Heruntergekommener Bahnhof

"Wie du meinst."
Zumindest war es die nächsten Tage ruhig.

Aber die Uhr des kleinen Mädchens tickte.
Cade würde Zeit brauchen, um sie zu reparieren. Zeit, die mit jedem Tag knapper wurde.

Und Yuu tat sein Bestes.
Nur das Castiel sich in seinem Büro eingeschlosse hatte.
Dachte er könnte es allein.
Wollte es.

Konnte er nicht.
Cade packte nach ein paar Tagen allerdings ihre Sachen zusammen.
Sie würden gehen.

Yuu kam aber samt Baby auf ihn zu.
"Du gehst?!"

"Zu bleiben wäre eine Zeitverschwendung. Liron ist allein Zuhause."

"Ich dachte du willst mir helfen!?"

"Ich will dir helfen. Wirklich gerne. Castiel macht es aber unmöglich. Nicht nur damit. Denkst du wirklich, er könnte dir den Stein beschaffen, wenn es etwas ist, dass ich hergestellt habe? Davon existieren keine Aufzeichnungen. Er würde an ihr herum experimentieren müssen. Ich weiß nicht, ob du sie in die Hände solcher Stümper geben willst."

"Habe ich eine andere Wahl, Cade?! Lieber so als sie dort zu wissen! Du selbst müsstest das am besten wissen!"

"Ironischerweise ist sie dort gewiss sicherer, als hier. Niemand kann sie anfassen. Niemand."

"Sie ist ganz allein und hat sicher Angst!", fauchte Yuu.

"Ohne den Stein hat sie kein Bewusstsein."

"Daran glaube ich nicht. Cade, du bist mir etwas schuldig, du kannst jetzt nicht ei-", er hielt inne.
"Scheißdreck!"
Der Säugling war erschlafft und Blut vermischt mit schwarzer Schmiere lief aus Mund und Nase.
"Nein nein nein!"
Zu spät, Yuu.

"Kaputt. Wie ich es gesagt habe."

Yuu schüttelte es, aber es kam keine Regung.
Frustiert schrie er auf.
"Das darf doch nicht wahr sein!"
Er stief Cade mit der freien Hand gegen die Brust.
"Du..du- verpiss dich einfnach, wie du es vor hattest!"

Seufzen.
Aber er drehte ab.

Eben so wie Yuu.
Wütend und verbittert.

Er musste sich gar nicht so aufregen.
Cade fuhr mit Sei ab, aber er hatte im Labor ein kleines Geschenk hinterlassen.
Es musste nur noch wachsen.

Cade kannte seinen alten Freund schlecht.
Sehr sehr schlecht.

Dass er es nicht musste hieß nicht, dass er es nicht tun würde.
Cade war jedenfalls froh wieder Zuhause zu sein.
Er schloss die Tür auf.
"Liron?"

Keine Antwort.
Liron war mit Headset in seinem Zimmer und zockte.
Der hörte nichts.

Genau dahin führte auch Cades Weg.
Er nahm ihm die Dinger ab.
"Ich sehe, du warst ganz glücklich ohne mich."

Überrascht drehte sich Liron um.
"Dad!"
Cade wurde sofort umarmt.

Cade tätschelte ihm den Kopf.
"Ich hab Sei mitgebracht."

Er ließ ihn los.
"Echt?!"

"Ja."

Leuchtende Augen.
"Cool."

Cade lächelte etwas und gab ihm seine Kopfhörer wieder.

Liron zog sie auch wieder auf.
"Übermorgen fangen die Ferien an. Vielleicht können wir was unternehmen?"

"Klar."