Heruntergekommener Bahnhof

"Das war keine Absicht, Schatz. Das waren die Schatten. Nicht du."

"Aber die Schattis sind doch ich!", schluchzte sie.
"Ich hab gemacht das sie dem Vögelchen weh tun und jetzt fliegt es nie mehr! Bestimmt wartet seine Mama und sein Papa und die sind dann ganz traurig!"

"Ja, aber du kannst sie noch nicht immer dazu bringen das zu tun, was du willst. Das dauert noch. Es war nicht deine Schuld, Neo."
Er drückte ihr einen Kuss auf den Scheitel.
"Alles gut."

"Wie kann ich ihnen sagen, dass sie das nicht machen dürfen? Ich...ich wollte doch einfach nur das sie mir Mama für dich zurück holen. Damit du nicht traurig sein musst!"

"Das erfordert ganz ganz viel Übung, Schatz. Ich hab auch lange gebraucht, um das zu können. Aber ich helfe dir. Keine Angst."

"Versprochen?"

"Ganz fest versprochen."

"Papa? Darf ich wieder bei dir schlafen?"

"Aber nur heute, ja?"

Ui, da kamen die Tränen.
"Früher durfte ich immer bei dir schlafen...du hast mich gar nicht mehr lieb!"

"Doch, Kleines, aber du musst auch mal lernen alleine zu schlafen."

"Warum? Das ist doch egal...wenn ich immer bei dir schlafe!"

"Nein, Neo. Du musst lernen allein zu schlafen."

"Weil Mama jetzt auf meiner Seite bei dir schläft?"

"Da ist ihr Platz. Schon vor dir. Aber das ist nicht der Grund."

"Papa?"
Sie sah betreten zu Boden.
"Wo ist dann mein Platz?"

"Zwischen uns. Da gehörst du hin."

"Aber da ist gar kein Platz, so eng seid ihr immer zusammen...zudem sind du und Mama traurig, wenn ich da dazwischen bin..."

"Nein, Neo. Das ist gar nicht wahr. Deine Mama hat dich genauso lieb, wie ich es habe."

"Aber warum wollte sie dann gehen? Und warum spricht sie nie mit mir? Ich weiß ich war nicht gleich nett...aber jetzt bemühe ich mich wirklich...aber..."

"Ach Neo..."
Er streichelte sie immer weiter.
"Sie wollte nicht gehen. Wir haben nur eine kleine Auseinandersetzung gehabt. Das war nicht deine Schuld. Und ich weiß, dass du dir Mühe gibst, Kleines...das wird schon..."

"Ich will, dass du gar nie nie mehr traurig bist...", meinte sie zu ihm und umarmte ihn gleich noch ein bisschen fester.

"Da musst du keine Angst haben, Neo. Alles ist gut."

"Hai..."
Noch ein zwei Minuten, dann ließ sie ihn los.
"Ich geh dann jetzt zu Cain und Mii...ist das Zimmer weit weg?"

Verwundert sah er sie an, küsste sie dann aber auf die Stirn.
"Direkt nebenan."

"Ich bring dich rüber", meinte nun jedoch Sei, die aufgestanden war.
Hatte etwas gelauscht.
Nicken von Sei, ehe Papa noch ein Küssen bekam.

Er strich ihr noch ein letztes Mal über den Kopf, bevor er sie herunterließ."

Sei brachte sie auch rüber, bevor sie wieder kam, eine Obstschale in der Hand.
Ihr Magen war immerhin leer und due hatte Hunger.
Mit den Essen setzte sie sich an den kleinen Schreibtsich im Zimmer.

Cade nahm sie ihr aber weg.
"Gehen wir nach unten. Du musst was richtiges essen."

"Hey...ich will aber das da Essen..."