Heruntergekommener Bahnhof

Cade warf einen Blick nach hinten.
Fluchte!
"Yuu, ist es tot?"

Yuu rubbelte gerade nervös mit einem Handtuch über den Säugling.
"Ich weiß nicht! Wo sieht man dass?!"
Er holte schon sein Handy.
"Mom!"
"CADE! Er stirbt! ER STIRBT!"

Cade raufte sich die Haare.
"Klappe, Rees!", fauchte er ihn an.
Neo brauchte Blut! Er musste nachdenken!
Aber es ging Kaeru dran, Yuu.
"Was ist los!?"

"Mom muss kommen. Mom und du! Es ist ganz ganz schlimm!", kam es panisch von Yuu.
Cain brauchte auch Blut Cade und du wusstest, dass du ihn eher retten konntest als sie.
"CADE!"

"Wir sind gleich da.", meinte Kaeru, legte auf.
Cade verzweifelte.
Er konnte sich nicht einfach für einen von ihnen entscheiden!
"Nichts Cade! Neo braucht auch Blut verdammt!"

"Sie braucht mehr als nur Blut! Cain stirbt, Cade! Er stirbt und er hat dir nie etwas getan!"

"Sie sind beide meine Kinder, Rees!"
Sein Blick flog hastig hin und her.
Wer brauchte es dringender!?

"Gib es ihm verdammt nochmal!"

"Und wer rettet dann Neo!?"

"Blut allein würde sie nicht retten und dass weißt du!"

"Aber es wäre ein Anfang!"

"Dann nimm halt meins aber gibt Cain endlich deines!"

Und damit war Cade still und schloss Rees an Neo an und sich an Cain.
Kurz danach kam auch Kaeru mit Raiko.
Oder eher: Kaeru kam und stellte Raiko in dem Saal auf die Füße.
Die Schatten schlossen die Türen hinter ihnen wieder rigoros.

Yuu rannte auch gleich zu ihnen und drückte Kaeru unbeholfes das Baby in den Arm.
"Hilfe!"

Der sah auch bekümmert auf das kleine Wesen herunter.
"Das ist hin. Sollten wir deswegen kommen?"

"Das ist nicht hin! Das ist noch warm! Mach doch so ein Erste-Hilfe ding! So beatmen!"
Er rubbellte mit einem Handtuch weiter den Rücken.

"Yuu, das ist warm, weil es in Neo steckte. Sein Herz schlägt nicht mehr."
Raiko krallte aber gerade die Finger in Kaerus Hemd. Schluckte.
"Kaeru.", flüsterte sie dann gepresst.
"Ich kann nicht...raus...bitte..."
Er zuckte.

Yuu achtete nicht auf sie und nahm Kaeru wieder das Kind ab.
"Nein! Bist du dumm oder so! Da muss man so das Herz drücken!"
Er legte den Säugling auf einen feien OP-Wagen und drückte ihm die Hand auf das Leib.
Yuu...gleich zerquescht du es.

Yuu musste auch nicht auf sie achten.
Das tat schon Kaeru. Besorgt.
"Yuu, das Baby ist tot.", meinte er seufzend, bevor er seine Mom beobachtete.
Die erzitterte, presste das Gesicht an seinen Ärmel.
Nicht gut.
"Cade? Hast du Bonbons dabei?", fragte er den Dämon.
"Seh ich aus wie ein Krämerladen!?"
Scheiße.

"Nein! Helf mir doch!"
Armer Yuu...glaubte noch zu fest daran.

Kaeru hatte gerade ganz andere Probleme.
Nämlich seine Mama, die jetzt Cade fixierte.
"Mom! Nein!"

Cade der sich dank des Blutverlustest sicher nicht mehr sonderlich wehren würde...
Oh-Oh...

Cade klemmte sich gerade von Cain ab, als er von Raiko überfallen wurde und einen überraschten Fluch ausstieß.
"Rai!", fauchte er sie an.
Er wurde jedoch nur bettelnd angeschnurrt.
Kaeru pflückte sie von ihm und bekam ein Fauchen.

Raiko...Cade hatte gerade keine Zeit zum ficken.
Rees Kopf klatschte gerade auf Neos Bettkante.
Zu viel Blut gespendet. Gute Nacht.

Cade war ja schon aufgestanden und machte ihn los, während er seine Schatten schickte, die sich der Schwarzhaarigen um den Hals schlossen.
Sie würgten, weil sie sich gegen Kaeru wehrte wie eine tobende Katze.
Aber so war sie wenigstens ungefährlich. Nach Luft schnappend und würgend, aber gleich ungefährlich.
Rees wurde neben Cain gesetzt.
Dann sah er wieder nach Neo.

Er konnte sie ja später noch füttern...wenn er sie nicht erwürgte.
Dem kleinen vernachlässigten Cade würde es sicher gut tun...
"Da kommt so Zeug raus!", hörte man jetzt aber Yuu.
"Cade! Cade!"
Armer Mann...

Total überfordert.
Er eilte hastig zu Yuu.
Kaeru nicht, der fauchte auf.
"CADE! Lass sie in Ruhe!"

Dem Säugling floss Schleim und Fruchtwasser aus Mund und Nase, aber seine Brust hob und senkte sich nun krankhaft.
Kämpfte um Sauerstoff.

Cade nahm ihn hoch, versuchte dafür zu Sorgen, dass seine Atemwege frei wurden.

Das Baby öffnete den zahnlosen Mund zu einem stummen Schrei.
Selbst so schien es nicht wirklich Luft zu bekommen, doch seine Lebensgeister erwachten.