Heruntergekommener Bahnhof

Solange man mit dem Leben nicht verwandt sein musste, nicht.
Aber von "Leben schaffen" hattest du ja in jeder Hinsicht eine Ahnung.

Hatte er...ja...
Cade war auch mit Feuereifer dabei.
Neo hatte ihn wohl noch nie so begeistert erlebt.

Vermutlich nicht.
Sie sah ihm auch interessiert zu.
Musste immerhin noch so viel wie möglich in diesem Bereich lernen.
Bei Cade konnte man immerhin vom Meister abschauen!

Er zeigte ihr auch alles ausführlich und erklärte sogar sein Tun, wenn sie Fragen dazu hatte.

Cade sollte aufpassen dass sie ihm nicht vor lauter Neugier auf die Schulter kletterte.
"Kann ich auch Mal?"

"Ich hab da hinten in der Kühltruhe noch andere Genproben. Damit kannst dus probieren."

Und schon war er sie los.
In die Trihe stürtzen.

Da konnte sie sich auch austoben.
Die wichtigen Proben waren woanders.

Sie versuchte auch gleich das nach zu machen, was sie gerade gelernt hatte.
"Ich war nochmal bei Cain."

Cade beobachtete sie dabei zufrieden.
"Und? Wie geht es ihm?"

"Nicht so gut, denke ich. Er hat Stress mit seinem Freund und dem Kind. Er ist bis an die Grenze heruntergehungert. Ich hoffe die Bonbons beheben es schnell, sonst wird es gefährlich."

"Kann passieren. Aber die Bonbons vertreiben nur den Hunger. Sie geben keine Nährstoffe ab."

Blinzeln.
"Dass ist aber gar nicht gut. Das ist genau dass was er braucht..."

"Er kann damit überleben."

"Aber er ist nicht fit."

"Seine Entscheidung."

"Er will schon, aber sein Freund nicht. Er ist in der Hinsicht ein Weichei wie du."

Böser Blick, Neo.
Böööser Blick.

"Schau nicht so, es ist die Wahrheit."

Todesblick.

Sie zuckte nicht Mal mit der Wimper.
Den hatte sie auch drauf. Jahrelang von ihm abgeschaut.
"Du lässt dich eben gern von Frauen und Kindern herumschupsen."

"Lass ich mir nicht von jemandem sagen, der ständig Creon hinterher hechelt.", murrte er.

"Ich hechel ihm nicht hinterher, ich habe ihm schon über ein Jahr nicht mehr gesehen. Ich bin nicht dumm, Dad."
Sie senkte den Blick auf ihre Arbeit.
"Ich weiß dass er nichts mehr von mir wissen will."

Schnauben.
"Du bist sowieso zu gut für ihn.", murrte Cade dann.

Zucken.
"Mach dich nicht über mich lustig."

"Ich meins ernst."

Sie sah ihn einen Moment lang an.
"Falls es dir noch nciht aufgefallen ist: Mich würde kein Kerl auch nur ansatzweiße geschenkt nehmen."

"Wer würde schon freiwillig Creon nehmen, wenn er nicht diesen Status hätte?", schnaubte er.

"Ich. Ich würde ihn nehmen. Auch wenn du es nicht verstehst, ich habe dieses Mann geliebt. Mehr als alles andere geliebt. Mehr als den Clan. Schon seit ich ein Kind war, damals in der Schule. Das einzige was nie zwischen uns geklappt hat war der Sex."

"Du magst es, dass er stärker ist, als du."