Zimmer 206 [Raiko&Yuu] [1]

"Aber mein Kind, warum willst du den nicht mit deinem Vater sprechen?"
Er lies sich neben sie fallen.
"Was versperrt dir tief in deinem Inneren den Weg zu mir?"

"Ich versperr dir gleich auch mal was...", meinte sie nur und sah ihn an, als wäre er ein Kaninchen, das versucht einen Elefanten zu rammeln.

"Aber mein liebes Kind...warum so voller Zorn? Ist so viel Angst in deinem Herzen, das nicht erlöst wurde?"
Läachelnd wiegte er den Kopf im Takt er Musik.

"Aber mein lieber Junkie...liegt schon so viel Zeit seit deinem letztem Schuss zurück?"

"Nein nicht wirklich."
Er zog eine, mit gelblicher Flüssigeit gefüllte, Spritze aus der Umhängetasche, die er bei sich trug.
"Immer was für den Notfall dabei."

Ihre Hand bekam ein klatschendes Date mit ihrer Stirn.
"Aha...Super..."

"Friede, mein Kind. Friede in deinem Herzen, den ich bin bei dir und weiß dir den Weg, immer wenn du ihn verlierst. Deswegen bin ich ja hier."
Er legte ihr eine Hand auf die Brust.
"Dein Vater ist immer bei dir."

Sie brauchte nicht einmal viertel Sekunde, bis ihre linke Augenbraue anfing zu zucken und sie brauchte zwei Sekunden, um ihm eine runterzuhauen.
"Fass.mich.nicht.an.Egal.wie.und.egal.wo.!!!", fauchte Raiko wütend.

Er rieb sich nur leicht den Schädel und schloss die Augen um seine Kopfhörer wieder geradezurücken.
"So viel Finsternis in deinem Herzen, mein Kind...beruhige dich, irdisches Verlangen ist nicht in meinem Sinn. Du hast mir schon genung Schöpfungen ausgetragen."
Er nahm ihre Hand in seine.
"Lass dich jedoch nicht von dem Bösen leiten, ich bin dein Erlöser und vergebe dir deine Sünden, Kindchen. Kom auf den Weg Gottes und erfülle dein Leben mit Glück und Liebe!"

"Ich erfüll dein Leben gleich mit Schmerz und Entzug", knurrte sie und riss den Arm weg.
Zack, bekam er noch eine.
"Außerdem sagte ich, dass du mich nicht anfassen sollst!"

"Ach mein Kind, tu nicht so stark. Ich kenne deine Schwächen, mein Kind."
Er wendete sich ab und stand den Text seiner Musik nachsingend auf.
(https://www.youtube.com/watch?v=pUtCC-QQLM8)

Er bekam einen fetten Stein an den Hinterkopf.
"Fresse"
Sie war defintiv gereizt und total angenervt.

Dein Stein zerfetzte es einen Zentimeter vor seinem Schädel.
"Sei doch nicht so gemein. Ich mag die Erdenmusik eben."
Er drehte sich ein paar mal im Kreis uns spiele Luftgitarre zu Highway to Hell, bei dem er mitkreischte.

"Alles klar...", murmelte sie nur, stand leicht schwankend auf und ging wieder hoch in das nun zerstörte Zimmer...aber hey! Ihre Klamotten waren noch ganz.
Zumindest die, die sie noch hatte.
"Spinner überall wo man nur hinsieht"

"Findest du ich bin ein Spinner?", fragte Narzriel der auf dem zerbrochen Schrank auftauchte.
"Warum, mein Kind?"

"Sag noch einmal 'mein Kind' und ich dreh dir den Hals um"
Sie zog sich an und ließ sich Zeit mit der Antwort.
"Du bist ein Spinner, weil du ein Junkie bist und komplett einen an der Klatsche hast."

"Ach was...ich bin fruchtigfrisch und mag meine Welt! Dich hab ich auch sehr lieb, mein Kind. Dein Lächeln ist eine kleine Pusteblume."

"Spinn in der Anstalt weiter, aus der du gekrochen kamst"
Raiko nahm ihn nicht ernst. Warum auch?

"Denkst du etwa ich bin gar nicht Narzriel? DANN BEWEISE ICH ES DIR!"
Er nahm ein Glas, rannte ins Bad, füllte es mit Wasser, rannte zurück und stellte es vor Raiko auf den Tisch.
"SCHAU!"
Er konzentrierte sich....die Glühbirne flakterte und seine Haare wehten wie im Wind...als...als...SICH DAS WASSER IN DEM GLAS TEILTE!
"HAHA!"

Sie fegte das Glas vom Tisch.
"Natürlich. Das kann jeder drittklassige Wassermagier, - dämon, wie auch immer. Dazu gehört nicht viel, Kleiner. Geh und schmeiß dich gegen die gepolsterten Wände, so wie jeden Tag. Und, hey!, vielleicht siehst du ja rose Einhörner"
In deinen Träumen

"Einhörner sind blau."
Wum schon lag sie auf dem und er auf ihrem Schoss.
"ICH BIN GOOOOOOOTT!"

"Ja sicher doch RUNTER!"
Es war so toll jemanden mit Blicken zu erdolchen.

"Kuschel mich."
Trotzig sah er sie an.

"Fick dich und zieh Leine. Jetzt!"
Obwohl...wenn er sie dann in Ruhe lassen würde...

"Kommmmmm schonnnnn drück mich an deine Zitzen! Ich will Kuscheln!"

Drei Schocksekunden...und fann floooog er im hooooooohen Bogen gegen die Wand.
"Verpiss dich", fuhr sie ihn an.

Bing.
Er saß wieder auf ihr und kuschelte seinen Kopf zwischen ihre Brüste.
"Kuschelnnnn."

Und er flog wieder.
"Ich hab gesagt, du sollst es lassen"
Raiko ging raus auf den Flur, suchte sich ein leeres Zimmer und ließ sich da auf das Bett fallen.
Müüüdeee~

BING!
Oh ja...er biss ihr in die Titten.

Sie zuckte zusammen.
"Würdest...du das...freundlicherweise...unterlassen...?!", sie bemühte sich noch um einen freundlichen Ton.