsen waren."