Haus N°406 [1]

Sie stand auf und streckte sich leicht.
"Na und? Ist doch egal. Weck mich doch dann einfach"
Es wurde sich vergebeugt und Yuu geküsst.
"Aber danke", lächelte sie warm.

"Als ob ich dich wecken würde wenn du so süß pennst....", seufzte er, nahm den Kuss jedoch freudig an.

"Hab ich gar nicht...nicht süß", beschwerte sie sich.

"Eben doch süß du Zwergchen. Du siehst beim schlafen immer aus wie ein süßes kleines Kind....du bist kuffig."

"Gaaar nicht! Du bist so gemeein!", machte sie und merkte erst dann, wie kindisch sie sich gerade verhielt.

"Hehe...siehst du", grinste er.
"Sorry wegen dem Krankenhaus, mein Arzt hat schneller gehandelt als das ich etwas sagen konnte."

Sie lachte leise.
"Wenn du mir auch nur einmal richtig zuhören würdest, wüsstest du, dass ich dann nur ein paar Tage Schlaf brauche, mehr nicht."

"Ich weiß...wenn....aber ich habe eben Angst um dich...."
Er starrte auf seine Beine.

"Vergiss nicht, mein Körper wurde so geschaffen. Daran kann ich nicht sterben. Es ist wie der Stromschlag an einem Zaun, der einem sagt: Bis hier hin und nicht weiter. Pause."

"Ich weiß ich weiß....ich mach mir eben immer zu schnell Sorgen um dich..."

"Du bist so goldig", grinste sie und küsste ihn nochmal.

"Na ja, das kann man sehen wie man will...", kam es gepresst hervor.

Raiko verdrehte nur die Augen.
"Jaja, laber du mal"

"Okay..laber laber laber...fertig"
Er schüttelte grinsend den Kopf. Typisch Raiko.
"Ich versuch dann man um das Haus durch den Sand zu kommen, ja? Machst du mir dann die Terassentür auf?"

Sie lächelte und nickte.
"Das Ding ist sowieso kaputt."
Sie wusste genau, dass es ihm nicht gerade helfen würde, würde sie fragen, ob sie ihm helfen solle.
Defintiv nicht...

"Na dann, bis gleich", lächelte er und machte sich auf den Weg.

So gerne sie noch stehen geblieben wäre und ihm nachgesehen hätte, sie tat es nicht.
Gähnend ging sie die Treppe hoch in das Haus und blieb in der Küche stehen, dachte darüber nach, dass sie vielleicht doch einkaufen gehen sollte.
Nicht, dass Yuu ihr wirklich noch verhungerte...
Sie verkniff es sich, ab und zu nach hinten zu sehen, oder sich zu fragen, ob alles okay war.
Ganz normal bleiben.

Ca 40 Minuten später kam Yuu hereingerollt und schleppte gleich mal 4 Kilo Sand herein, wobei immer noch welcher von den Rädern rieselte.
"Ich mach das nacher weg...nicht aufregen!"
Oh ja, steckenbleiben war scheiße.

"Nah, ich mach das sowieso, so wie ich mich kenne. Aber vergiss es nicht und machs, bevor ich nichts zu tun hab, ja?"
Sie drehte sich zu ihm um.
"Ich muss eben weg. So für ein paar Stunden.", meinte sie dann.

"Wohin gehst du den?", fragte er und holte sich einen Besen.

Sie hatte nachdenklich den Kopf schiefgelegt.
"Lernen und vielleicht einkaufen...mal schauen..."

"Ah..."
Dann fing er mal an zu kehren.
"Geh dann auch mal in den Harunoru-Weg, da ist es ganz nett und du kannst dich amüsieren. Bis heut Abend oder Nacht. Viel Spaß", lächelte er und machte sich wieder an die Arbeit.

Er wurde angeknurrt.
Dieses...!
"Manchmal könnte ich dir echt den Hals umdrehen, weißt du das!?"
Mit diesen Worten verschwand sie nach draußen.

"Nehm ein Kondom, Schatz...man weiß nie was die alles haben...", rief er ihr hinterher und machte vollends sauber.

Leise vor sich hinfluchend ging Raiko einfach.
Nur nicht beachten...und in den Kurs gehen...keine Seitenstraßen...GEH IN DEN KURS

Yuu machte dann mal den Alkohol auf.
Etwas Feierabendspaß musste sein.

Drei Stunden später war Raiko allerdings schon wieder da, eine Packung Schmerzmittel in der Hosentasche.
Und sie war auch brav bei dem Kurs gewesen!...Und der Apotheke, okay.

Kaum kam sie zu Tür herein bekam sie auch schon eine Bierfalsche an den Kopf.
Der total besoffene Yuu fing heiter an loszulachen.
"Hundersch Punsche!"

Ohne Yuu eines Blickes zu würdigen fing sie mit zusammengepressten Lippen an, die Flaschen aufzuräumen, die so da rumlagen...
Die restlichen - falls noch welche da waren - wurden ihm abgenommen und ins Meer geleert.

"HESCH! DA WAR NO WAS DINNEN!", brüllte er sie an.
"GIBSCH MIR DES SOFOD WIDA! ISCH MEIS!"