Rathaus des Dorfes

Raiko hingegen beeilte sich nun, nach Hause zu kommen. Doch erst, als sie eine ungefähre halbe Stunde später vor Cades Tür stand, viel ihr siedend heiß ein, dass da ja etwas fehlte...
Aber es war schon zu spät um umzukehren und so klopfte sie Wohl oder übel an.

Yuu hatte inzwischen zu Hause den Inhalt des Umschlages erfahren.
Der beschisseneste Tag der Woche änderte sich schlagartig in den besten seines Lebens!
Eilig war er auf der Bank verschwunden un kehrte erst am Abend zurück in seine Wohnung, wo er zu lehrnen begann.

Jedoch würde er nicht zum lehren kommen, da ihn auf seinem Schreibtisch eine nette Überraschung erwartete. Für die Überraschung hingegen war dieser Tag innerhalb von Sekunden zu dem beschissensten Tag geworden und wahrscheinlich könnte sogar Yuu sich eins und eins zusammenzählen, woher der mehr als nur finstere Blick kam, der ihm geradezu Löcher in die Brust brannte.

"Wow, die bist ja schneller wieder da als ich dachte!", grinste er und legte sein Buch auf den Tisch.
"Wie bist du hier reingekommen?"
Er wirkte mehr als nur glücklich.

Ihre Linke Augenbraue zuckte leicht, und wortlos hob sie eine Hand, an Dietrich baumelte.
Sie brauchte ein paar Sekunden, um ihre Stimme zu beherrschen, bevor sie sprach.
"Wohnach sieht es den aus?", fragte sie missbilligend.
Irgendwie beschlich sie bei seinem breiten Grinsen doch ein recht schlechtes Gefühl.

"Danach, dass Sie eingebrochen sind", bemerkte er und schlug sein Buch auf.
"Eine junge Frau wie Sie sollte wirklich nicht so viel Geld mit sich herumschleppen und die Finger von Drogen lassen. Ich fand das nicht wirklich lustig im Aufzug."

"Ich bin nicht eingebrochen, die Schlösser sind eben zu schlecht. Schließlich kann man sie, wie man ja gerade sieht, mit jedem gewöhnlichen Dietrich knacken", widersprach sie ihm und sich selbst.
Kurz darauf zog sie jedoch die Augenbrauen nach oben.
"Erstens, ist das nicht mein Geld. Zweitens tut es mir leid, aber ich nehme keine Drogen. Drittens kam mir das auf dem Moment aber ganz anders vor und viertens: Wo ist das Geld?"

-

"Ich war dank Ihnen high, ja? Normaler weiße mach ich bei so einem Scheiß nicht mit...habe einen Ruf zu verlieren."
Er zog aus seiner Hosentasche den gefalteten Umschlag und ob ihn ihr hin.
"Hier, und lass Sie ihn nächstes Mal nicht wieder einfach liegen. Sonst denkt noch jemand, Sie wollen das Geld loswerden."

Raiko verdrehte nur die Augen und meinte spöttisch: "Deine Droge hieß dann wohl Frau", bevor sie mit einem misstrauischen Blick den Umschlag entgegen nahm und begann, das Geld zu zählen.
Sie brauchte einige Zeit um das ganze Geld zu zählen, hielt dann jedoch nach einer Weile inne und biss die Zähne zusammen.
"Da fehlt was", presste sie zwischen den Zähnen heraus.

"Ach ja?", fragte er und beschäftigte sich nun mit dem Text in seinem Buch.
"Vielleicht haben Sie ja was auf den Weg verloren."

Fast schon fassungslos sah die Succubus ihn an und legte den Umschlag zur Seite, dann rutschte sie vom Esstisch und trat einen Schritt auf Yuu zu.
"Ich habe das Geld vorher nachgezählt", nur um Yuu im nächsten Moment die Faust ins Gesicht zu knallen.

Knurrend hob er sich die Nase.
"Spinnen Sie?! Ich hab Ihr scheiß Geld sicher nicht! Sie können ja hier alles auf den Kopf stellen, aber finden werden Sie nichts! Sie sollten mir dankbar sein, dass ich Ihren scheiß Umschlag verwahrt habe! Ich hätte auch zu den Bullen gehen können!"

Sie zitterte schon fast leicht vor Wut, als sie zu Yuu herunter sah.
"Weißt du eigentlich, was ich für ein verdammten Ärger bekomme, wenn da auch nur ein Cent fehlt?!", herrschte sie ihn an und trat gegen seinen Stuhl.
Aufgelöst fuhr sie sich mit der Hand kurz durch die Haare.
Cade würde sie umbringen ~

(-> einiges mündlich ausgemacht; Weiteführung in der Stadt -> Studentenwohnungen)

Ein weiteres mal wurde Raiko ins Bett verfrachtet.
"Bleib", sagte er zu der schlafenden, wie zu einem Hund, wehe er sich neben sie setzte und weiter las.

Da sie ja mehr oder weniger freiwillig schlief, führte sie den Befehl natürlich ohne Widerworte aus.
War sie nicht brav?
Aber wieder hielt die Ruhe nicht lange an.
Schon 40 Minuten später schlug die Schwarzhaarige wieder die Augen auf und blinzelte Yuu an.
Einen beinahe schon ätzenden Schmerz im Brustkorb spüren.
Ja, der Hunger machte sich eben schon lautstark bemerkbar.
Fast hätte sie sogar im ersten Moment die Kontrolle verloren, beherrschte sich aber gerade noch so.
Und da Yuu auch noch neben ihr saß, wagte sie sich nicht, sich zu rühren und flüsterte nur:
"Schon wieder, oder?"

----> Studentenwohnungen