Heruntergekommener Bahnhof

Cain brachte sie rüber in die Küche, wo Raiko auch schon saß.

"Hi Mama...", kam es ganz leise von Rees, als sie sich ihr gegenüber setzte.
Nicht recht wissend was sie tun sollte.

Sie richtete den Blick auf Rees.
"Cain hat gesagt, ich soll dir helfen...?"

Sie nickte wieder und strich sich über den verwundeten Bauch.
"Bitte...das ist nicht von Cain...ich will es nicht in mir..."

"Sicher?", fragte sie leise.

Sie sah eine ganze Weile zu Boden, ehe wieder ein zwei Tränen flossen.
"Es ist nicht von Cain", wiederholte sie.

"Darum geht es nicht, Rees."
Sie wandte leicht den Blick ab, starrte an Rees vorbei.
"Ich will wissen, ob du dieses Kind wirklich töten willst."

Sofort ho sie sich bei den Worten die Ohren zu und drückte sich an Cain.
"Ich will nicht...ich will nicht, weil es nicht Cains ist...", weinte sie.

"Und der Grund zählt nicht. Cain macht es nichts aus. Er will nur, dass es dir gut geht."

Sie schüttelte heftig den Kopf.
"Hör auf...hör auf damit....ich will es nicht hören..."
Raiko quälte sie mit ihren Worten.
Ihr innerer Konflkt war zu groß.

"Wenn du meinst."
Es war Rees Entscheidung. Ob er/sie diese bereuen würde ging Raiko nichts an.
Sie war nur hier, um Cains Bitte nachzukommen.

Rees sagte nichts mehr dazu.
Drückte sich nur an ihren Lebensgefährten. Krallte sogar die Finger in seinen Pulli.

Sie musterte Rees noch einmal kurz, ehe sie aufstand und Cain mit sich winkte.
Musste ihn um etwas bitten.
Rees blieb alleine, bis die Beiden wiederkamen.

Und dieses alleine sein war eine Höllenqual.
Nervös kratze sie sich immer wieder über die Unterarme, wie sie es einst als Kind getan hatte.

Bis Cain ihre Arme festhielt.
"Hör auf damit...", meinte er leise.

Sie hörte auch sofort damit auf, immerhin war Cain jetzt wieder da.
Schnell kammerte sie sich wieder an ihn.
Cain, deine Freundin litt.

Das wusste er auch schon seit vier Monaten.
Er strich ihr über den Kopf.
"Wie schnell kannst du die Narkotika besorgen."
Die Schwarzhaarige neigte leicht den Kopf.
"Bis Übermorgen."

Es wäre nicht so schlimm, wenn sie nicht schonmal ein Kind verloren hätte.
Rees hatte es nicht vergessen. Nie.
Bei Raikos Worten erschauderte sie.

Sie sah wieder zu Rees herüber, schaute aber konzentriert auf einen Punkt über ihrer Schulter.
"Also hast du noch zwei Tage Zeit, es dir zu überlegen. Überleg es dir gut."
Damit stand sie auf.

Rees nickte leicht und presste sich dann wieder an ihren Cain.
Das Leben war doch einfach nicht gerecht. Warum konnte nicht alles ganz einfach sein?

Nein, das war es nie.
Die Schwarzhaarige ging wieder. Für den Moment brauchte sie niemand. Erst übermorgen und dann wieder niemand.
Cain strich ihr wieder über den Rücken.
"Es macht mir nichts, Rees. Wir machen das, was du am liebsten machen willst, ja?", meinte er leise.

Ihre Schultern fingen wieder an zu beben und sie schüttelte wild den Kopf.
"Ich kann mcih um kein Baby kümmern....du hast es selbst gesagt!"

"Wenn du dir Mühe gibst, kannst du es auch. Wirklich."

Wieder schüttelte sie den Kopf.
"Nein...ich...ich kann es nicht...am...am liebsten würde ich es einfach weggeben...."

"Dann geben wir es weg."

Wieder schütteln.
"Es geht nicht...nein...ich will es nciht sehen...nicht warten bis ich es spüren kann...ich will nicht das ich es irgendwann nciht mehr hergeben kann. Ich will kein Kind das nicht von dir ist...."

"Wenn du es so willst, Rees, dann sag ich nicht dazu. Aber du dürftest es auch behalten, wenn du das wölltest. Wirklich."

"Ich will heute nicht mehr darüber nachdenken...ich..."
Sie wischte sich ein paar Tränen weg.
"Ich muss micht jetzt soweiso wieder hinsetzten..."
Stehen war für die abgemagerte Rees immerhin anstrengend.

"Wenn du irgendwas brauchst...sag es , ja?"

Sie ließ ich müde auf einen Stuhl fallen.
"'in großen Cheesebuger mit ganz viel Gürkchen..."