Heruntergekommener Bahnhof

Schulterzucken.
"Es ist nichts bestimmtes, wir machen einfach irgendwas. Weil es für die anderen Kinder ja auch ein besonderer Tag ist."

"Willst du mit ihm allein was machen?"

"Du bist ja dann nicht da. Vielleicht wie Cain mit."

"Wir könnten ihn auch mitnehmen."

"Würde ihm sicher gefallen."

Seine Miene hellte sich auf.
"Ich frage Liron."

"Mach dass."

Machte er auch.
Gleich nach dem Frühstück rief er ihn an.

"Was gibts?", meldete Liron sich auch.

"Deine Frau hat mir eine Karte geschickt."

"Ja ich weiß. Kommst du?"
Er klang ganz neutral.
"Ich mein, ich hab ihr erklärt das du mit Weihnachten nichts am Hut hast, aber sie wollte es nicht so ganz verstehen. Will rechtzeitig alles planen können."
Dummes Ding, machte sich viel zu viel Arbeit, meinte zumindest Liron.

"Wäre das denn in Ordnung für dich?"

"Ja. Katie wird es sehr freuen."

"Könnte ich Madlen und Cetan mitbringen?"

Zögern.
Liron schien verwirrt.
"Bist du nicht getrennt? Wir wollen kein Drama an Weihnachten..."

"Es wird kein Drama geben, versprochen."

"Okay...es wird eben ein bisschen eng. Wir haben kein Gästezimmer. Schlaft ihr zusammen auf dem Sofa?"

"Wir können uns auch ein Zimmer in der Nähe nehmen."

"Wenn euch der Sofa nicht recht ist..."

"Quatsch, das ist es nicht. Aber wir sind drei Leute - wird das deiner Frau nicht zuviel?"

"Sie wird sicher ausflippen, noch mehr 'Familielmitglieder' von mir kennen zu lernen..."
Er sprach das Wort leicht sarkatisch aus.

"Cetan ist dein Halbbruder, Liron..."

"Ja, ich weiß."
Wie so viele...

"Ich bring sie mit."

"Okay."
Zögern.
"Kate wird Abendessen machen..."

"Ist schon in Ordnung."

"Okay. Dann sehen wir uns da. Die Zeiten stehen ja auf der Karte. Bis bald, Dad."

"Bis dann."
Happy Cade? Happy Cade!

Merkte Madlen auch.
"Und, hat alles geklappt?"

"Ja."