Heruntergekommener Bahnhof

"Fick dich!", fauhcte Rees, ehe er vollkommen weg war.
Die waren außer sich.
Die Mama ging schon wieder weg!

"Wenn ihr aufhört zu weinen kommt Mama ganz schnell wieder.", meinte er und setzte die Zwei ab.
"Mama geht nur jemanden besuchen."

Schluckzend versuchten die Kinder ihre Tränen zu unterdrücken.
Warum hatte Rees soetwas über sie gesagt?
Sie verstanden die Welt nicht mehr.

Er setzte sich mit ihnen auf den Boden und zog sie zu sich.
"Mama hats nicht so gemeint. Keine Sorge.", meinte er sanft und strich ihnen über die Köpfe.
"Sie war nur böse auf mich."

"Warum vertragt ihr euch nicht wieder?", schluchzte Ro an Cains Ohr und drückte sich an ihn.

"Ich weiß es nicht. Erwachsene wissen sowas nie, weißt du?"
Er seufzte.
"Hört mal...der Papa muss jetzt immer arbeiten gehen und kommt abends wieder. Ist es okay, wenn solange Papas Tante auf euch aufpasst?"

"Tante Raiko?", fragte ein verheuöte Dean und wischte sich mit dem Handrücken seine Tränen ab.

Er nickte.
"Ja. Ist das in Ordnung? Ich komm auch immer abends um sieben wieder. Versprochen."

"Du darfst uns nicht allein lassen, Papa...", wimmerte Ro und krallte sich noch fester an ihn.

"Ich lass euch nicht allein, ich komm immer und immer wieder. Keine Sorge. Und hier und da bin ich bestimmt auch mal so ganz zuhause. Aber nur, wenn ihr brav seit."

Ro nickte schwach.
"Versprochen..."

"Gute Jungen."
Sie bekamen beide einen Kuss auf den Kopf , bevor Cain sie wieder hochnahm.
Ab zurück zu Cade.
Und nach nem knappen Tag gings auch wieder zurück - mit einer verstörten Raiko im Gepäck und versteckten Cameras im ganzen Haus.

Die Beiden waren auch wirklich artig.
Immerhin wollten sie ja nicht, dass der Papa auch nicht mehr wieder kam.
Cain hingegen würde bei Cade wohl oder übel auf Rees treffen, der für seine letzten Tage bei Neo arbeiten musste.

Er ignorierte ihn knallhart.
Der konnte sich seinen dämlichen Egoismus sonstwo hinstecken!

Sagte gerade Cain...
Neo betrachtete das ganze ruhig.
War ja nur eine Frage der Zeit gewesen.

Cain hatte nur versucht seine Familie zu retten.
Er hatte sie nicht allein gelassen, so wie gewisse andere.
Neo wurde genauso ignoriert.
Jaja, wenn Hiyoshis in einem gut waren, dann darin ihre Gefühle zu untergraben.
Mit einer nicht ganz klaren Raiko im Gepäck gings dann zurück.

Und der wollte er seine Kinder überlassen?
Die hatten ja Angst um sie.
"Papa nehm mich mit!", heulte Ro ihn voll, als er mal wieder gehen wollte.

Hey...sie riss sich wirklich zusammen!
Immerhin hatte Cade gesagt, dass er ihr nicht sagt wo Yuu ist, wenn sie da nicht mitmacht.
"Ich kann nicht, Kleiner, es tut mir leid..."

Er klammerte sich an ihn.
"BITTE BITTE!", wimmerte er.
"Ich bin auch ganz leise und mach keinen Ärger!"

"Es geht nicht, Ro. Wirklich nicht. Sei lieb und bleib bei der Tante."

Er heulte auf.
"Wenn du mich nicht mitnimmst geh ich auch weg wie Ma und komm NIE wieder!"

Verzweifelt starrte er auf seinen Sohn herunter.
"Ro, komm her...dein Papa muss arbeiten, verstehst du? Er muss arbeiten, damit ihr bei ihm bleiben könnt, weil er nicht will, dass ihr zu anderen Leuten kommt. Er macht das für euch. Also musst du lächeln, wenn er geht und sagen: Pass auf dich auf, Papa, Komm schnell wieder nach Hause."
Die Schwarzhaarige löste vorsichtig seine Hände von Cain.
"Und dann, wenn er wiederkommt kannst du sagen: Willkommen zuhause, Papa. Das würde ihn freuen, weißt du? Er lässt euch ja auch nicht gerne allein."

"Ich will aber nicht das Papa ohne mich geht! Dean kann ja dass sagen und Papa kann mich mitnehmen."
Er strecke die Finger nach Cain aus.
"Papa, lass mich nicht allein! Ich bin wirklich lieb! Ich versprech es!"

"Ich geh jetzt, Ro...bis heute Abend...Ich muss morgen nicht arbeiten. Dann machen wir uns einen schönen Tag, ja?"
Raiko hielt ihn fest, als Cain aus der Tür ging.

Ro schrie und versuchte sich loszureisen.
Dean sah seinen Bruder traurig an und rannte dann schließlich Cain hinterher.
"Papa! PAPA warte!"

Der Dämon stoppte sofort und drehte sich um.
"Was ist denn?", fragte er besorgt.

Er kam schlitternd vor ihm stehen.
"Kannst du Ro nicht doch mitnehmen Papa? Nur heute? Sonst weint er wieder so doll!", meine Dean.
"Bitte. Ich pass auch ganz allein auf das Haus und Tante Raiko auf. Versprochen! Ich will auch nichts vom Christkind, wenn du das machst! Nie wieder in meinem ganzen Leben!"

"Das ist sehr lieb von dir, dass du das sagst, Dean, aber ich kann ihn wirklich nicht mitnehmen. Es ist gefährlich für ein Kind und ich hab Angst, dass ihm was passiert, verstehst du?"

"Dann musst du heute einfach etwas ungefährliches machen!", schlug Dean hartneckig vor.

"Und was ist mit dir?"